Geplante Alterung: Franzosen verklagen Apple
Die HOP in Frankreich kämpft gegen die geplante Veralterung von Geräten
Bild: HOP, Facebook
Nach einer Klage einer Konsumentenvereinigung gegen den
US-Giganten Apple ermittelt die französische Justiz wegen des
Verdachts der Täuschung und der geplanten Veralterung von Geräten.
Das bestätigten Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur am
Montagabend in Paris. Nach ergänzenden Informationen der
französischen Nachrichtenagentur AFP geht es dabei um einige Modelle
des iPhones.
Um die gedrosselte Leistung von iPhones mit abgenutzten Batterien hatte es im vergangenen Jahr Aufregung gegeben. Die Kontroverse war aufgeflammt, nachdem Messwerte gezeigt hatten, dass bei iPhones mit alter Batterie die Spitzenleistung des Prozessors gedrosselt war, während nach einem Batteriewechsel das normale Niveau erreicht wurde.
Vereinigung kämpft gegen geplante Veralterung von Geräten
Die HOP in Frankreich kämpft gegen die geplante Veralterung von Geräten
Bild: HOP, Facebook
Apple bestritt die Messergebnisse nicht und erklärte, die
Spitzen-Strombelastung werde bei Bedarf "geglättet". Ziel sei es, eine
Abschaltung zu verhindern, wenn die Batterien nicht die geforderte
Strommenge abgeben könnten. Die Funktion greife nur bei Kälte,
niedriger Batterieladung oder abgenutzten Batterien.
Der Konzern hatte versichert, er würde "niemals" das Erlebnis der Nutzer absichtlich verschlechtern, um mehr neue Geräte zu verkaufen.
Die bereits am vergangenen Freitag eingeleitete Untersuchung sei der Wettbewerbsbehörde DGCCRF übergeben worden, wie die Justizkreise weiter berichteten. Die Ende Dezember eingereichte Klage gegen den US-Konzern stammt von der Vereinigung Halte à l'obsolescence programmée (Hop), die gegen die geplante Veralterung von Geräten eintritt.
Früher als zunächst geplant hat Apple deswegen ein Akku-Austauschprogramm für iPhones gestartet. Mit iMazing können iPhone-Besitzer kostenlos den Zustand ihres Smartphone-Akkus überprüfen.