Thread
Menü

AM oder 5G Broadcast


23.07.2023 10:38 - Gestartet von dirknb
Wohin geht UKW? DAB+ vereint für die Privatfunker das schlechteste aus den Welten, die Hörenden müssen neue Geräte haben, sind aber trotzdem nicht adressierbar. Für die Hörenden hat DAB+ demgegenüber fast nur Vorteile, für ein paar Euro mehr gibt's besseren Klang und mehr Auswahl bei Null Überwachung.
Ohne DAB+, haben die Privatfunker auch weniger Konkurrenz, auch wenn nicht alles, was auf DAB+ läuft wirklich Radio ist. Eher Stream.
Menü
[1] wolfbln antwortet auf dirknb
23.07.2023 11:14
Benutzer dirknb schrieb:
Wohin geht UKW? DAB+ vereint für die Privatfunker das schlechteste aus den Welten, die Hörenden müssen neue Geräte haben, sind aber trotzdem nicht adressierbar. Für die Hörenden hat DAB+ demgegenüber fast nur Vorteile, für ein paar Euro mehr gibt's besseren Klang und mehr Auswahl bei Null Überwachung. Ohne DAB+, haben die Privatfunker auch weniger Konkurrenz, auch wenn nicht alles, was auf DAB+ läuft wirklich Radio ist. Eher Stream.


Na ja. DAB+ ist ein fauler Kompromiss, eine Brückentechnologie. Man will UKW beerdigen, hat aber noch nicht Streaming, 5G Broadcast und Mobilfunk so weit entwickelt, dass er es (UKW) komplett ersetzen könnte.

Die von Dir genannten Vorteile von DAB+ kann man auch als Nachteile sehen. Man muss sich neue Geräte anschaffen, die - zugegeben nur noch wenig teurer als UKW-Empfänger sind. Aber ist ein notwendiger Neukauf ein Vorteil, auch wenn er nicht viel teurer ist als das Altgerät? Doch nur für denjenigen, der sich sowieso neuen Empfänger zulegen will.

Das mit dem besseren Klang ist auch so ein Mythos. Radio wird an vielen Orten gehört, wo es klanglich (durch Gerät oder Umgebung) sowieso eingeschränkt ist. Mit UKW kann man bei Hifi-Stereo-Anlage viel rausholen und und viele DAB+ Streams sind so stark komprimiert dass sie effektiv schlechter als UKW im gleichen Gerät klingen. Natürlich bleibt UKW störungsanfälliger.

Die größere Vielfalt ist zwar gegeben, aber auch nur bedingt durch die vierte oder fünfte Top40 Station. Wo ist neben den üblichen Genres Rock, Schlager oder Dance etwas für Jazz, Blues, Ambient, ChillOut oder World Music Liebhaber?

Da bleibt das Internet mit seinen Tausend Streams einfach die beste Wahl. Wenn dann auch der Stream hält im Auto, wird auch die Rückverfolgbarkeit nicht mehr als Problem gesehen. Die junge Generation hat sowie die Playlist des Steamingportals und die Alten lassen es als Tagesbegleitprogramm von sich hindüdeln.

Radio in seiner klassischer Form wird es so nicht mehr lange geben. Es hat seine Berechtigung als Live Medium für Nachrichten, Events oder Live Shows und dazu muss es sich nochmal neu erfinden (oder auf seine Anfänge zurückbesinnen).
Menü
[1.1] mirdochegal antwortet auf wolfbln
23.07.2023 11:57
Benutzer wolfbln schrieb:
Benutzer dirknb schrieb:
Wohin geht UKW? DAB+ vereint für die Privatfunker das schlechteste aus den Welten, die Hörenden müssen neue Geräte haben, sind aber trotzdem nicht adressierbar. Für die Hörenden hat DAB+ demgegenüber fast nur Vorteile, für ein paar Euro mehr gibt's besseren Klang und mehr Auswahl bei Null Überwachung. Ohne DAB+, haben die Privatfunker auch weniger Konkurrenz, auch wenn nicht alles, was auf DAB+ läuft wirklich Radio ist. Eher Stream.


Na ja. DAB+ ist ein fauler Kompromiss, eine Brückentechnologie. Man will UKW beerdigen, hat aber noch nicht Streaming, 5G Broadcast und Mobilfunk so weit entwickelt, dass er es (UKW) komplett ersetzen könnte.

Jede Technologie ist eine Brückentechnologie. Dieser Begriff hat eher einen Meinungs-Aspekt. Entweder um die Akzeptanz einer Technologie zu steigern die als nicht gut wahrgenommen wird aber jetzt angeblich noch alternativlos ist. Oder um eine Technologie schlecht zu reden, weil der bessere Nachfolger angeblich schon in Sichtweite ist.

Die Flächenabdeckung mit 5G (ebenso bei 4G wie wir in Deutschland sehen) ist weiterhin aufwendiger und teurer als bei DAB+. Die 5G Broadcast Verfechter aus der Radio-Branche werden ziemlich blass im Gesicht werden, wenn Telekom, Vodafone und O2 ihnen die Preise für die Verbreitung darüber präsentieren werden.