Google Fit ausprobiert: Fitness-App für Sportbegeisterte noch ausbaufähig
Google Fit veröffentlicht.
Screenshot: teltarif.de
Bereits im Juni hat Google auf der hauseigenen Entwickler-Messe I/O die Gesundheits- und Fitness-Plattform Google Fit angekündigt. Mit der Plattform soll es zukünftig möglich sein, die unterschiedlichsten Daten aus den Bereichen Gesundheit und Fitness zentral zu speichern und zu verwalten. Jetzt hat das Unternehmen nachgelegt und die entsprechende Android-App kostenlos im Play Store veröffentlicht - sie erfordert mindestens Android 4.0. Wir haben die App ausprobiert und sagen Ihnen was Sie davon erwarten können.
Einfacher Schrittzähler mit Android-Wear-Unterstützung
Google Fit veröffentlicht.
Screenshot: teltarif.de
Prinzipiell handelt es sich bei Fit, zumindest momentan noch, um eine App, die Daten beim Gehen, Joggen oder Radfahren aufzeichnet. Dabei können die Aktivitäten automatisch erfasst oder manuell eingegeben werden. Falls der Nutzer bereits eine Smartwatch mit Android Wear nutzt, können die Daten zwischen beiden Geräten abgeglichen werden.
Ohne persönliche Daten geht nichts.
Screenshot: teltarif.de
Gleich beim ersten Start der App sollte der Nutzer einige persönliche Parameter wie Größe und Gewicht erfassen, da diese von der App dazu genutzt werden, den Kalorien-Verbrauch zu berechnen. Weiterhin kann das persönliche Aktivitäts-Niveau festgelegt werden. Google schlägt hier für den Anfang eine Stunde täglich vor, dieses kann jedoch auch individuell eingestellt werden. Um dann noch die Aufzeichnung zu starten, muss die Aktivitäts-Erkennung in den Fit-Einstellungen aktiviert werden. Sehr wichtig ist allerdings noch zu wissen, dass zwingend der Standort-Verlauf aktiv sein muss. Hat der Nutzer dann diese Punkte erledigt, kann die Aufzeichnung beginnen. Die erfassten Daten werden dann übersichtlich in der App und der Web-Ansicht dargestellt.
Zukünftige Integration von Apps und Hardware von Dritt-Anbietern
Eine Übersicht über die Aktivitäten des Tages.
Bild: Google
Mit der reinen Schrittzähler-Funktion hebt sich Google Fit nicht von den unzähligen Apps dieser Art ab, welche bereits im Play Store erhältlich sind. Richtig interessant dürfte die Anwendung dann werden, wenn die Möglichkeit besteht, Daten von anderen Aktivitäts-Trackern wie zum Beispiel dem Withings Pulse oder von Diensten wie RunKeeper zu integrieren, um so alle Daten zentral verwalten zu können.
Wie in einem Posting im offiziellen Android-Blog zu lesen ist, soll die Integration verschiedener Partner-Apps in den nächsten Wochen kommen. Welche Anbieter dazu zählen wird bisher allerdings noch nicht verraten.
Fazit
Bisher bietet Google Fit leider noch nichts, was bereits etablierte Apps nicht schon seit einiger Zeit bieten würden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Fit-Plattform in Zukunft entwickeln wird und vor allem, welche Dritt-Anbieter sich dazu entschließen, Google Fit zu unterstützen. Offen ist auch die Frage, ob die Nutzer bereit sein werden, noch mehr persönliche Daten Google anzuvertrauen.