Benutzer Cooki3 schrieb:
Elektrosensibilität gibt es nicht und ist höchstens eine erhöhte, unbegründete Angststörung. Da kann ein Therapeut helfen. Die "Strahlung" ist nicht ionisierend und somit absolut unschädlich für Mensch und Tier.
So einen Quatsch kann nur jemand schreiben, der von Physik keine Ahnung hat. Sonnenlicht ist beispielsweise auch elektromagnetische Strahlung und nicht ionisierend und trotzdem schädlich - leicht zu erkennen am Sonnenbrand und späterem Hautkrebs (einfach Hautärzte fragen...).
Die menschlichen Nervenzellen leiten Signale u.a. über (sehr schwache) elektrische Impulse weiter. Der menschliche Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser, dessen Moleküle elektrische Dipole bilden und somit prinzipiell auf elektrische Felder reagieren können (nach diesem Prinzip funktioniert das Aufwärmen von Speisen in der Mikrowelle).
Der menschliche Körper ist zwar viel schlechter geeignet, elektromagnetische Wechselfelder im Mobilfunkbereich aufzunehmen als die speziellen Antennen der Mobilfunkgeräte und Empfangsanlagen, aber nur weil wir im Moment mit unseren Geräten die Auswirkungen auf den Körper nicht messen können, bedeutet es nicht, dass es diese nicht geben kann. Wir wissen es einfach nicht - wie so vieles, was z.B. das Leben betrifft und wie so komplexe Körper wie Menschen funktionieren. Wir können immer nur wieder staunen, wie und dass das Zusammenspiel der vielen Zellen, Botenstoffe, Hormone, Nährstoffe, Enzyme, DNA, Mitochondrien, Synapsen, und was es sonst noch alles in uns Lebewesen gibt, funktioniert. Und dass es doch auch leicht aus dem Gleichgewicht kommen kann, merken die vielen kranken und sterbenden Menschen.
Wenn man bedenkt, was die Menschheit vor 50 oder 100 Jahren wusste und welche technischen Möglichkeiten die Menschen damals hatten und wir heute haben - vieles, was man heute messen und untersuchen kann, war damals nicht möglich. Vielleicht werden die Menschen in 100 oder 200 Jahren über unsere Annahmen von heute denken wie wir über das Weltbild der Menschen vor 100 oder 200 Jahren. Beispielsweise die ersten Wissenschaftler, die radioaktive Stoffe untersuchten, kannten die radioaktive Strahlung nicht und konnten sie nicht erkennen, da sie unsichtbar ist und man passende Geräte zum Erkennen und Anzeigen benötigt. Wir heute wissen, dass die radioaktive Strahlung trotzdem ihre Wirkung hatte und hat, auch wenn damals die Menschen sie nicht erkennen und messen konnten. Warum soll es bei so komplexen Lebewesen wie Menschen nicht in Zukunft auch neue Erkenntnisse geben, wie wir im Innersten funktionieren? Bei vielen Krankheiten, selbst bei Unwohlsein können auch z.B. Ärzte nicht eindeutig beschreiben, was im konkreten Fall im jeweiligen Menschen vor sich ging oder geht.