Fiberdays 19 in Wiesbaden: Von Förderflutung bis Primark
Zum ersten Mal veranstaltet der Breko seine Glasfasermesse unter dem Namen Fiberdays und im Wiesbadener RheinMain CongressCenter
MH Media
Die Auftragsbücher der Netzbetreiber und -bauer sind voll, die Quoten in den Nachfragebündelungen steigen. Wer derzeit Glasfasernetze baut, hat ordentlich zu tun. Dementsprechend positiv ist die Stimmung unter den Ausstellern und Besuchern zum Start der Fiberdays. Die Breko-Glasfasermesse findet zum achten Mal statt, aber zum ersten Mal unter neuem Namen und an einem neuen Ort: im modernen RheinMain CongressCenter in Wiesbaden, das mit zwei redundanten Glasfaseranschlüssen beste Voraussetzungen für die Fiberdays bietet.
Zum ersten Mal veranstaltet der Breko seine Glasfasermesse unter dem Namen Fiberdays und im Wiesbadener RheinMain CongressCenter
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Zum Auftakt wies Breko-Geschäftsführer Stephan Albers aber auch auf die Herausforderungen hin, denn mit einer Abdeckung von gerade einmal zehn Prozent hinkt der Glasfaserausbau in Deutschland im internationalen Vergleich hinterher, wenngleich die Branche in den vergangenen zwei Jahren an Dynamik zulegte. Die gestiegenen Ausbautätigkeiten führen jedoch zu einem Engpass bei den Tiefbaukapazitäten, dem der Verband mit der auf den Fiberdays erstmals stattfindenden Tiefbaubörse begegnen will. Hier will der Breko die handelnden Akteure miteinander vernetzen und den Austausch zu neuen Methoden, Techniken und Prozessen intensivieren.
Glasfaser made in Germany
Breko-Geschäftsführer Stephan Albers
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Insbesondere forderte Albers beim Eröffnungskongress der Fiberdays, dass sowohl bei Privathaushalten als auch bei Unternehmen das Bewusstsein gefördert werden müsse, dass es sich bei einem Glasfaseranschluss um ein Qualitätsprodukt handele, das es nicht umsonst gibt. „Ein Qualitätsprodukt made in Germany gibt es nicht bei Primark auf dem Wühltisch“, sagte der Breko-Geschäftsführer. Denn eine weitere Herausforderung liege laut Albers darin, Privathaushalten und Unternehmen die Qualitätsmerkmale eines Glasfaseranschlusses zu vermitteln. Die positive Stimmung in der Branche deutet jedoch darauf hin, dass dies immer besser gelingt.
Auf ein weiteres Problem machte Breko-Präsident Norbert Westphal aufmerksam, der sich grundsätzlich für die Förderung des Breitbandausbaus aussprach, aber gleichzeitig zur Besonnenheit aufrief. "Wir brauchen keine Förderflutung", sagte der Breko-Chef in Wiesbaden. Neben dem Breitbandausbau und dessen Förderung durch staatliche Gelder geht es auf den Seminaren und Workshops der Fiberdays, die parallel zur Messe stattfinden, insbesondere um die Themen 5G, Künstliche Intelligenz und Smart City.
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