Benutzer handytim schrieb:
Benutzer 7VAMPIR schrieb:
Eigentlich handelt es dabei nur um Marketing. Betriebswirtschaftlich gerechnet kommt es für den Preis einer Gesprächseinheit oder SMS auf die Grenzkosten an.
Richtig. Wenn ich aber durch die Abnahme eines Pakets (seien es Minuten, SMS oder Data) weit unter die IC-Kosten, und damit auch weit unter die Preise für eine eventbasierte Abrechnung komme, wieso nicht? Selbst wenn ich nur die Hälfte meines Minutenpakets nutze, bin ich noch weit unterhalb dem billigsten Discounter, der je Einheit abrechnet. Bei optimaler Ausnutzung liege ich 50% unter dem günstigsten Discounter...
Klar kann es sich rechen. Ich persönlich bevorzuge es wenn das Preismodell des Anbieters aus seinen Kosten ableitbar ist.
Dann habe ich das Gefühl einer soliden zukunftsfähigen Kalkulation.
Erzeugt der Anbieter den Eindruck etwas zu verschenken, erzeugt er bei mir die Befürchtung eines baldigen Endes dieser Vertragsform. Sei es durch Insolvenz oder mindestens durch beendigung der Werbephase.
Niemand hat was zu verschenken. Es gibt immer einen Pferdefuss.
Wenn mein Anbieter eine bestimmte allgemein bekannte Summe als Interconnect zahlen muss und ausserdem noch andere Kosten mit dem Service für mich hat, ist es einfach unerhrlich, wenn auch günstig für mich, einen Pauschalpreis unter seinen Kosten anzubieten.
Das führt dazu, dass er mir an einer anderen Stelle mehr abnehmen MUSS als gerechtfertigt wäre.
Ein Telefonat von einem deutschen Festnetzanschluss ins EU Ausland kostet im einstelligen Centbereich.
Mobilfunkanbieter leiten Gespräche nach der Funkstrecke gewöhnlich ins Festnetz und zahlen dafür die IC Kosten.
Da die IC Kosten für ein Auslandsgespräch aus dem Mobilnetz nicht höher sind als für das selbe Ziel vom Draht aus, liegt hier offenbar eine Querfinanzierung vor.
Schade dasss nicht ein einziger Anbieter auf diese Mätzchen verzichtet und seine Einkaufspreise + Kosten + Gewinnmarge an seine Kunden weitergibt.
Ich bin durchaus bereit für erwünschte Dienste zu zahlen. Ich mag nur diese windigen Geschäftsmodelle nicht. Eigentlich gibts ja keinen Grund einige Leistungen unter Einkaufskosten zu verkaufen andere dagegen absurd zu verteuern.
Ich glaube auch nicht dass Knebelverträge den Anbietern nutzen. Klar kann man damit einen unzufriedenen Kunden noch ne Weile festhalten. Doch das is gaaanz schlecht für die Mundpropaganda. Wer weg will, den sollte man nicht aufhalten. Das gibt nur böses Blut.
Wovon der NB profitiert ist allerdings eine Fehlkalkulation Deinerseits. Wenn Du also zB weniger nutzt als Dir zusteht.
Das kommt extrem auf den Tarif an. Es wurde schon sehr oft vorgerechnet, wann sich ein Minutenpaket lohnt. Teilweise gibt es große Bereiche in denen ein Minutenpaket günstiger ist als ein Tarif mit eventbasierter Abrechnung. Beispiel?
Das bestreite ich nicht. Die Anbieter kalkulieren dennoch mit einer statistisch vorhersagbaren Grössenordnung an Fehlnutzung.
Also Nichtausnutzung des Paketes, Überziehung des Paketes mit überhöhtem Preis, Nutzung ausserhalb des günstigen Bereiches. Letzteres meint zB das oben angeführte EU Gespräch aber auch zB bei BASE WEBedition 29¢ ins Fremdnetz. Discounter verdienen offenbar schon bei 9¢ fürs gleiche.
Relax 1000: 59 Euro, 1000 Inkl-Minuten und danach 9 Cent/Min. Maxxim: 8 Cent-Tarif.
Gabs bei e+ nicht kürzlich 1000Minuten für 40E/Mon?
Der Relax 1000 lohnt sich zwischen 738 und 4100 Minuten. Also eine riesige Spanne, in der der Relax 1000 eben z.T. deutlich billiger ist.
Insofern finde ich diese Art von Geschäftsmodell unehrlich und unfair.
Du wirst über einen angeblich besseren Preis zu einer Festlegung veranlasst, die sich dann leicht als Fehler herausstellt.
Natürlich lohnt sich ein Minutenpaket nur bei relativ gleich bleibender Nutzung, ist völlig klar. Als Kunde schließe ich auch nur das ab, was mir Vorteile bringt, auch das ist doch selbstverständlich.
Es gibt keinen Grund für lange Laufzeiten, fest strukturiere Pakete oder andere Knebelverträge.
Ausser natürlich die eigene Marktmacht auszunutzen und für NICHT ERBRACHTE Leistungen AUCH noch zu kassieren.
