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Bei den Platzhirschen brennt die Bude


22.07.2023 11:13 - Gestartet von Watchman
Die Diensteanbieterverpflichtung bestand zum Vorteil aller Mobilfunkkunden bis 2019.
Dann sorgte ein gewisser Andreas Scheuer (bis Januar 2014 sogar Dr. Andreas Scheuer) für deren Abschaffung. Im Gesetzestext wurde aus der Verpflichtung lediglich ein Verhandlungsgebot, das - wie der Name schon sagt - die Netzbetreiber zu nichts verpflichtete,

Die Netzbetreiber rieben sich ob der Nichtverpflichtung die Hände. Ob sie sich beim Leerrohrminister (zwischenzeitlich zum hochbezahlten Fachmann für Maut aufgestiegen) erkenntlich zeigten, ist nicht offiziell bekannt.

Sogar der Bayerische Rundfunk kam nicht umhin, darüber zu berichten: https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/reibach-fuer-die-netzbetreiber-eine-blamage-fuer-die-politik,TWxybR6

Der für die Netzbetreiber hochlukrative Polit-Dilettantismus hätte zumindest dazu führen sollen, dass das Netz hätte ausgebaut werden müssen. Es blieb beim Konjunktiv.

Warum sollten die drei Netzbetreiber das auch tun, wenn sich hier problemlos Geld drucken ließ. Und die Mobilfunkkunden waren überglücklich, überteuerte Tarife bezahlen zu dürfen. Diese Euphorie ist noch heute aus verschiedenen Kommentaren im Netz herauszulesen.

Und jetzt droht das Ende des Goldesels.

- Die Diensteanbieterverpflichtung wird wieder kommen.
- Die Chinesen-Komponenten im Netz werden verboten.
- Die Politik hat eine Entschädigung für die Raffkes ausgeschlossen.
- Und das Schlimmste: 1&1 kann trotz aller Bemühungen als vierter Netzbetreiber
nicht verhindert werden.

Und weit und breit kein ehemaliger Dr. Andreas Scheuer, dessen Inkompetenz den drei Netzbetreibern aus dem Dilemma helfen könnte.

Da hilft nur noch Jammern!
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[1] whoiam317 antwortet auf Watchman
22.07.2023 13:33
Benutzer Watchman schrieb:
- Und das Schlimmste: 1&1 kann trotz aller Bemühungen als vierter Netzbetreiber nicht verhindert werden.


Zitat: "Die internen Pläne der Firma sähen vor, 2030 mit 12.600 Standorten rund die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland mit dem eigenen Netz zu erreichen."
Quelle: https://www.teltarif.de/1und1-netzausbau-ralph-...


Ich glaube die verhindern sich wirksam selbst. 1&1 wird in den kommenden 10 Jahren massiv unter finanziellem Druck arbeiten müssen. Woher das Geld kommen soll, ist für mich fraglich. Wer erst für 2030 ein halbes Netz anbieten kann, benötigt bis dahin einen Roaming-Vertrag mit einem bestehenden Anbieter. Doppelte Kosten bei ähnlichen Gewinnen. Was danach kommt, steht noch in den Sternen, wer schließt denn wissentlich einen Vertrag ab, den man außerhalb des Stadtkerns kaum oder garnicht nutzen kann?
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[2] Muraun antwortet auf Watchman
22.07.2023 13:44
Da scheint jemanden die Nerven bald durch zu gehen. So viele Behauptungen, die ich an einem Stammtisch erwartet hätte, aber nicht in einem Teltarif Forum.

Bei dem Thema scheinst du Emotionen zu bekommen, hängt der eigene Gehaltsscheck an 5G?
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[2.1] Watchman antwortet auf Muraun
22.07.2023 14:00
Benutzer Muraun schrieb:
Da scheint jemanden die Nerven bald durch zu gehen. So viele Behauptungen, die ich an einem Stammtisch erwartet hätte, aber nicht in einem Teltarif Forum.

Bei dem Thema scheinst du Emotionen zu bekommen, hängt der eigene Gehaltsscheck an 5G?

Du meinst den Stammtisch bei der Bundesnetzagentur?
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[2.2] Watchman antwortet auf Muraun
02.08.2023 16:18
Benutzer Muraun schrieb:
Da scheint jemanden die Nerven bald durch zu gehen. So viele Behauptungen, die ich an einem Stammtisch erwartet hätte, aber nicht in einem Teltarif Forum.

Bei dem Thema scheinst du Emotionen zu bekommen, hängt der eigene Gehaltsscheck an 5G?

Tja,

so viel zu Emotionen:
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2023-08/59737580-eqs-adhoc-1-1-ag-1-1-stellt-weichen-fuer-flaechendeckendes-5g-abschluss-eines-verbindlichen-vorvertrages-fuer-eine-langfristige-exklusive-national-ro-022.htm
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[3] Blue_Fire antwortet auf Watchman
22.07.2023 16:57
Benutzer Watchman schrieb:
Hat die Dienste Anbieter Verpflichtung damals etwas gebracht?

Der Ausbau findet immer weiter statt, es stimmt nicht dass er ausbleibt. Die UMTS Auktions Gebühren haben den Mobilfunk Markt nachhaltig beschädigt und nach hinten geworfen.

Immer den Politikern Inkompetenz vorzuwerfen ist sehr einfach und nicht die Lösung.
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[4] trzuno antwortet auf Watchman
22.07.2023 20:37
Benutzer Watchman schrieb:
Und jetzt droht das Ende des Goldesels.

- Die Diensteanbieterverpflichtung wird wieder kommen.

Naja, jeder Reseller konnte schon längst 5G nutzen. Allerdings nur mit selbst ausgehandelten Preisen.

Soweit ich das verstanden habe kommt mit der Verpflichtung nur das Anrecht auf einen Liefervertrag für den nicht einzeln verhandelt werden muss, sondern regulierte Konditionen vorliegen.
Aber wie die aussehen ist noch offen. Das hängt halt auch von den Kosten der Netzbetreiber ab. Auf "äußerst günstig" würde ich da nicht hoffen.

- Die Chinesen-Komponenten im Netz werden verboten.

Zusätzliche Kosten, die im Endeffekt der Endkunde zahlt und die auch bei der Festlegung der Konditionen einbezogen werden.

- Die Politik hat eine Entschädigung für die Raffkes ausgeschlossen.

Zusätzliche Kosten, die im Endeffekt der Endkunde zahlt und die auch bei der Festlegung der Konditionen einbezogen werden.

- Und das Schlimmste: 1&1 kann trotz aller Bemühungen als vierter Netzbetreiber nicht verhindert werden.

4. Netz? Wo?
Bisher läuft außer einem homöopatischem Angebot doch nix.

Und nur die Schuld bei der einen Funkturmgesellschaft suchen, die angeblich alles verhindert hätte? Da hätten sie sich doch längst einen anderen Partner suchen können oder "tolle idee" auch selber Senderstandorte aufbauen können, um damit zumindest zu versuchen die Lizenzbedingungen zu erfüllen. Die Handvoll aktiver Sender zum Stichtag sind einfach nur lächerlich.

Der grundlegende Fehler beim 4. Netzbetreiber lag darin, dass die Fusion von O2 und ePlus genehmigt wurde und damit ein halbwegs funktionierendes 4. Netz verschwand.