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Dreist


09.05.2023 16:16 - Gestartet von trullibulli
Man kann natürlich darüber streiten, ob die Startbedingungen bei 5G wirklich für alle gleich sind.

Aber die Anspruchshaltung von 1&1 ist einfach dreist. Vielleicht hätten die erstmal ihr Netz aufbauen sollen, bevor sie damit anfangen, roamen zu wollen. Faktisch wären deren Kunden ja 24/7 im Roaming. Wozu braucht es dann noch 1&1?
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[1] TechNick antwortet auf trullibulli
09.05.2023 16:55
Benutzer trullibulli schrieb:
Man kann natürlich darüber streiten, ob die Startbedingungen bei 5G wirklich für alle gleich sind.

Aber die Anspruchshaltung von 1&1 ist einfach dreist. Vielleicht hätten die erstmal ihr Netz aufbauen sollen, bevor sie damit anfangen, roamen zu wollen. Faktisch wären deren Kunden ja 24/7 im Roaming. Wozu braucht es dann noch 1&1?

Zum Rechnung erstellen und kassieren. War das nicht schon immer größtenteils ihr Geschäftsmodell?
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[1.1] Peterdoo antwortet auf TechNick
09.05.2023 17:26
Benutzer TechNick schrieb:
Benutzer trullibulli schrieb: Zum Rechnung erstellen und kassieren. War das nicht schon immer größtenteils ihr Geschäftsmodell?

Es spricht ja nichts dagegen. Machen alle MVNOs so. Auch Congstar usw.

Nur der Preis für das Roaming muss angemessen hoch sein, damit 1&1 nicht auf die Idee kommt, dass das Roaming günstiger ist als eigenes Netz auszubauen.

Ich sehe, wir bekommen jetzt eine Schlacht, die in der Öffentlichkeit ausgetragen wird. Mit unsinnigen Argumenten von allen Seiten. Die Telekom bietet das Roaming vielen MVNOs an, die keine eigenen Netze haben. Das ist wirklich nichts ungewöhnliches. Die Preisschraube ist, wo man drehen soll. Warum sollte 1&1 nicht zum Preis, den Congstar bezahlt, roamen können? Und solange Congstar kein 5G bekommt, bekommt es auch 1&1 nicht.
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[1.1.1] trullibulli antwortet auf Peterdoo
09.05.2023 18:31
Benutzer Peterdoo schrieb:
Benutzer TechNick schrieb:
Benutzer trullibulli schrieb: Zum Rechnung erstellen und kassieren. War das nicht schon immer größtenteils ihr Geschäftsmodell?

Es spricht ja nichts dagegen. Machen alle MVNOs so. Auch Congstar usw.

Nur der Preis für das Roaming muss angemessen hoch sein, damit 1&1 nicht auf die Idee kommt, dass das Roaming günstiger ist als eigenes Netz auszubauen.

Ich sehe, wir bekommen jetzt eine Schlacht, die in der Öffentlichkeit ausgetragen wird. Mit unsinnigen Argumenten von allen Seiten. Die Telekom bietet das Roaming vielen MVNOs an, die keine eigenen Netze haben. Das ist wirklich nichts ungewöhnliches. Die Preisschraube ist, wo man drehen soll. Warum sollte 1&1 nicht zum Preis, den Congstar bezahlt, roamen können? Und solange Congstar kein 5G bekommt, bekommt es auch 1&1 nicht.

Der Unterschied ist, dass diese Reseller ihr Produkt bei der Telekom einkaufen, die roamen aber nicht, sondern verbleiben im Netz (ausgenommen Notrufe, die werden von der nächsten Zelle bedient, egal welches Netz das ist).

1&1 indes will roamen, also lediglich den Zugang, dort in den Fremdnetzen aber eigene Produkte anbieten. Also theoretisch Flatrate unlimited für 1 Euro anbieten, abgesehen von der Pauschale für den Zugang ins Netz sollen aber alle Leistungen durch die anderen Netzbetreiber erfolgen.

Congstar ist übrigens eine Tochterfirma der Telekom. Die anderen kaufen bspw fertige Tarife oder Kontingente, die zum Teil in der Leistung eingeschränkt sind und verkaufen diese dann weiter. Hier hat die Telekom, Vodafone, O2 jederzeit Planungssicherheit, denn sie wissen, wie sehr ihre Netze belastet werden-sie haben die Kontingente ja vorher kalkuliert-wie der Reseller die aufteilt, ist egal.

1&1 will aber rein ins Netz und dort dann tun und lassen, was sie wollen. Die Netzbetreiber müssen dann theoretisch irgendwann Millionen Kunden vollversorgen, ohne zu wissen, welche Bedingungen deren Verträge eigentlich haben u welche Netzlast etc.

Das kann dann zu Netzüberlastung führen, worunter wiederum die eigenen Kunden leiden.
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[1.1.1.1] Peterdoo antwortet auf trullibulli
09.05.2023 19:09

4x geändert, zuletzt am 09.05.2023 19:15
Benutzer trullibulli schrieb:
Benutzer Peterdoo schrieb: Der Unterschied ist, dass diese Reseller ihr Produkt bei der Telekom einkaufen, die roamen aber nicht, sondern verbleiben im Netz (ausgenommen Notrufe, die werden von der nächsten Zelle bedient, egal welches Netz das ist).

Es gibt weitere MVNOs wie z.B. Lycamobile ohne eigenes Netz, die ständig Roamen. Alle full MVNOs arbeiten so. Es gibt Unmenge MVNOs aus dem Ausland ohne Netz, die im Telekom Netz roamen können.

Pauschale für den Zugang ins Netz sollen aber alle Leistungen durch die anderen Netzbetreiber erfolgen.