Sorry, in obigen Beispiel sieht man sehr deutlich, dass der Kunde der Nutznießer eines Paketpreises ist bzw. sein kann. Nämlich immer dann, wenn man durch ein Paket unter die Preise einer eventbasierten Abrechnung kommt. Wenn die Spanne, wo es sich lohnt, nur wenige Minuten wären, würde ich Dir zustimmen. Ist es aber je nach Paket nunmal nicht.
Dass es sich lohnen ist ja der Köder! Sobald Du aber den lohnenden Bereich verlässt und auf einem unpassenden Vertag festsitzt gibts beim Anbieter ein breites Grinsen.
Urlaub, Krankheit, Arbeitslosigkeit können einen grossen Vertag, der bei Abschluss richtig schien zum Alptraum werden lassen.
Da habe ich bei PP bessere Chancen. Gewöhnlich gehen die Preise nach unten. Im ungünstigen Fall bleibt mein Anbieter oben und ich muss wechseln um mit dem Markt zu gehen.
Beim Call-by-call im Festnetz hat man gesehen, dass Preise nicht nur nach unten gehen. Keine Firma kann mit einer geringen Marge, die ein Discounter im Moment verdient, und dabei einem harten Wettbewerb ausgesetzt ist, lange überleben. Nicht umsonst werden Discounter vom Netzbetreiber aufgekauft und am Leben gehalten.
Wir sprachen von mobilem PrePaid. Da ist die Tendenz seit Jahren klar nach unten.
Nimm FONIC. Die haben einen detaillierten EVN und Dein Guthaben wird auf Anforderung erstattet. Einen Button auf der Webseite drücken und fertig.
Fonic ist o2. o2 sperrt vertragswidrig bestimmte Festnetznummern und ist daher für mich gestorben.
Das tun doch so ziemlich alle.
Ich habe positive Erfahrungen mit FONIC und empfehle es jedem für den es sich eignet.
Ein Nachteil sollte erwähnt werden. Wer mit der Karte telefonieren kann weil er sie zB gestohlen hat, kann sie auch per Lastschrift aufladen. Daher MUSS UNBEDINGT der Schutz mit PIN und TASTENSPERRE benutzt werden.
Zum Komfort einer PP Karte gehört für mich auch auf diesen Schutz verzichten zu können. Daher bevorzuge ich Abschaltmöglichkeiten für Komfortfunktionen beim Aufladen.
Ausserdem habe ich nie wirklich viel Geld auf meinem PP Sparkonto. Einen Reservebetrag für Notfälle und eben so viel wie ich schätzungsweise demnächst brauche.
Daher vermute ich, dass Du relativ wenig telefonierst. Dann macht ein Minutenpaket natürlich keinen großen Sinn. Ich hätte aber keine große Lust, monatlich 150 Euro auf eine 9-Cent-Prepaid zu laden, um das geschätzte Telefonievolumen nutzen zu können.
Nö, ich nutze im langjährigen Monatsdurchschnitt ca 300Minuten mit BASE2 ins Festnetz und zu e+.
Für alles andere nutze ich ne Discountkarte. Dort ist jedoch mein Umsatz eher klein, ca 2-5E.
Eine Callmobile Karte der ersten Stunde (Easymobile damals noch) benutze ich ebenfalls bei Bedarf.
Ich habe auch noch TCHIBO, CallYa, Xtra, Free&Easy, Loop und was sich sonst noch so in 15 Jahren Mobilfunknutzung ansammelt.
Ich bin nicht dämlich genug um wegen solcher Peanuts einen Prozess zu führen. Ich sehe solche minimalen Verluste als Lehrgeld, meide den Anbieter künftig und warne zB hier davor.
Letztlich tut dem das mehr weh.
Schade ist nur, dass viele Kunden Warnungsresistent sind.
Das tut ihm nicht sonderlich weh, denn auf das Image in Foren hat in den letzten Jahren kein einziger Mobilfunker gesetzt. o2 verstößt seit Jahren in einem mehr oder weniger festen Rhythmus gegen Verträge mit Kunden.
Traurig. Das geht aber auch nur weil die Konkurrenz kein Gegner ist. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
Selbst die größten Proteste in verschiedenen Foren, auf Webseiten und Blogs haben zu keinem Umdenken geführt.
Die Discounter haben den Markt aber ganz ordentlich bewegt.
Ein Rechtsstreit kostet dem Unternehmen Arbeitszeit und am Ende bleibt der Anbieter auch noch auf den gesamten Kosten sitzen (natürlich je nach Ausgang).
Für uns als Privatleute ist der Aufwand an Geld, Nerven und Arbeitskraft zermürbend hoch.
Oft endet das Verfahren auch mit einer außerordentlichen Kündigung.
Das tut denen nicht weh. Nur einer, den sie nicht festhalten konnten. Ohne Knebelverträge kann man einfach raus wenns nervt. Also sollte man möglichst keine abschliessen.
Am Ende gibt man das Aktenzeichen noch an die einschlägigen Medien, was eventuell andere Kunden in der gleichen Situation ansport, das gleiche zu tun.
Sagtest Du nicht eben Propaganda sei unwirksam?
