Windows 10: So verbessern Sie den Datenschutz
So schlecht war der Ruf von Windows 10 zunächst, dass sogar eigene Tools entwickelt wurden, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.
Das wohl bekannteste unter ihnen ist die Freeware DoNotSpy10.
Das One-Click-Tool präsentiert die kritischsten Einstellungen übersichtlich unter einer Oberfläche, sodass Windows-10-Nutzer
einzelne Funktionen bequem deaktivieren können, ohne selbst komplizierte Änderungen in den Tiefen des Systems vornehmen zu müssen.
Die Gratis-Version von DoNotSpy10 ist allerdings werbefinanziert.
Datenschutz im Überblick: Das Freeware-Tool O&O ShutUp10
Bild: O&O
Weitere Windows-10-Datenschutz-Tools in der Übersicht:
- O&O ShutUp10:
Dieses kostenlose Tool bietet eine intuitive Benutzeroberfläche und zeigt Empfehlungen für Einstellungen in Form von grünen, gelben oder roten Symbolen an. Dank vieler Erklärungen eignet sich das Programm auch für Nutzer, die technisch weniger versiert sind. - W10Privacy:
Auch dieses Tool kostet nichts, allerdings ist die Benutzeroberfläche weniger simpel und auch auf Empfehlungen und Erklärungen wurde verzichtet. W10Privacy richtet sich daher eher an fortgeschrittene Nutzer. - xp-AntiSpy:
xp-AntiSpy wurde ursprünglich für Windows XP, Vista und Windows 7 entwickelt. Zunächst wurde der Klassiker unter den Antispy-Tools auch für die ersten Versionen von Windows 10 fit gemacht. Im Menü "Profile" finden sich empfohlene Einstellungssätze, die die Windows-Sicherung bequemer machen sollen. Das Tool wurde allerdings seit 2015 nicht mehr aktualisiert.
Natürlich gibt es noch unzählige weitere Datenschutz-Tools für Windows 10. Bei der Auswahl ist jedoch Vorsicht geboten. Immerhin operieren die Programme tief im Windows-System und können entsprechenden Schaden anrichten. Vor der Nutzung sollte daher unbedingt ein Backup oder wenigstens ein Wiederherstellungspunkt angelegt werden. Außerdem empfiehlt es sich, das entsprechende Tool vorab einem Viren-Scan zu unterziehen.
Datenschutz zulasten des Komforts
Was man bei aller Empörung nicht vergessen sollte: Natürlich ist Microsofts Datensammelei bis zu einem gewissen Grad notwendig. Um sein System möglichst benutzerfreundlich und komfortabel zu gestalten, ist das Unternehmen auf Feedback und Informationen über seine Nutzer angewiesen. Ohne Mikrofon-Zugriff keine Spracherkennung, ohne Positionserkennung keine lokalen Dienste, ohne persönlichen Informationen keine persönliche Assistentin, die auf Zugverspätungen hinweist oder die Lieblings-Sportnachrichten bereithält. Wer viele Extra-Funktionen wünscht, muss eben auch viel preisgeben.
Immerhin: Welche Daten im Einzelnen erhoben werden, darüber informiert Microsoft in seinen Datenschutzbestimmungen recht offenherzig. Aber rechtfertigt diese Offenheit die laxen Express-Einstellungen, bei denen sich der Konzern standardmäßig eine großzügige Daten-Verwendung einräumt? Das muss jeder Windows-Nutzer für sich entscheiden.
Der Nachfolger von Windows 10 wird Windows 11 werden.
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