IFA

Neue Asus-Zenfones: Vielfalt statt eierlegender Wollmilchsau

Masse und Klasse: Auf seinem IFA-Auftritt will Asus der Konkurrenz nicht nur mit einer Masse an neuen Smartphones, Tablets und weiteren Gadgets das Wasser abgraben. Im Fokus stehen bessere Kameramodule, längere Akkulaufzeit - und eine überraschend günstige Zenwatch 2.
Von der IFA in Berlin berichtet

Asus Zenfone Max mit starkem Akku Asus Zenfone Max mit starkem Akku
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Das Smartphone muss ein Alleskönner sein, also sozusagen die eierlegende Wollmilchsau? Asus geht bei der neuesten Serie seiner Zenfones offenbar genau in die entgegengesetzte Richtung: Style-Fans, Selfie-Knipser oder anspruchsvollere Fotofreunde werden mit je einem eigenen Modell bedacht. Da drängt sich die Frage auf: Will Asus mit dieser Masse den Konkurrenten Samsung ausstechen?

Datenblätter

Doch bei Asus gibt es nicht nur Masse, sondern auch Klasse: Die neue Zenwatch 2 ist deutlich filigraner als ihre Vorgängerin, und auch unter der Haube gibt es Verbesserungen. Der starken Partnerschaft zwischen Intel und Asus entspringen aber nicht nur mobile Geräte, sondern beispielsweise auch ein neuer Mini-PC im HDMI-Stick-Format.

Neue Zenfone-Reihe: Foto-Features und 5000-mAh-Akku

Asus Zenfone Max mit starkem Akku Asus Zenfone Max mit starkem Akku
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Einige der neuen Smartphones hat Asus schon auf früheren Veranstaltungen gezeigt, nach Europa kommen sie im Rahmen der IFA allerdings jetzt erst. Das Zenfone 2 Deluxe hat eine prismenartig geformte Rückseite und soll dadurch besonders edel wirken. Mit etwas mehr innerer Stärke kann das Zenfone Max aufwarten, und damit ist nicht die Rechenleistung gemeint, sondern der Akku. Ein 5000-mAh-Akku ist im Smartphone-Bereich noch eher unüblich, damit sollte das Telefon zwei Tage überstehen. Asus behauptet sogar großspurig, man könne das Zenfone Max als Power-Akku für Freunde mit schwächeren Telefonen verwenden, um sie auf ein paar Häppchen Energie einzuladen. Besonders filigran ist das Telefon dadurch natürlich nicht.

Die Oberflächen sind individuell gestaltbar Die Oberflächen sind individuell gestaltbar
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Das Zenfone 2 Laser kommt mit Laser-Autofokus und ist daher für schnelle Action-Schnappschüsse geeignet - der Auslöser soll nach 0,2 Sekunden Fokussierungszeit schussbereit sein. Eher für Selfie-Fans gedacht ist das Zenfone Selfie, das auf beiden Seiten des Gehäuses eine 13-Megapixel-Kamera verbaut hat. Das Zenfone Zoom trägt seine Innovation allerdings auf der Rückseite und erinnert an die Nokia-Modelle mit hohem optischem Zoom: Ein 10-Linsensystem erlaubt einen 3-fach optischen Zoom, damit sollen feine Details besser dargestellt werden könen als mit dem iPhone 6

Zenwatch 2 in zwei Größen kommuniziert mit iPhone

Asus Zenwatch 2 in verschiedenen Ausführungen Asus Zenwatch 2 in verschiedenen Ausführungen
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Die Asus Zenwatch 2 wurde gegenüber ihrem Vorgängermodell weiter verbessert - eine Verbesserung besteht beispielsweise darin, dass es ein nicht ganz so klobiges Modell für zarte Frauenarme gibt. Die mit Android Wear ausgestattete Smartwatch soll auch mit dem iPhone kommunizieren können. Und auch mehrere Zenwatches sollen Messages untereinander austauschen können, ohne dass ein Smartphone dabei mithelfen muss.

Außer in zwei Größen gibt es die Zenwatch 2 in drei Farben und mit 18 Armbändern. Hauptfeatures bleiben weiterhin das Anzeigen von auf dem Smartphone eintreffenden Messages, Fitness-Optionen, Alarme und die Möglichkeit, eigene Designs hochzuladen. Der Akku soll laut Asus zwei Tage statt nur einem durchhalten. Die Ladung wird ebenfalls schneller vonstatten gehen: 50 Prozent Akkukapazität sollen sich in 36 Minuten aufladen lasen. In Zusammenarbeit mit Swarovski gibt es auch ein Modell mit Brillanten-Armband. Überraschend ist der günstige Preis: Das billigste Modell der Zenwatch 2 beginnt bei 149 Euro UVP.

Tablets sollen stilbewusste Kundschaft ansprechen

Asus Zenpad mit Audio Cover Asus Zenpad mit Audio Cover
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Auf dem mittlerweile völlig überschwemmten Tablet-Markt fällt es schwer, noch mit neuen Modellen aufzufallen. Asus gibt sich hier sichtlich Mühe und betonte mehrmals, man wolle den Kunden Geräte in die Hand zu drücken, mit denen man in der Öffentlichkeit auffällt.

Gleichzeitig versucht Asus, sein Image von "stylisch aber teuer" teilweise abzulegen. Das Zenpad 8.0 kommt beispielsweise mit einem 64-Bit-Prozessor von Intel sowie 2 GB Arbeitsspeicher. Kosten soll es ab 199 Euro aufwärts - je nach verwendetem Cover. Das zum Tablet-Modell Asus Zenpad Theater optional erhältliche Audio-Cover beinhaltet beispielsweise sechs Lautsprecher sowie einen Subwoofer und soll zur Beschallung mittelgroßer Partys dienen.

Für etwas höhere Ansprüche - sowohl technisch als auch stilistisch - gedacht ist das Asus Zenpad S 8.0, das mit Intel Atom Z3580 und 4 GB RAM kommt. Bedient werden kann es mit dem Z Stylus und die Verbindung zum PC erfolgt per USB 3.0 mit C-Stecker. Ein schickes Klappcover im Ledermappen-Design ist optional erhältlich. Das Zenpad S 8.0 kostet ab 269 Euro für das 32-GB-Modell.

Das Zenpad 10 kommt Asus-typisch mit separatem Docking-Keyboard, das einen Zusatz-Akku enthält. Der Intel Atom Z3560 wird hier von 2 GB RAM unterstützt. Das ebenfalls per Stylus steuerbare 10-Zoll-Tablet kostet ab 299 Euro UVP.

Mini-PC mit Windows und Router für Heimnetzwerk

Der Asus Vivo Stick PC lässt sich in Form eines HDMI-Sticks an Fernseher und Monitore anschließen. Er unterstützt Windows 10 und verfügt über zwei USB-Ports und einen Audio-Ausgang. Steuern lassen soll sich der PC allerdings nicht nur per Tastatur und Maus, sondern auch per Smartphone. Kosten wird er rund 120 Euro.

Der RT-AC5300 ist ein stylisch aussehender Router im Gaming-Look, der 4k-Streaming im Heimnetzwerk ermöglichen soll und als Zentrale für Smart-Home-Anwendungen dienen kann. Gegenüber herkömmlichen Triband-Routern soll die Geschwindigkeit um 67 Prozent beschleunigt worden sein, und zwar sowohl im 2,4- als auch im 5-GHz-Band. Dies wäre dann in einem ausführlichen Test zu beweisen.

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