Naja, nur weil jemand mit Bargeld zahlen will gleich auf Steuerhinterziehung zu schliessen, ist etwas extrem.
Paypal Friends: Paypal kann mit völliger Willkür und mit keinerlei realistischer Möglichkeit der Rechtsdurchsetzung für einen kleinen Händler in Deutschland Gelder einfrieren und einbehalten (klar, man könnte in Luxemburg klagen und eine internationale Rechtsanwaltskanzlei mit Stundensatz von 500 Euro beauftragen - war nur ein Witz, natürlich muss man das Geld abschreiben ...). Von den Betrugslücken, die sich durch die sich ständig ändernden AGB ergeben mal ganz abgesehen. Auf den potentiellen Stress würde ich daher immer verzichten, ausser jemand bezahlt einen überaus deutlichen Risikoaufschlag (20% und mehr Minimum), der mir im Zweifel den Stress/Ärger vergütet, um wieder an 'mein' Geld zu kommen oder alternativ den Totalschaden. Als Käufer ok, als Verkäufer nie und nimmer zum Bargeldpreis.
V-Pay und Co.: Hier haben die beteiligten Dienstleister zumindest meist ein seriöses Geschäftsgebaren (von so schönen Ausnahmen wie Wirecard mal abgesehen), so dass das Risiko des Zahlungsausfalls etwas geringer ist als bei Paypal (Friends). Die würde ich als Verkäufer entsprechend akzeptieren, wenn jemand die Zahlungskosten an die in- und ausländischen Abwickler übernimmt (ca. 3-5%). Zur Erklärung: Die oft angeführten von der EU gedeckelten Kreditkartengebühren von 0.3% bzw. 0.2% bei Debit sind lediglich das Interbankenentgelt und damit nur ein kleiner Teil der Karten-Abwicklungskosten, die einem Händler berechnet werden. Zudem: Das Geld trifft auch erst mit wochenlanger Verzögerung ein, was die Zahlungszuordnung erschwert, die Buchhaltung aufwändiger macht und den Cashflow beeinträchtigt (ausser man zahlt nochmal extra. Beispiel: wenn man als Verkäufer das Geld sofort will, das der Kunde eben gezahlt hat, ist das aus Sicht des mitessenden Dienstleisters ja ein 'Kredit', der zusätzlich zu bezahlen ist - denn laut Vertragsbedingungen steht einem das Geld erst irgendwann zu, wenn der Dienstleister durchschnittlich Lust hat zu zahlen - was für ein toller Service, auf den verzichtet man doch gerne!). Wenn die Mehrheit der Kunden die entsprechende Preiserhöhung aber unbedingt tragen will, wäre das natürlich möglich. Es gibt schließlich keinen sinnvollen Grund warum man selbst die Marge einschränken soll oder für alle Kunden den Verkaufspreis verteuern soll, nur weil jemand unbedingt einen Dritten ins Boot holen will, der nichtmal einen sinnvollen Beitrag leistet.
Girocard: Das ist in Deutschland meist das kleinste aller Übel, denn meist gibt es zumindest keine prozentualen Kosten.
Zusammenfassend: Mal ehrlich, wer von den Kartenzahlern hier im Forum würde es akzeptieren, wenn die Bank bei einer Überweisung von 600 Euro Gebühren von 30 Euro verlangt fürs rumschubsen von ein paar Bits? Das ist ao anachronistisch wie es sich anhört. In welchem Zeitalter leben wir eigentlich? In den 1950ern mag das ja mal gerechtfertigt gewesen sein, als alles mit Ratsche, Papierschecks und per Post bei Amex und Diners lief, aber 2022?
Vielleicht erledigt sich diese unnötige "Industrie" irgendwann von selbst, wenn die Zentralbanken den eEuro oder eUSD einführem. Wobei ich eigentlich nicht mehr daran glaube, da es inzwischen um zuviel Geld geht und die entsprechenden Dienstleister von vielen Zentralbanken aktiv geschützt werden. Zu rechtfertigen sind die aktuellen Kosten im Computerzeitalter jedenfalls in keiner Weise. Da es sich aber weitgehend um einen nicht funktionierendem Markt mit zahlreichen Oligopolen handelt, gegen die zum Großteil sogar die Banken machtlos sind, werden die Kunden eben geschröpft, denn natürlich zahlt am Schluss der Kartenzahler die Gesamtrechnung LOL.
Benutzer Hofrat schrieb:
Benutzer blumenwiese schrieb:
Benutzer sangyong schrieb:
So wie du das schreibst, kann man hoffen dass die Podologin auch Rechnungen schreibt.
Nur für meine Podologische Fußpflege, da ich diese von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet bekomme. Die Podologin hat keine Kassenzulassung.
Nicht für die Podologische Fußpflege meiner Frau und nicht für die erworbenen Allpressan Produkte und nicht für meine Hände. Meine Hände werden auch von der Podologin behandelt. Bin Insulinpflichtiger Typ 2 Diabetiker.
Das war auch mein erster Gedanke. Wer so sehr auf Bargeld besteht, bei dem kommt man schon sehr leicht auf die Idee, dass da Steueroptimierung betrieben wird. Muss natürlich nicht sein. Aber der Verdacht liegt schon sehr nahe.
Das vermute ich auch, aus Steuer Optimierungs Gründen, Wissen tue ich es allerdings nicht.
Wäre mir persönlich vollkommen egal. Könnte aber das Verhalten erklären.
Mir ist das nicht egal, aber Ersatz dafür finden ist das Problem.
Steuer Optimierungs Maßnahmen in den genannten Sinn möchte ich nicht unterstützen.
An zweier Stelle stinkt es mir jedesmal gewaltig, mich um die entsprechende Menge Bargeld zu bemühen.
Ansonsten benötige ich Bargeld zum bezahlen nur für Trinkgeld, vielleicht Parkuhr, aber da gibt es Apps und die handgestrickten Socken der Landfrauen. Die handgestrickten Socken drücken mich nicht und gerade als Diabetiker ist das
wichtig keine Druckstellen zu erzeugen durch die Socken