Thread
Menü

Man darf "EU" nicht mit "Europa" verwechseln


27.06.2016 09:55 - Gestartet von lexus1
"Wir alle müssen uns damit auseinandersetzen, warum für viele Menschen die europäische Idee - von der ich zutiefst überzeugt bin - so deutlich an Faszination verloren hat"

Das ist genau der große Irrtum der Medien und vermeintlichen Meinungsführer: Sie setzen die EU mit Europa bzw. der "europäischen Idee" gleich. Heute ist aber das Gegenteil der Fall: es ist genau die EU, die die europäische Idee verrät. CETA und TTIP lassen grüßen, um nur das nächste große Versagen der EU zu nennen. Hier wird Politik gegen die Interessen des Volkes gemacht.

Und genau das ist der Grund, warum die Mehrheit -sicher nicht nur in England- diese EU ablehnt. Es ist kein Widerspruch, begeisterter Europäer zu sein - aber Gegner des EU Politbüros.

Der Brexit ist nun eine große Chance, dieses gemeinsame Europa neu aufzubauen. Dazu muss die EU aber grundlegend geändert bzw. durch eine demokratische und demokratisch sauber legitimierte Organisation ersetzt werden.
Menü
[1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf lexus1
27.06.2016 10:25
Benutzer lexus1 schrieb:
Und genau das ist der Grund, warum die Mehrheit -sicher nicht nur in England- diese EU ablehnt. Es ist kein Widerspruch, begeisterter Europäer zu sein - aber Gegner des EU Politbüros.

Der Terminus trifft es exakt; "EU-Politbüro".

Fakt ist, die Bevölkerung Europas ist eben NICHT an- und eingebunden in die politischen Prozesse in der Union. Es fehlt die demokratische Legitimation, die Rückbindung an das supranationale "europäische Volk", welches sich wohl mit Europa identifiziert.

Maßgeblich Ton und Takt angebend sind aber nach wie vor der Europäische Rat/Rat der EU sowie die Politbonzen der Kommission, die inzwischen von dem ebenso fragwürdig legitimierten EU-Parlament (Stichwort Proporz von Sitzen und Stimmgewicht - was zählt die Stimme eines Luxemburger im Vergleich zu der eines Deutschen?) durchgewunken werden.

Ich verstehe mich durchaus als Europäer und identifiziere mich sehr wohl mit Europa. Nur eben nicht mit den Institutionen in der jetzigen Form. Hier wird Demokratie vorgegaukelt, wo keine ist. Die Länderregierungen und ihre Delegierten in der Kommission sind ein systemisches Problem.