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Last.fm streicht On-demand-Streaming-Angebot

Radiostationen bei Last.fm sollen bestehen bleiben
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Der beliebte Online-Musik-Service Last.fm stellt seinen On-demand-Streaming-Service ein. Das teilte das Unternehmen in seinem Weblog mit. Damit ist es für die Nutzer von Last.fm nicht mehr möglich, gezielt bestimmte Musiktitel in voller Länge anzuhören. Zur Begründung erklärte Last.fm, man wolle sich auf sein Kerngeschäft als Musikempfehlungs-Dienst beschränken.

Der Schritt dürfte allerdings auch finanzielle Gründe haben. Schon im vergangenen Jahr gab es immer wieder Berichte darüber, dass Last.fm bislang kostenfreie Dienste künftig nur noch gegen Gebühren anbieten will, da das angepeilte Finanzierungskonzept offenbar nicht aufgegangen ist. Nun wird das seit zwei Jahren in Deutschland, Großbritannien und den USA offerierte On-demand-System eingestellt. Last.fm Last.fm am Apple iPhone
Foto: teltarif

Der Service erfreute sich großer Beliebtheit, zumal verschiedene Webradio-Mitschneide-Programme auch das Aufzeichnen von Last.fm ermöglichen. So hatten Nutzer die Möglichkeit, Musiktitel auf legalem Weg kostenlos anzufordern und zu ihrer MP3-Sammlung hinzuzufügen - wenn auch aufgrund der übertragenen Datenrate nicht ganz in CD-Qualität.

Auch Video-Dienste werden eingestellt

Interessenten, die den On-demand-Dienst genutzt haben, verweist Last.fm künftig an Partnerunternehmen wie Spotify, MOG und Hype Machine. Auch Musikvideos will Last.fm in Zukunft nicht mehr selbst anbieten. Stattdessen sollen Videos von Angeboten wie YouTube auf der eigenen Plattform mit eingebunden werden.

Die Last.fm-Radioprogramme, bei denen die Nutzer Musik eines bestimmten Genres hören oder die Playlist von Bekannten empfangen können, sollen auch in Zukunft angeboten werden. Dabei haben die Konsumenten aber keinen direkten Einfluss auf die gehörten Titel. Ist ein Musikstück zu hören, das dem Nutzer nicht gefällt, so hat er allerdings die Möglichkeit, direkt zum nächsten Lied weiterzuspringen.