Newsletter 37/01

13.09.2001
Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 13.09.2001 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
  1. Herbst-Aktionen von 01051 und Tele2
  2. Telegate hat Auskunftstarife bereits zum 1. September geändert
  3. Telekom: Ab 1. Oktober höhere Mobilfunkaufschläge
  4. T-Aktie wird zu Sommers Albtraum
  5. Einwahlprobleme beim DSL-Angebot von AOL
  6. Neue Tarifstruktur bei Tiscali-Internetzugängen ab 1. Oktober
  7. Nächste Flatrate vor dem Aus
  8. Netztel Plus AG beantragt Insolvenzverfahren
  9. Neue Features bei der Prepaid-Karte D1 Xtra
  10. Wird Viag Interkom doch nicht O2 heißen?
  11. Verheerende Anschlagserie auf die USA
  1. Herbst-Aktionen von 01051 und Tele2

    Der Düsseldorfer Call-by-Call-Anbieter 01051 will seinen Kunden den bitteren Abschied vom Sommer mit günstigen "Hallo-Herbst"-Tarifen versüßen. In dieser Aktion werden noch bis zum Ende diesen Monats einige Auslandsziele vergünstigt angeboten, zum Beispiel Argentinien (33 Pf/Min) oder Indien (108 Pf/Min). Befragen Sie im Zweifelsfall unsere Tarifabfrage.

    Auch wurde die Aktion, bei der rund um die Uhr Ferngespräche für 5 Pfennig pro Minute Uhr geführt werden können, bis einschließlich Freitag, den 14. September verlängert.

    Bis zum 30. September werden Neukunden besonders herzlich empfangen. Die ersten zehn Gespräche mit 01051 sind für diese kostenlos. Außerdem ertönt bei innerdeutschen Ferngesprächen für alle, welche die 01051 innerhalb der letzten 4 Monate nicht genutzt haben, die kostenlose Tarifansage mit der Ansage: "Bingo - dieses Gespräch ist kostenlos!"

    Auch Tele2 bemüht sich um neue Kunden. Jeder, der sich unter der kostenfreien Hotline 0800 24 01013 bis zum 30. September für Call by Call oder Preselection anmeldet, kann eine Stunde lang gratis telefonieren. Das September-Angebot gilt für alle Ferngespräche ins deutsche Festnetz, in fast alle Länder Europas, in die USA, nach Kanada und sogar nach Hawaii.

  2. Telegate hat Auskunftstarife bereits zum 1. September geändert

    Der Münchner Auskunftsanbieter telegate AG hat bereits zum 1. September die Preise für den Auskunftsdienst in Euro umgestellt, wodurch auch gleich einige Tarifänderungen in Kraft getreten sind. Die Einmalgebühr reduziert sich von bisher 96,8 Pfennig auf nur noch 25 Eurocent (48,9 Pfennig). Dafür erhöht sich der Preis pro Takt von bisher 12,1 Pfennig auf nunmehr 9,9 Eurocent (19,36 Pfennig). Daraus ergibt sich ein Minutenpreis von 99 Eurocent (1,94 Mark), da der Abrechnungstakt zugleich von 7,5 Sekunden auf 6 Sekunden reduziert wurde.

    Als Hauptmerkmal für die neuen Tarife hebt Telegate den neuen Preis für die Weitervermittlung aus dem Festnetz hervor. Künftig kostet ein weitervermitteltes Gespräch aus dem Festnetz statt bisher 48 Pfennig jetzt "nur" noch 9,9 Eurocent (19,36 Pfennig) pro Minute ins Festnetz, bzw. 40 Eurocent (78,23 Pfennig) pro Minute in die Mobilnetze. Auch die Minutenpreise für die Weitervermittlung ins Ausland wurden reduziert: Ein weitervermitteltes Gespräch nach Österreich kostet beispielsweise nur noch 10 Eurocent (19,6 Pfennig) pro Minute (vorher 72 Pfennig pro Minute) und in die USA 15 Eurocent (29,33 Pfennig) pro Minute (vorher 60 Pfennig pro Minute).

    Des weiteren wurde auch der Preis für die Auslandsauskunft von bisher 2,42 Mark auf jetzt 1,20 Euro (2,35 Mark) gesenkt. Gleichzeitig wurde die Anzahl der Inklusivsekunden von 42 auf jetzt 45 erhöht.

    Als Grund für die Tarifänderungen gibt die telegate AG die Erweiterung des Produktportfolios an, die den Anbieter jetzt zu einem Rund-um-Servicehelfer im Alltag machen soll.

