Zwei Displays mal anders: LG Dual-Screen-Rollable-Patent
LG will nicht falten, sondern rollen. Anstatt eines Foldables veröffentlicht der Hersteller, wenn alles nach Plan verläuft, im Herbst das LG Rollable. Doch die Firma arbeitet schon daran, das Konzept zu verfeinern. Bei der chinesischen Patentbehörde CNIPA tauchte ein Dokument des Konzerns auf, welches ein Rollable mit Dual-Screen beschreibt. Auf diese Weise möchte LG Unterbrechungen für die Frontkamera im Hauptdisplay vermeiden. Selfies werden simpel mit der Hauptkamera über den Zweitbildschirm eingefangen. Es finden drei Objektive Verwendung.
LGs Rollable-Patent
LG / LetsGoDigital
Neues Rollable-Konzept: LG schwänzt weiterhin Foldables
Im Januar berichteten wir über das strauchelnde Smartphone-Geschäft des südkoreanischen Herstellers. Vermutlich schließt die Mobilgeräte-Abteilung aber nicht gänzlich ihre Pforten, sondern verkleinert sich. Ob sich die Umstrukturierung auch auf das Explorer Project auswirkt, das für besondere Handy-Konzepte zuständig ist, bleibt abzuwarten. Ursprünglich sollte das LG Rollable noch dieses Jahr herauskommen und das Unternehmen scheint viel von seinem rollbaren Ansatz zu halten. So entdeckte LetsGoDigital bei der China National Intellectual Property Administration ein Anfang 2020 eingereichtes und am 9. Februar 2021 publiziertes Rollable-Smartphone-Patent.
LGs Rollable-Patent (mit sichtbarer Schiene)
LG / LetsGoDigital
Prinzipiell ähnelt das beschriebene Mobilgerät stark dem LG Rollable, jedoch gibt es einen auffälligen Unterschied. Die aufziehbare Front besitzt weder Notch noch Kamera-Loch. Eine Pop-up-Knipse oder ein Under-Display-Modul fehlen ebenfalls. Damit der User sich dennoch beim Selfie schießen begutachten kann, greift er auf den Zweitbildschirm zurück. Eine große Kerbe in der rechten oberen Ecke unterbricht diese Anzeige. Dort sind drei Kameras verbaut. Im aufgerollten Zustand soll es schließlich vorne eine um 40 Prozent gesteigerte Displayfläche geben.
Schienensystem muss sich im Alltag noch beweisen
Die Rollable-Bauweise erlaubt im Vergleich zu Foldables einen kompakteren Formfaktor. Ob der notwendige Mechanismus langlebig ist, bleibt abzuwarten. Auf den Patentskizzen ist das rückseitige Schienensystem, das ein sanftes ein- und ausrollen des Displays ermöglichen soll, deutlich erkennbar. Dies könnte eine Schwachstelle sein, bei der sich Staub und Dreck sammeln und den Mechanismus blockieren. Generell ist die Langlebigkeit der Mechanik eine unbekannte Variable. Wir sind gespannt, ob sich langfristig Rollables oder Foldables bei den Anwendern durchsetzen können.