Core Netz von 1&1, der Rest im Roaming bei dem anderen Netzbetreiber.

Hier hat die Telekom, Vodafone, O2 jederzeit Planungssicherheit, denn sie wissen, wie sehr ihre Netze belastet werden-sie haben die Kontingente ja vorher kalkuliert-wie der Reseller die aufteilt, ist egal.

1&1 will aber rein ins Netz und dort dann tun und lassen, was
>
Das kann dann zu Netzüberlastung führen, worunter wiederum die eigenen Kunden leiden.

Zu einem Roamingvertrag gehört, die Kontingente, die Preise und die Standorte zu definieren, wo 1&1 Kunden roamen dürfen. Ist z.B. 20% der Zellkapazität von 1&1 belegt kann man die 1&1 Kunden dort ausbremsen wenn im Roamingvertrag so vereinbart. Wenn 1&1 mehr % will, wird es teurer, auch wenn diese nicht benutzt werden.

Klar, Roaming mir Höchster Priorität zum Nulltarif geht nicht. Sowas kann auch die BNetzA oder die EU nicht vorschreiben und 1&1 nicht fordern.
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[1.1.1.1.1] JAKM antwortet auf Peterdoo
10.05.2023 09:58
Benutzer Peterdoo schrieb:
Benutzer trullibulli schrieb:


Es gibt weitere MVNOs wie z.B. Lycamobile ohne eigenes Netz, die ständig Roamen. Alle full MVNOs arbeiten so. Es gibt Unmenge MVNOs aus dem Ausland ohne Netz, die im Telekom Netz roamen können.

Bei ausländischen Roaming Partnern ist es ein Geschäft auf Gegenseitigkeit: Lässt Du meine Kunden bei dir ins Netz, lass ich Deine bei mir ins Netz.
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[1.1.1.1.1.1] Peterdoo antwortet auf JAKM
10.05.2023 11:01

einmal geändert am 10.05.2023 11:07
Benutzer JAKM schrieb:
Benutzer trullibulli schrieb: Bei ausländischen Roaming Partnern ist es ein Geschäft auf Gegenseitigkeit: Lässt Du meine Kunden bei dir ins Netz, lass ich Deine bei mir ins Netz.

Das ist nur bei den Netzbetreibern so. Die unzähligen MVNOs in der EU haben keine eigenen Netze und können diese Gegenleistung nicht anbieten. Auch so können die Kunden von z.B. hot.at und hot.si (keine eigene Netze) bei der Telekom DE roamen.

Lycamobile SIMs haben die IMSI 262 43. Kein eigenes Netz und roamen trotzdem. In diesem Fall bei Vodafone. Ein eigenes Netz ist wirklich überhaupt keine Voraussetzung für das Roaming.
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[1.1.1.1.1.1.1] JAKM antwortet auf Peterdoo
10.05.2023 11:09
Benutzer Peterdoo schrieb:


Lycamobile SIMs haben die IMSI 262 43. Kein eigenes Netz und roamen trotzdem. In diesem Fall bei Vodafone. Ein eigenes Netz ist wirklich überhaupt keine Voraussetzung für das Roaming.

Aber eben nur bei Vodafone, nicht bei der Telekom oder O2. Die Lyca Kunden aus UK roamen bei allen 3, weil sie einen Vertrag mit EE in UK haben und unter deren Roaming-Abkommen mitsurfen. Somit ist die Gegenseitigkeit ggü. EE gegeben.
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[1.1.2] JAKM antwortet auf Peterdoo
10.05.2023 10:01
Benutzer Peterdoo schrieb:
Benutzer TechNick schrieb:

Es spricht ja nichts dagegen. Machen alle MVNOs so. Auch Congstar usw.

Nur der Preis für das Roaming muss angemessen hoch sein, damit 1&1 nicht auf die Idee kommt, dass das Roaming günstiger ist als eigenes Netz auszubauen.

1und1 hat halt von der Regulierungsbehörde die Auflage bekommen, neben der Auflage entsprechend viele Standorte zu bauen, auch ab 01.01.2024 alle Kunden nur noch auf dem eigenen Netz freizuschalten. Wenn sie nun National Roaming bekommen würden, würden sie diese Auflage ganz elegant umgehen.
Zusätzlich müssen sie ich glaub am 01.01.2025 dann alle Bestandskudnen hinübermigrieren.
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[1.1.2.1] Peterdoo antwortet auf JAKM
10.05.2023 11:28

einmal geändert am 10.05.2023 11:30
Benutzer JAKM schrieb:
Benutzer TechNick schrieb: 1und1 hat halt von der Regulierungsbehörde die Auflage bekommen, neben der Auflage entsprechend viele Standorte zu bauen, auch ab 01.01.2024 alle Kunden nur noch auf dem eigenen Netz freizuschalten. Wenn sie nun National Roaming bekommen würden, würden sie diese Auflage ganz elegant umgehen. Zusätzlich müssen sie ich glaub am 01.01.2025 dann alle Bestandskudnen hinübermigrieren.

1&1 hat auch die Lizenzgebühren für die Frequenzen für 12 Jahre zinslos gestundet bekommen. Als Gegenleistung sollten hunderte Standorte in den weißen Flecken errichtet werden. Es ist schon ein Drittel der zinslosen Zeit vorbei. Statt hunderten Standorten in den weißen Flecken (es gibt laut Geschäftsbericht noch keinen Standort dort) wurde mit unseren Steuergeldern die Dividende erhöht:

https://imagepool.1und1.ag/v2/download/HV/2020/2020-04-05-Gegenantrag_A_vom_04.Mai_zu_TOP_2.pdf