    Sie können die Preise der Telefonauskunft über unsere "normale" Tarifabfrage vergleichen. Stellen Sie einfach als Gesprächsziel "Auskunft national" oder "Auskunft international" bei der Tarifabfrage ein.

  3. Telekom: Ab 1. Oktober höhere Mobilfunkaufschläge

    Ab dem 1. Oktober erhöht die Deutsche Telekom in den Tarifen Aktiv Plus und BusinessCall die Preise in ausländische Mobilfunknetze. Ausgenommen sind Spanien, Türkei und Ungarn, für die weiterhin ein Mobilfunkaufschlag von 29 Pfennig pro Minute gilt (Bei BusinessCall werden 29 Pfennig netto berechnet!).

    In viele europäische Länder, wie zum Beispiel Belgien, Dänemark, Griechenland, Italien und Österreich, wird der Mobilfunkzuschlag auf 43 Pfennig pro Minute (bei BusinessCall 43 Pfennig netto) erhöht. In andere Länder erhöht sich der Mobilfunkzuschlag auf 49 Pfennig pro Minute (BusinessCall 49 Pfennig netto). Darunter fallen zum Beispiel die Mobilfunknetze von Frankreich, Großbritannien und der Schweiz. Alle weiteren Änderungen entnehmen Sie bitte unserer Nachricht http://www.teltarif.de/s/s6112.html oder der Tarifdatenbank.

  4. T-Aktie wird zu Sommers Albtraum

    Für die Deutsche Telekom ist der 10. September ein schwarzer Montag. Der unaufhaltsame Absturz der T-Aktie entwickelt sich für Vorstandschef Ron Sommer immer mehr zu einem Albtraum und für die Kleinanleger zum finanziellen Fiasko. Was Experten vor wenigen Monaten in ihren düstersten Vorhersagen nicht vorauszusagen wagten, ist bittere Wahrheit geworden: Am Montag stürzte die T-Aktie bei katastrophaler Börsenstimmung unter ihren Ausgabekurs von 1996 (28,50 Mark oder 14,57 Euro) und schrammte mit 14,16 Euro zeitweise eine weitere Schwelle nach unten. Am Dienstag sank die Aktie nach den verheerenden Terrorakten in den USA sogar kurzfristig auf einen Stand von 13,12 Euro. Gestern Abend schloss die Aktie aber bei 15,17 Euro deutlich im Plus.

    "Das ist ein absoluter Misstrauensbeweis und eine Katastrophe für alle Kleinanleger", empört sich Reinhild Keitel, Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre. Und schon mehren sich die Stimmen jener, die eine Ablösung von Sommer an der Konzernspitze fordern. Der Aufsichtsrat müsse sich jetzt Gedanken über einen Nachfolger machen. "Da muss ein Signal kommen", meint Keitel.

    Doch auch Aktionärsvertreter sind sich keineswegs einig, wenn es um Konsequenzen geht, die aus dem Debakel um die T-Aktie zu ziehen sind. "Eine Ablösung von Sommer hilft den Aktionären auch nicht", meint Petra Krüll, Sprecherin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Sommer müsse jetzt nicht nur gute Ideen haben, sondern damit auch auf den Kapitalmärkten erfolgreich sein.

  5. Einwahlprobleme beim DSL-Angebot von AOL

    Wer hätte das gedacht: Einwahlprobleme, bekannt vor allem aus der Welt der "normalen" Telefonie bzw. Internetzugänge über Telefonleitung, gibt es nun auch bei DSL: AOL ist nach Angaben des Pressesprechers Herrn Nordlohne vom Erfolg des neuen DSL-Angebots überrascht worden. Deswegen kommt es vor allem im Ruhrgebiet zu Engpässen bei der Einwahl.

    AOL empfiehlt daher Neukunden zur Zeit, noch ca. zwei Wochen zu warten, bevor sie den Vertrag über die DSL-Flat abschließen. AOL und die Deutsche Telekom arbeiten nach Angaben des Pressesprechers mit Hochdruck daran, die Probleme zu beseitigen. Bis Ende des Monats sollte dann auch bei AOL dem High-Speed-Vergnügen keine "rote Ampel" mehr bei der Einwahl im Weg stehen.

