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null Freude


28.10.2021 12:33 - Gestartet von s10t2z3r
einmal geändert am 28.10.2021 12:42
über diese Entscheidung kann ich mich leider überhaupt nicht freuen.

1. Streaming ist vom Konzept her ein Missbrauch des DATEN-Mediums Internet. Die ganze Dimension dieser Perversion ist jüngst in Südkorea deutlich geworden. Da hat der größte ISP Netflix auf Kostenübernahme für die Infrastruktur verklagt. Die DATEN-Netze hatten nämlich gequalmt, währen Abermillionen Koreaner GLEICHZEITIG das ätzende Squid-Game anschauen wollten. Hallooo? Auch schon wach? Genau für diesen Zweck gibt es öffentlichen RUND-Funk! Aber schon klar, da kann der Anbieter DRM nicht so elegant durchsetzen wie im Internet. :-(

2. Früher mussten die Sendeanstalten viel Aufwand betreiben, um die Einschaltquoten und die Sehgewohnheiten der Kunden zu ermitteln. Dank Streaming haben alle, die technisch daran beteiligt sind, jederzeit vollen Überblick über die gewesenen und die aktuellen Aktivitäten der Zuschauenden. Diese werden dadurch nicht nur nackt, sondern komplett durchsichtig! Herzlichen Glückwunsch allen Träumern, die Fernsehen streamen. Woher wohl die Daten stammen, mit denen Google seinen Gewinn im letzten Jahr um 88% (!) gesteigert hat?

3. Wirklich freuen würde ich mich über die Digitalisierung des Angebotes, wenn ALLE Sendungen, mindestens alle Eigenproduktionen, ohne Zeitbegrenzung in der Mediathek verfügbar wären. Stand heute muss ich oft ausgerechnet zum amerikanischen Spitzel YouTube verlinken, wenn ich Videos von "älteren" Dokus empfehlen möchte. "Älter" bedeutet hier: Älter als ungefähr ein Jahr. Und es geht hier nicht um zugekaufte Spielfilme mit Rechte-Einschränkungen, sondern selbst produzierte Dokus wie "Das Microsoft-Dilemma" oder Ausgaben von "Die Anstalt".