Benutzer Rohrbacher schrieb:
angenommen man hat einen Prepaidhandyvertrag. Auf der Karte sind noch ca. 5 €. Statt über WLAN wählt sich das Handy über GPRS ins Internet ohne das man es merkt. Plötzlich weist das Konto innerhalb von 3 Tagen -200 € auf.
Hart bleiben. Prepaid ist Prepaid, und simplytel gibt im Bestellprozess für die Variante Prepaid folgendes an:
- einfach abtelefonieren
- erhöhte Kostenkontrolle
- automatische Aufladung möglich
Eine AGB-Regelung, dass es doch keine Kostenkontrolle gibt, ist folglich überraschend, ergo UNWIRKSAM nach § 305c BGB
Das weitere Vorgehen sollte davon abhängen, ob Ihnen die Rufnummer wichtig ist:
A) Falls ja, haben Sie zwei Möglichkeiten:
A1) Mit dem Hinweis, dass sich simply im Unrecht befindet, hart
verhandeln. Vielleicht stornieren die ja die -200 €, wenn Sie
30 € einmal zahlen.
A2) Knallhart eskalieren: Vertrag fristlos kündigen + in der Kündigung
die Freigabe der Nummer zur Portierung verlangen. Gleichzeitig
woanders neue echte Prepaid-Karte besorgen und dort die Portierung
anstoßen. Sobald simplytel ablehnt, mit Anwalt und Gericht die
Portierung der Nummer durchsetzen.
Dem Anwalt macht diese Sache Spaß, da die Nummer, die Ihnen
wichtig ist, ja einen Wert von z.B. 10.000 € hat, und sich seine
Abmahn- und Gerichtsgebühren danach bemessen. Wichtig ist aber,
dass Sie einen Anwalt haben, der diese Sache auch kapiert und
durchziehen will. Also schon VOR der Kündigung mit dem Anwalt
darüber sprechen, selbst, wenn Sie die Kündigung selber schicken.
B) Wie andere schon geschrieben haben: SIM-Karte stilllegen, neue
Karte besorgen. Soll simplytel Sie doch verklagen. Natürlich Beweise
sichern (Vertrag etc.)
Kai