  6. Neue Tarifstruktur bei Tiscali-Internetzugängen ab 1. Oktober

    Die Münchner Tiscali GmbH hat in einer E-Mail an ihre Kunden umfangreiche Änderungen für den Internetzugang bekannt gegeben. Ab 1. Oktober erhöht sich der Preis für den Internet-by-Call-Zugang von bisher 2,45 Pfennig pro Minute auf 2,8 Pfennig pro Minute. Eine Grundgebühr oder Mindestumsatz fällt aber weiterhin nicht an. Dafür bietet Tiscali den Nutzern ein Serviceversprechen, bei deren Nichterfüllung Entschädigung versprochen wird. Dazu gehört unter anderem, dass bei Verwendung der aktuellen Einwahl- und einer speziellen Diagnosesoftware, die auf den Seiten von Tiscali heruntergeladen [Link entfernt] werden kann, eine erfolgreiche Einwahl beim ersten Versuch garantiert wird. Wenn diese Zusage nicht gehalten wird, erhält man im darauf folgenden Monat zwei Freistunden. Das gilt auch, wenn Anfragen per E-Mail nicht innerhalb von 48 Stunden beantwortet werden.

    Des weiteren beinhaltet Tiscali TRUST die "hochwertige Viren- und Datensoftware" der Firma Norman, Norman Virus Control, sowie die Norman Personal Firewall. Außerdem sind regelmäßige Update ebenfalls kostenlos enthalten.

    Für Vielsurfer bietet Tiscali ab Oktober zwei neue Tarife an: Bei einer Mindestnutzung von 10 Stunden kostet die Onlineminute 2,6 Pfennig. Entscheidet man sich für 20 Stunden Mindestnutzung, reduzieren sich die Kosten auf 2,45 Pfennig pro Minute. Die Abrechnung erfolgt jeweils im Sekundentakt. Und auch in diesen neuen Tarifen wird das Service-Paket Tiscali TRUST enthalten sein.

  7. Nächste Flatrate vor dem Aus

    Die Würzburger Rockenstein AG ist das nächste Opfer des Flatratesterbens. Zum 30. September wird der Tarif Flatsurf 64k eingestellt. Bereits seit 1. September wurden keine Neukunden mehr angekommen.

    Alle Kunden wurden von Rockenstein bereits informiert. Grund für die Einstellung sind schlechte Konditionen beim Carrier, vor allem bezüglich der Leitungskapazitäten.

    Zukünftig setzt Rockenstein verstärkt auf SDSL. In den wichtigsten Metropolen Deutschlands wird alternativ zur eingestellten Flatrate ein SDSL-Zugang mit einer Übertragungsrate von 144 kBit/s angeboten. Es sind aber auch Übertragungsraten bis 2,3 MBit/s möglich, dann natürlich zu höheren Preisen. Auch die Flatrates für Businesskunden bleiben weiterhin bestehen.

  8. Netztel Plus AG beantragt Insolvenzverfahren

    Der Mobilfunkprovider Netztel - ein Tochterunternehmen von TelDaFax - hat am 5. September beim Landgericht Darmstadt einen Insolvenzantrag gestellt. In einer Pressemitteilung teilte das Unternehmen mit, dass es nicht gelungen sei, rechtzeitig neue Kapital-Investoren zu finden. Netztel selber habe noch zu wenige Kunden, um als Provider den Break Even zu erreichen. Trotz angefangener Optimierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen seien die Kosten weiterhin höher als die Einnahmen. Offene Verbindlichkeiten in siebenstelliger Höhe hat Netztel vor allem gegenüber den Netzbetreibern. Mit diesen will Netztel nun über die Fortführung der Geschäfte verhandeln.

    Die Netzbetreiber haben hingegen bereits damit angefangen, mit den Kunden von Netztel über die Umstellung der Verträge zu sprechen. Wie in unserem ersten Beitrag zur Netztel-Pleite bereits dargestellt, haben sowohl D1 als auch D2 Infonummern geschaltet, unter denen sich Netztel-Kunden melden sollen.

    In einem Interview von teltarif zur Lage bei Netztel zeigte sich Pressesprecher Philipp Schindera von T-Mobil verwundert über die Informationspolitik von Netztel. Anscheinend erfuhren deren Kunden erst aufgrund einer Info-SMS von D1 von dem bereits am vergangenen Mittwoch gestellten Insolvenzantrag. Erst nachdem mehrere Magazine (darunter teltarif) über die Lage bei Netztel berichtet hatten, veröffentlichte Netztel eine Stellungnahme auf der eigenen Homepage sowie als Pressemeldung.

