Pleite

Handyhersteller Sendo ist zahlungsunfähig

Teile der Belegschaft werden von Motorola übernommen
Von Thorsten Neuhetzki

Der britische Handyhersteller Sendo ist pleite. Bereits Ende der vergangenen Woche traten die Verantwortlichen den Gang zum Konkursgericht an und läuteten so das voraussichtliche Ende des Unternehmens ein. Die Produktion wurde bereits eingestellt. Glücklich dürfen sich jedoch die 200 Sendo-Entwickler schätzen. Sie wurden durch den Mitbewerber Motorola übernommen. Auch die Patente von Sendo gingen mit der Übernahme an den US-Hersteller.

Sendo war bei den Mobilfunkanbietern vor allem wegen seiner Schnelligkeit bekannt. Oftmals dauerte es nur wenige Wochen, bis der Hersteller eine neue Funktion, die die Netzbetreiber wünschten, in ihre Geräte implementiert hatten. Nach Medienberichten gingen im vergangenen Jahr etwa fünf Millionen Sendo-Endgeräte über die Ladentheken.

Derzeit befinden sich naturgemäß nach zahlreiche Geräte im Handel. Kunden, die Interesse an den Geräten haben, sollten die Geräte zeitnah kaufen. Dass die Produktion der bisherigen Geräte unter der Federführung von Motorola weiter geht, darf bezweifelt werden. Käufer sollten sich jedoch darüber bewusst sein, dass es im Garantiefall zu Problemen beim Austausch oder der Reparatur des Gerätes kommen kann.