Foto

Mehr Kamerahandys als Digitalkameras verkauft

Nokia musste Marktführerschaft bei Kamerahandys im letzten Jahr an NEC abgeben
Von Thomas Wischniewski

Die weltweiten Verkaufszahlen von Handys mit integrierter Digitalkamera haben sich gegenüber dem Jahr 2002 fast verfünffacht. Insgesamt wurden im Vorjahr 84 Millionen Kamerahandys ausgeliefert. Im Jahr 2002 wurden noch lediglich 18 Millionen Einheiten verkauft. Das berichtet das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf noch nicht veröffentlichte Zahlen des britischen Marktforschungsinstituts Strategy Analytics.

Fallende Preise bei steigender Leistungsfähigkeit

Am gesamtem Mobiltelefonmarkt haben die Handys mit integrierter Digitalkamera mittlerweile einen Anteil von 16 Prozent. Insgesamt hat der Absatz dieser Geräte damit die Verkaufszahlen von Digitalkameras übertroffen, die im letzten Jahr weltweit "nur" 49 Millionen Mal verkauft wurden. Begründet dürfte dieser Siegeszug vor allem dadurch sein, dass Kamerahandys durch fallende Preise und die steigende Leistungsfähigkeit für breitere Käuferschichten attraktiv werden.

Nach der Studie von Strategy Analytics hatte der japanische Konzern NEC bezogen auf das Gesamtjahr 2004 mit 13,1 Millionen verkauften Kamerahandys die Nase vorn. Der finnische Mobilfunkriese Nokia folgte mit 11 Millionen verkauften Einheiten. An dritter Stelle lag Samsung mit 10 Millionen verkauften Geräten.

Im vierten Quartal konnte Nokia allerdings die Marktführung zurück erobern. In diesem Zeitraum lagen die Finnen mit 4,5 Millionen verkauften Kamerahandys vorne. Das entspricht einem Marktanteil von 14 Prozent. Zum Vergleich: Bei den konventionellen Handys hält Nokia derzeit einen Marktanteil von 35 Prozent. Samsung und Sony Ericsson verkauften im vierten Quartal jeweils 3,9 Millionen Kamerahandys. Das entspricht einem Marktanteil von 12 Prozent.