Benutzer Katzenflüsterer schrieb:
Das macht es nicht besser und auch nicht richtiger.
Selbst unter der Prämisse, hier falsch zu liegen, ließen sich etwaige Einwände sicherlich auch weniger herablassend formulieren. Dies vor allem dann, wenn die eigenen Beträge nicht zwingend Referenz in Sachen Präzision sind, bei denen sich der Zusammenhang zum vorher Geschriebenen allenfalls indirekt ergibt (einfach mal das Telefon und den Plattenspieler reingeworfen, wohl als Beleg für "analoge Daten").
Deine Behauptung, dass Daten sogar "per Definition IMMMER digital" sind, ist jedenfalls definitiv falsch.
Das ist die Gretchenfrage. Selbst wenn ein "Datum" einen kontinuierlichen Wert aufweist, stellt sich die Frage, ob dann die "Ansammlung" dieser diskreten Datumseinheiten, mithin Daten, die Kriterien des "Analogen" erfüllen, denn jedenfalls bei analogen Signalen wird gerne die Werte-, aber auch Zeitkontinuität gefordert.
Nachdem man ja nicht nur Quellen heranziehen soll, die einem in den Kram und ins Weltbild passen, ebenfalls aus Wikipedia: da soll es sich bei Daten - verkürzt - um Zeichen handeln, die eine Information darstellen.
Hier muss ich einräumen, dass ich dank des zuvor selbst verlinkten Artikels auch gelernt habe, dass Zeichen oder "Symbole" allgemein auch kontinuierlich im Sinne unendlicher Dichten sein können und nicht zwingend wertediskret sein müssen, um entsprechend bezeichnet zu werden.
Wenn also ein Datum einer Datenmenge im Sinne eines "Befundes" und Zustandsaufnahme jeweils kontinuierliche Werte beinhalten kann, mithin "analoge" Information, müsste man in der Summe auch von "analogen Daten" sprechen dürfen. Unter dieser Voraussetzung wäre meine allgemeine Behauptung natürlich falsch.
Ansonsten aber würde eine "analoge Datenübertragung" bedingen, dass zwar zeitdiskret einzelne Werte übertragen werden, diese jedoch individuell wertekontinuierlich sind (ähnlich dem PAM-Signal vor Quantisierung der Abtastwerte). Das Beispiel des analogen Telefonats aber würde, wie weiter unten beschrieben, diese "Ansammlung" einzelner "Datumsangaben" in Richtung unendlich aufblähen.
Sicher darfst du eine individuelle Meinung haben, die ist aber nicht der relevante wissenschaftlich anerkannte Maßstab und mehr oder weniger deine eigensinnige Privatsache.
Das ist herzig. Der "wissenschaftlich anerkannte Maßstab" ist mitunter ziemlich widersprüchlich und derselbe Maßstab wird dir das Frequency Shift Keying mal als analoge, mal als digitale Modulation verkaufen.
Das macht es ja gerade so schwer, den üblichen Bullshit vom Gehaltvollen zu trennen.
Wenn die eigenen Gedanken da bei Wikipedia, dem Paraphrasierungswerk schlechthin, stehen bleiben, wird sich auch nichts allzu Originelles dabei entwickeln, wobei Fehleinschätzungen nicht auszuschließen sind.
Um das mal etwas konstruktiver zu gestalten - wie würdest du denn bei "analogen Daten" konkret deren "Menge" angeben?
Das ergänzend mal selbst vorweg beantwortet: wohl "unendlich", da die Dichte des Materials à la Goodman ja ebenfalls unendlich ist und keine Differenzierung möglich ist, was bedeutungstragend ist und was nicht.
Spannend wird es dann bei Signalen unterschiedlicher "Güte", etwa ein analoges Bildsignal bezüglich der Auflösung. Die Datenmengen wären in beiden Fällen unendlich und doch unterschiedlich groß, wobei mir als Assoziation spontan "Hilberts Hotel" einfällt.
Vielleicht hast du hierzu andere Gedanken, um diesem Aspekt einzuordnen.