    D2-Vodafone hat bereits am Freitag vergangene Woche damit begonnen, alle Netztel-D2-Kunden auf D2-CallYa umzustellen. Das hat die Pressesprecherin von D2-Vodafone, Frau Döbele, am Dienstag gegenüber teltarif.de bestätigt. Begründet wurde diese Umstellung damit, dass die Verträge mit Netztel gekündigt wurden und man den D2-Kunden weiterhin Erreichbarkeit garantieren möchte. Zusätzlich wird jedem ehemaligen Netztel-Kunden ein Guthaben von 5 Mark auf das CallYa-Konto gutgeschrieben.

    Zwar ergibt sich durch die Umstellung auf CallYa ein Recht auf Sonderkündigung für den Kunden, da es sich jedoch bei CallYa um eine Prepaid-Karte handelt, ist eine Kündigung nicht notwendig. Wer CallYa nicht nutzen möchte, kann gegebenenfalls sein Guthaben abtelefonieren und danach die Karte nicht weiter nutzen.

    Alle anderen Kunden haben jedoch die Möglichkeit, wieder einen Vertrag mit D2 einzugehen. Hierfür hat D2 eine gesonderte Hotline eingerichtet. D2 wird in den nächsten Tagen voraussichtlich alle Kunden anschreiben und ihnen ein Angebot für einen neuen Vertrag mit D2 unter Beibehaltung der alten Rufnummer unterbreiten.

    Für D1-Kunden von Netztel soll sich vorerst nichts ändern. Herr Schindera von T-Mobil bestätigte am Dienstag gegenüber teltarif.de noch einmal, dass die Netztel-Karten vorerst nicht abgeschaltet werden. Eine weitere Nutzung der Mobilfunkkarte ist bis auf weiteres möglich.

  9. Neue Features bei der Prepaid-Karte D1 Xtra

    Die XtraCard von T-D1 verfügt seit kurzem über drei neue USSD-Steuercodes. Nach Eingabe der Tastenfolge *100*1# erhält man eine Textmitteilung mit dem Datum, an dem die "Phone Time" der Karte, während der man ein- und ausgehende Gespräche führen kann, endet. Diese wird durch jede Aufladung verlängert. *100*2# informiert über den aktuellen Stand des XtraTimers. So erfährt man, wie viele Minuten man am jeweiligen Tag schon abgehende Telefonate geführt hat. Diese Information ist vor allem für Nutzer des neuen XtraTalk-Tarifs interessant, bei dem sich der Minutenpreis an der Gesamtlänge der am jeweiligen Tag geführten Gespräche orientiert.

    Rätsel gibt die Funktion *100*3# auf. Nach Eingabe dieses Codes und der Bestätigung durch Drücken der grünen Taste wird der Text "Ihr Freiminutenzeitraum ist abgelaufen" eingeblendet. Dies könnte auf einen geplanten weiteren Tarif bei der T-Mobil-Prepaidkarte hindeuten, bei dem man - zum Beispiel für eingehende Gespräche, wie bei LOOP Easy Money - Freiminuten gutgeschrieben bekommt.

    Als weiteres Feature haben künftig alle T-Mobil-Prepaid-Kunden die Möglichkeit, auf Wunsch ihre Rufnummer dauerhaft zu übermitteln. Darüber wurden zahlreiche D1-Xtra-Nutzer jetzt vom Netzbetreiber per SMS informiert. Wer eine ständige Rufnummernanzeige wünscht, kann das Feature kostenlos über die Kundenbetreuung unter der netzinternen Kurzwahl 2202 freischalten lassen.

    Allerdings herrscht bei T-Mobil intern offenbar noch etwas Verwirrung: Wie sich bei einem Testanruf der teltarif-Redaktion herausstellte, hat die Hotline derzeit noch nicht die Möglichkeit, die generelle Rufnummernübermittlung zu aktivieren. Man bittet um einige Tage Geduld. Bei einem zweiten Testanruf sollte die Freischaltung nach Nennung einiger persönlicher Daten schon jetzt möglich sein (da es bei Xtra kein persönliches Kundenkennwort gibt).

    D2 Vodafone schaltet die dauerhafte Rufnummernanzeige für seine CallYa-Kunden schon seit langer Zeit auf Wunsch ein, bei LOOP von Viag Interkom war dies schon seit dem Start im Sommer 1999 Standard. Lediglich bei Free & Easy von E-Plus muss man sich - wie zurzeit noch bei D1 - damit behelfen, dass man bei abgehenden Gesprächen der Rufnummer den Code *31# voranstellt. Dann wird die Telefonnummer nämlich auch übertragen.

