freenet Funk: "Es bleibt bei unlimited"
freenet Funk wirkt unausgegoren
Foto: freenet
In den vergangenen Tagen hat freenet Funk für Schlagzeilen gesorgt, nachdem einige Kunden des Flatrate-Tarifs eine - zudem sehr kurzfristige - Vertragskündigung bekommen haben. Der Anbieter bewirbt den Tarif als echte Flatrate für Telefonate, den SMS-Versand und die mobile Internet-Nutzung. Dennoch spricht freenet Funk nun hinsichtlich der Kündigungen von angeblichem Missbrauch.
Wie genau dieser Missbrauch aussieht und welches Nutzungsverhalten für den Anbieter akzeptabel ist, darüber hüllt sich freenet Funk weiterhin in Schweigen. Dabei verstrickt sich freenet sogar in Widersprüche. Einerseits soll es um den Einsatz stationärer Router gehen, andererseits erhielten auch Kunden die Kündigung, die nie ein solches Gerät verwendet, dafür aber hohe Datenvolumina über ein Tablet oder einen mobilen Hotspot verbraucht haben.
Keine Datenobergrenze geplant
freenet Funk wirkt unausgegoren
Foto: freenet
Auch nach der jetzt erfolgten Kündigungswelle will freenet Funk keine Datenobergrenze bekanntgeben. Nutzer haben laut einem Facebook-Posting explizit danach gefragt. Das wiederum ist verständlich, wenn der Provider mit einer Flatrate wirbt, die er de facto aber nicht anbieten will.
freenet Funk habe sich absichtlich gegen eine Datenobergrenze entschieden, heißt es im Facebook-Posting weiter. Zudem teilte der Anbieter mit: "Unlimited soll auch weiterhin unlimited bedeuten." Direkt im Anschluss schränkt freenet Funk die angebliche Flatrate schon wieder ein. Der Tarif sei für eine mobile Nutzung und nicht als DSL-Ersatz gedacht.
Angebot wirkt weiterhin unausgegoren
Aktuell wirkt das Angebot von freenet Funk unausgegoren. Der Tarif ist im Frühjahr als Preishammer gestartet. Jetzt "lernt" der Provider offenbar, dass es Kunden gibt, die eine Flatrate auch als solche verstehen und nutzen. Dabei ist es nachvollziehbar, dass man Nutzern, deren Datenvolumen dafür sorgt, dass der Provider mit dem Angebot Verluste einfährt, den Vertrag kündigt. Da die Kündigungsfrist nur einen Tag beträgt, ist das für beide Vertragspartner auch problemlos möglich.
Unverständlich ist aber die Weigerung des Anbieters, klare Fair-use-Regeln aufzustellen. Dadurch sorgt freenet Funk unter dem Strich für Frust und Verunsicherung auch unter der sicher großen Mehrheit der zufriedenen Kunden. Allerdings müssen Interessenten, die eine Alternative zu freenet Funk suchen, tief in die Tasche greifen. Die günstigste Alternative einer echten Flatrate für Anrufe, SMS und Daten kommt direkt von o2. Der Free-Unlimited-Tarif ist mit einem Monatspreis von 59,99 Euro aber doppelt so teuer wie freenet Funk.