callmobile-Aus für Bestandskunden: So geht es weiter
callmobile schließt endgültig
Bild: callmobile GmbH / klarmobil
freenet verfügt - ähnlich wie Drillisch - über eine gewisse Menge an Mobilfunkmarken. Immer wieder kommen neue Marken hinzu, wie kürzlich der Discounter Dr. SIM, der zu klarmobil gehört. Von Zeit zu Zeit trennen sich die Firmen aber auch von alten Marken.
Schon im Sommer 2021 hat teltarif.de darüber berichtet, dass die Neukundenvermarktung bei callmobile eingestellt wurde. Bestandskunden konnten ihre Tarife zwar bislang weiter nutzen, es gab aber immer wieder Berichte darüber, dass Kunden Umstiegsangebote zu anderen Marken erhielten. Nun kommt das endgültige Aus für callmobile.
Leserhinweis auf endgültige Einstellung
callmobile schließt endgültig
Bild: callmobile GmbH / klarmobil
In der ersten Dezember-Woche schrieb uns ein teltarif.de-Leser:
Erst einmal vielen Dank für einen der besten und wichtigsten Newsletter, den ich so regelmäßig bekomme, und das seit vielen Jahren.Ich habe seit 2006 einen Handyvertrag mit callmobile, da ich nur wenig to go telefoniere und mit 1,5 GB Daten meist auch gut ausgekommen bin. Mein Vertrag läuft turnusgemäß zum 01.03.2023 aus. Da in meinem Vertrag eine dreimonatige Kündigung vereinbart war, habe ich mich an callmobile gewandt und nach neuen Tarifen mit mehr Datenvolumen gefragt. Daraufhin erhielt ich die Antwort, die Kündigungsfrist gebe es nicht mehr und der Geschäftsbetrieb bei callmobile werde wohl zum 01.07.2023 eingestellt.
Auf der Homepage werden neuerdings auch neue Tarife von freenet angeboten. Dafür soll ich aber auch eine Neuanschlussgebühr bezahlen. Man verwies noch auf die Möglichkeit eines ausstehenden Wechselangebots seitens callmobile, aber prinzipiell hätte ich die Gebühr von erinnerlich 29,95 Euro bei der Rufnummernmitnahme zu bezahlen. Ist das überhaupt in Ordnung, wenn callmobile den Betrieb einstellt und der Vertrag nur innerhalb des Hauses gewechselt wird?
Missverständnis bei Portierung und internem Wechsel
Zunächst wiesen wir den Leser darauf hin, dass wir über die Einstellung der Neukundenvermarktung bei callmobile bereits berichtet hätten. Das sei dann meistens auch für Bestandskunden das Signal, dass es irgendwann keine neuen Tarife/Tarifoptionen auch für Bestandskunden mehr geben wird. Außerdem kann nach dem neuen TKG nicht nur der Kunde, sondern auch der Provider jederzeit mit Monatsfrist kündigen, wenn die 24-monatige Mindestvertragslaufzeit abgelaufen ist. Zur Abgabe eines Wechselangebots (ggf. mit Rabatten) ist auch kein Provider verpflichtet, das ist eine freiwillige Sache.
Rufnummernportierungen intern müssen zwar kostenlos sein, für interne Vertragsumstellungen oder die hausinterne Übergabe zu einer anderen Marke können die Provider aber tatsächlich derartige Wechselgebühren verlangen,
Das bedeutet natürlich keinesfalls, dass die Bestandskunden das mitmachen müssen. Sie können die Nummer nach Vertragsende auch einfach kostenlos zu einem anderen Provider/Unternehmen portieren.
freenet äußert sich zum endgültigen Aus
Selbstverständlich nahmen wir mit freenet Kontakt auf, um Näheres zur endgültigen Einstellung von callmobile zu erfahren. Wir wollten wissen, ob es stimmt, dass von Bestandskunden schon jetzt keine Tarif-Upgrades mehr durchgeführt werden können. Außerdem fragten wir, warum treuen Bestandskunden, die gerne bei der freenet Group bleiben wollen, 29,95 Euro interne Wechselgebühr berechnet werden. Diesbezüglich wollten wir wissen, ob freenet keine Sorge habe, dass in diesem Fall die Kunden kündigen, zu einem ganz anderen Anbieter wechseln und freenet damit dauerhaft verloren gehen. Hierzu schrieb uns freenet:
Der Mobilfunkanbieter callmobile hat die aktive Vermarktung von Neuverträgen schon vor einiger Zeit eingestellt - wie sie ja bereits richtig vermeldet haben. Die Website dient seitdem als Servicestelle für Bestandskunden. Die Kundenzahlen sind seit Jahren rückläufig. Aus technischen Gründen wird der Dienst und damit auch die Marke callmobile im dritten Quartal des nächsten Jahres eingestellt. Die Gesellschaft beginnt bereits jetzt damit, alle Kunden darüber zu informieren. So haben diese noch genug Zeit, sich für ein neues Angebot zu entscheiden. Neben der reinen Information über ihr Vertragsverhältnis bekommen Kunden das Angebot zu einem Tarifwechsel zur Dachmarke klarmobil.de. Dieses Angebot erfolgt nutzerspezifisch und wird für den Kunden in aller Regel zu einem attraktiveren Angebot als in seinem callmobile-Vertrag führen. Entscheidet sich der Kunde aktiv für eines dieser Angebote, so erfolgt die Umstellung innerhalb von drei Wochen nach Zustimmung. Die Rufnummer wird dann automatisch ohne weitere Kosten in den neuen Vertrag überführt. Es bedarf keiner weiteren Handlung durch den Kunden. Eine Unterbrechung der Nutzung findet nicht statt. Selbstverständlich hat jeder Kunde jederzeit auch die Möglichkeit, seinen Vertrag zu kündigen.Wer sich als callmobile-Kunde für den Umstieg auf einen klarmobil-Tarif entscheidet und wer dafür eine Wechselgebühr bezahlen oder anschließend schlechtere Konditionen erhalten sollte, kann sich mit Verweis auf diesen Artikel an die Kundenbetreuung von klarmobil wenden.
Wer seinen Mobilfunk-Anbieter wechselt, kann seine Handy-Rufnummer kostenlos zum neuen Anbieter mitnehmen. Wir zeigen Ihnen, wie das Verfahren funktioniert.