  10. Wird Viag Interkom doch nicht O2 heißen?

    Im letzten Newsletter hatten wir berichtet, dass sich Viag Interkom in O2 ("Oh Zwei" bzw. "Oh Two") umbenennen möchte. Aber nun hat die Muttergesellschaft, die BT Wireless, ein Problem: Die Bezeichnung "O2" mag ja einzigartig und unverwechselbar sein, aber als Name für eine Firma ist sie es nicht. Die ganze schöne Kampagne der Mobilfunktochter der British Telecom droht sich nun genau in der Luft aufzulösen, die eigentlich für frischen Wind sorgen sollte: O2 ist nämlich schon besetzt, nicht als chemische Bezeichnung für molekularen Sauerstoff, wie unbefangene Beobachter vielleicht vermuten können, sondern als das, was die millionenschweren Pläne von BT Wireless neu etablieren sollten: Als Marke.

    O2 ist schon vergeben - der Markenname gehört bereits einem Londoner Einkaufszentrum, das seit Ende 1999 in der Finchley Road zu finden ist. Und das hat sofort mit rechtlichen Mitteln gedroht. Die Muttergesellschaft des Shopping-Centers, Burford, hat inzwischen selbst schon damit begonnen, die Markenbezeichnung "O2" europaweit zu etablieren. Das jedenfalls hat der Burford-Geschäftsführer John Anderson der Londoner Tageszeitung "The Times" gesagt, die weiterhin zitierte, dass Burford schon viel Zeit und Energie investiert habe, um die Marke aufzubauen.

    Am vergangenen Mittwoch hatte auch der deutsche Mobilnetzbetreiber Viag Interkom angekündigt, sich im Frühjahr 2002 in O2 umbenennen zu wollen. Ob das nur heiße Luft war, wird sich jetzt zeigen. Die Behauptung von Peter Erskine, dem Geschäftsführer von mm02, dass die Markenbezeichnung O2 modern und universell sei, ist damit noch nicht falsch. Nur ob es die Bezeichnung für sein Unternehmen sein wird, ist derzeit fraglich.

  11. Verheerende Anschlagserie auf die USA

    Auch die teltarif-Redaktion war geschockt, als wir von den brutalen Anschlägen auf New York und Washington hörten. Wir möchten an dieser Stelle unsere Trauer und Empörung zum Ausdruck bringen. Wir hoffen, dass sich derartiges Leid nicht unnötig wiederholt, auch dann nicht, wenn die USA und eventuell auch die NATO zum Gegenschlag ausholen.

    Die Attacken auf das World Trade Center in New York und diverse Gebäude in Washington legten aber nicht nur das Leben in Amerika lahm, sondern auch Teile des Internets. Am Dienstag nahmen ab 15 Uhr deutscher Zeit die Aufrufe der Internet-Nachrichtenmagazine minütlich zu. Schließlich brachen die Web-Server der meisten bekannten Nachrichten-Sites unter der Last der Anfragen zusammen. Dabei kommt es auch zu einem Domino-Effekt: Bricht ein Server unter der Last zusammen, wechseln informationshungrige Leser zu anderen Servern, deren Last dadurch abermals sprunghaft steigt.

    Viele Magazine behalfen sich schließlich damit, Notseiten zu veröffentlichen, die statt aufwändiger verschachtelter Tabellen mit diversen Hilfsgrafiken fürs Layout lediglich puren Text und vielleicht ein oder zwei Bilder beinhalteten. Zusammen mit kurzfristig hinzugeschalteten Ausweichservern gelang es, den Betrieb wiederherzustellen.

    Auch die Telefonnetze waren betroffen. Gestern nachmittag berichteten mehrere Leser, dass es immer noch schwierig ist, eine freie Telefonleitung in die USA zu bekommen. Dabei sind nicht nur Anrufe in die Krisenstädte selber problematisch, sondern auch in andere Städte. Vermutlich tritt die Überlastung also bereits auf dem Weg von Deutschland nach Amerika auf. Mögliche Engstellen sind dabei die Kapazitäten der verlegten Unterseekabel, sowie die Zahl der geschalteten Leitungen an den jeweiligen Übergabepunkten bzw. Schnittstellen in Deutschland oder den USA. Da viele Telefonfirmen hier eigene Infrastruktur betreiben, kann es sinnvoll sein, mehrere Call-by-Call-Vorwahlen nacheinander durchzuprobieren, bis man eine gefunden hat, mit der die Verbindung schließlich klappt.


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