Microsoft Surface RT im Hands-Off: You can't touch this
Scheut die Öffentlichkeit: Microsoft Surface RT
Bild: teltarif.de
Am gestrigen Abend stellte Microsoft auf drei
großen Events in New York, Berlin und Paris das neue Betriebssystem
Windows 8 vor. Auf der
Veranstaltung in Berlin waren auch zahlreiche
Produkte von Microsofts Hardware-Partnern zu sehen, die jedoch zum allergrößten
Teil bereits auf der IFA im September präsentiert wurden. Brandneu hingegen und
von den Anwesenden heiß begehrt war das
Surface RT, das erste von
Microsoft unter dem eigenen Namen angebotene Tablet,
das mit einem Nvidia-Prozessor und der ARM-Version
Windows RT ausgestattet ist. Das einzige
Problem jedoch: Microsoft ließ es nicht zu, dass das Surface-Tablet angefasst
oder sogar ausprobiert wurde - direkt nach der Präsentation auf der Bühne
verschwand das einzige anwesende Modell in einem verschlossenen Glaskasten.
Statt Hands-On hieß es: Hands-Off, nicht anfassen, nur gucken.
Scheut die Öffentlichkeit: Microsoft Surface RT
Bild: teltarif.de
Dabei braucht sich das Surface RT eigentlich in Sachen Ausstattung und
Optik wirklich nicht vor der Konkurrenz zu verstecken. Die ersten Stimmen von
US-Journalisten, die exklusive Einblicke vorab bekamen, waren zwar nicht immer
positiv, doch als Hersteller sollte man von den eigenen Produkten schließlich
überzeugt sein. Nachdem das Surface RT zusammen mit einigen Produkten
anderer Hersteller zunächst in den USA von Steve
Ballmer und später in Deutschland von Windows-Chef
Oliver Gürtler in der Präsentation gezeigt wurde, stürmten zwei
Microsoft-Mitarbeiter direkt nach der Show auf die Bühne und entführten das Tablet
vor den Augen der Journalisten und Blogger, die mit der Kamera im Anschlag
bereits sehnsüchtig gewartet hatten.
Ist Windows RT noch nicht fertig?
Das Tablet im Glaskasten war dann am gestrigen Abend auch Gegenstand zahlreicher Diskussionen. Die Verschluss-Taktik von Microsoft wirft dabei zwangsläufig Fragen auf. Stimmt etwas mit der Hardware nicht? Wäre ja schlimm, da die Tablets ab heute ausgeliefert werden sollen. Fast noch schlimmer: Ist vielleicht sogar die Software noch gar nicht fertig? Schließlich gab es auf dem Launch-Event sonst nur Modelle mit dem x86-basierten Windows 8 zu sehen. Die Bedenken schienen zunächst gerechtfertigt, dann jedoch trudelten die ersten Meldungen aus den USA ein. Auf der dortigen, zeitgleich stattfindenden Veranstaltung war Microsoft beileibe nicht so scheu mit dem Surface RT, das Tablet durfte angefasst und ausprobiert werden, ausgewählte Journalisten bekamen auf und sogar bereits vor dem Event Testgeräte in die Hand gedrückt. So soll es sein, und so hätte es auch auf den Events in Berlin und Paris laufen müssen - wieso, weshalb, warum das nicht so war, weiß wohl am Ende nur Microsoft. Das Veto soll Gerüchten zufolge aus der Konzern-Zentrale in Redmond gekommen sein.