Ich halte Propaganda für wesentlich effizienter als Prozesse. Aber lass Dich von mir nicht aufhalten.
Statt nur keine Neukunden zu gewinnen verliert ein Unternehmen dadurch Kunden und der Vorgang hat Kosten verursacht. Nur so kann man ein Umdenken hervorrufen.
Das läuft seit Jahren so. Hat es geholfen?
Ich bin ein lukrativer Kunde. Wer mich vergrault legt dabei drauf. Ich beeinflusse eine Menge Leute in meinem Umfeld. Auch hier ist Mundpropaganda sicherlich besser als gigantische Ausgaben für Werbespots. Deren Wirksamkeit halte ich eh für überschätzt.
Darf man fragen, wieviel Du im Monat telefonierst?
Ja, habe ich weiter oben schon geschrieben. Im Augenblick laufen 6 2Jahres Verträge (BASE WEBedition, BASE2, BASE Internetflat, O2 Internetflat ausserdem 2X O2 Genion S, 2X O2 GENION uralt) über mich.
Alle werden von Familienmitgliedern genutzt.
Wenn Du gegen jemanden antrittst der eine routinierte Rechtsabteilung hat kratzt den das kaum.
Offenbar bist Du noch nie gegen ein Mobilfunkunternehmen vorgegangen.
Ja. So soll es auch bleiben - wenns geht.
Was dort aus dem Legal Department kommt ist teils echt heftig.
Wenn Dus sagst.
Das ist die Mühe nicht wert. Einfach für die Zukunft lernen und dort wegbleiben.
Sich über die Kündigung bei Crash 5 aufregen und dennoch bei Debitel bleiben und auch noch empfehlen (siehe oben)?
1. Habe ich mich nicht über diese Kündigung aufgeregt sondern sie nur erwähnt.
2. Woher nimmst Du die Info, ich sei noch Kunde bei Debitel? Das bin ich nicht. Ich habe nach Jahren in denen ich Debitel aufgrund eigener und fremder schlechter Erfahrungen mied, das mE gute Angebot CRASH5 wahrgenommen und war in dieser Zeit übrigens durchaus zufrieden.
3. Habe ich Debitel doch nicht empfohlen. Wo liest Du das denn raus??? Um es nochmal klarzustellen:"Ich empfehle ausdrücklich NICHT einen Vertrag mit DEBITEL abzuschliessen oder es zu lassen"
Ich empfehle den eigen Bedarf genau zu prüfen und einen möglichst optimal passenden Vertrag oder eine Kombination daraus zu suchen. Dabei sollten Festlegungen möglichst vermieden werden da Bedarf sich leicht und schnell ändern kann. Ein geringer Preisvorteil wird dann leicht zur Kostenfalle.
Manche brauchen eine MultiSIM, eine @home-Zone oder andere Zusätze, die gibt es bei Prepaid generell nicht.
Allerdings liegt das nicht an der fehlenden Möglichkeit das auch auf PP Basis anzubieten. Es liegt am fehlenden WILLEN der NB.
Wenn es diese Dienste nicht bei Prepaid gibt und der Kunde diese benötigt, muss man eben wohl oder übel zu Postpaid greifen.
Es geht mir darum zu zeigen, dass es keine sachliche NOTWENDIGKEIT für LANGE VERTRAGSBINDUNGEN gibt. Dass der einzelne Kunde gegenüber den Anbietern mit marktbeherrschender Stellung gezwungen ist sowas hinzunehmen kann diese "Nötigung" doch nicht rechtfertigen.
Ich rate jedem die Zwangslage zu vermeiden wenn irgend möglich.
Das wäre doch eigentlich für die Anbieter attraktiv. Die Datensammelei a la Schufa ist ja auch nicht billig. Allein der Wegfall des Ausfallrisikos für Zahlungen und die Kosten für die Prävention sollte die Anbieter motivieren.
Auf der anderen Seite muss er ein hotbillendes Prepaid-System aufbauen, muss mit Einschränkungen beim Roaming leben und hat keinerlei Planungssicherheit hinsichtlich Netzauslastung und Kundenzahlen.
Die statistischen Mittelwerte dürften bei PP ebenso stabil sein wie bei Verträgen. Ein verärgerter Vertragskunde telefoniert ja eventuell auch nicht mehr.
Ist es wirklich sooo viel teurer bereits eingezahltes Gesprächsguthaben zu verwalten als hinterherzulaufen??? Glaube ich nicht.
Roaming mit PP ist für die Anbieter doch kein grosses Problem mehr. Immerhin bieten ja alle NB sowas ausgiebig an.
Nochmal: Ich sage nicht, dass Prepaid absolut sinnfrei ist, ich zeige auf, dass Postpaid je nach Einsatzbereich, Tarif usw. eine bessere Lösung sein kann. Insofern ist für mich hier EOD.
Nochmal, die Art der Abrechnung ist für mich Zweitrangig. Ob ich vorher oder nachher zahle ist nicht der Punkt.
Ich wende mich gegen unnötige Vertragsbindungen wie lange Laufzeiten und feste Pakete.
CU