Benutzer voyager_2000 schrieb:
Es ist für mich völlig unverständlich, dass in Zeiten höherer Bandbreiten und explosiv wachsender Speicherkapazitäten immer noch verlustbehaftete Streaming Codecs verwendet weden.
Weil mobiler Traffic nach wie vor ein verhältnismäßig knappes Gut ist. I.d.R. ist nicht die Bandbreite ein Problem (wobei es auch hier immer noch viele schlecht versorgte Flecken gibt), sondern der Inklusivtraffic, der mit zu hoch-bittiger Musik schnell aufgebraucht ist.
Davon abgesehen: allen "verlustbehafteten" Codecs liegen psychoakustische Modelle zugrunde, die um das menschliche Ohr und dessen Möglichkeiten herummodelliert sind. Was man nicht hören kann, kann man aber weglassen!
Wenn es gute, verlustbehaftete Komprimierung von Medien nicht gäbe, könntest Du nicht in sehr guter Qualität mit derzeitig verfügbaren Bandbreiten 4k Video schauen.
Dies und die unsäglichen Loudness-Wars mit der resultierenden Klang-Deformation lassen sich eigentlich nur mit dem ubiquitär verbreiteten minderwertigen Wiedergabe-Equipment erklären, das jedem HiFi Enthusiasten die Haare zu Berge stehen lässt.
Das schlechte Abmischen und/oder nachträgliche Verändern hat doch mit Komprimierungscodecs nichts zu tun. Ergo Themaverfehlung.
Smartphones mit Billig-Ohrstoepseln, Brüllwürfel im Heim, da nutzt auch 5.1, 7.1, 9.2 etc. Raumklang nichts.
Es gibt auch ganz vernünftiges Equipment, das keine Unsummen kostet. Und im Straßenverkehr ist Ultra-Qualität in jeder Hinsicht hergeschenkt.
Mit der SACD steht ein exzellentes Medium seit Jahren bereit - leider wird es kaum genutzt.
Es kam zu spät und der Unterschied ist nicht "preiswert". Für die überwältigende Mehrheit von Musikhörern geht es um Bequemlichkeit. Und die erfüllen optische Datenträger einfach nicht mehr. Wieso sollte man sich ein Regal mit wenigen hundert Musikstücken vollstellen, wenn man 30 Mio Lieder in die Hosentasche stecken kann?
Für mobile Musik wäre FLAC als
Stereo-Codec ausreichend, ja geradezu eine Erleuchtung, das auch Neil Young's Ansprüchen genügen sollte.
FLAC ist "zu gut" für mobile Musik. Der Qualitätsunterschied ist (wenn überhaupt und das will ich bereits bezweifeln) nicht hörbar.
Für das Heim könnte es dann noch ein 192-bit 5.1 Luxus Codec mit 2.0 Downmix
- Kompatibilität geben, das je nach verfügbarem Quellmaterial eingesetzt wird und sowohl auf der Surround- wie der Stereo- Anlage wiedergegeben werden kann.
Na toll. Mehr als CD Qualität kann aber nunmal das Ohr nicht auflösen.