Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 14.11.1998 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
- Die folgende Meldung hat in den letzten Tagen für
den meisten Wirbel im Tk-Markt gesorgt: Die
Deutsche Telekom plant
eine umfangreiche Preisanpassung zum 1. Januar 1999.
So sollen in Zukunft Ferngespräche in der Hauptzeit von 9
bis 18 Uhr nur noch 36 Pfennig (Analoganschluss) bzw.
24 Pfennig (ISDN-Anschluss) kosten. In der Nebenzeit ist
sogar eine Senkung auf 12 Pfennig pro Minute vorgesehen.
Regionalgespräche sollen ab 1. Januar 24 bzw. 12 Pfennig
(Hauptzeit/Nebenzeit) kosten. Der günstige Nachttarif bleibt
erhalten: 6 Pfennig pro Minute zwischen 2 und 5 Uhr.
Die Telekom hat einen Antrag auf Genehmigung der neuen Tarife
bei der Regulierungsbehörde eingereicht. Es hängt nun von der
Regulierungsbehörde ab, den Antrag schnell genug zu genehmigen,
so dass die Telekom den gewünschten Einführungstermin halten
kann.
Das Ziel der Preissenkung ist, das weitere Abwandern von
Kunden zu stoppen bzw. sogar Kunden wieder zurückzugewinnen.
Die Deutsche Telekom will die Preissenkung durch gesteigerte
Effizienz und eine steigende Zahl an Telefongesprächen
finanzieren. Die letzten Quartalszahlen, die bei stagnierendem
Umsatz einen steigenden Gewinn ausweisen, zeigen bereits,
wo es lang geht.
Erfreulich ist, dass das Tarifschema deutlich vereinfacht
wird. Der Preis pro Einheit wird auf 12 Pfennig reduziert,
so dass das Herumrechnen mit Pfennigbruchteilen ein Ende hat.
Leider gibt es keine Senkungen im Ortsbereich. Es bleibt aber
zu hoffen, dass die Telekom-Konkurrenten sich ab Januar stärker
auf den Orts- und Nahbereich konzentrieren werden. Schließlich
sinken durch die Preissenkung der Telekom die Gewinnmargen,
die die Konkurrenten bisher im Fernbereich erzielen können.
- Unabhängig von der Telekom führt
Komtel eine umfangreiche
Tarifreform durch. So wurde zum 1. November das bisherige
Zonenschema für die Auslandstarife aufgelöst und jedem Land ein
individueller Preis zugeordnet. Die neuen Tarife können sich
sehen lassen: Australien kostet z.B. nur noch 50 Pfennig
pro Minute, das sind 77% unter Telekom-Niveau! Auch nach
Großbritannien und Frankreich ist Komtel zur Zeit laut
Tarifdatenbank der günstigste
Anbieter mit sekundengenauer Abrechnung und ohne
Mindestumsatz.
Die Entgelte für innerdeutsche Telefonate und den
Internetzugang werden von Komtel ebenfalls gesenkt,
allerdings erst am 1. Dezember. Dann kostet eine
Online-Minute 10 Pfennig tagsüber und 6 Pfennig
nach 20 Uhr bzw. am Wochenende. Damit wird Komtel
zu den meisten Zeiten 20 bis 30% günstiger sein als
T-Online, Deutschlands
meistgenutzter Online-Dienst. Aber auch die Kombination aus
Pauschaltarif bei einem Provider und Ortsgesprächs-Einwahl
wird durch Komtel unterboten, wenn man nicht allzu lange online
ist.
Für alle Dienste ist bei Komtel eine Anmeldung erforderlich.
Es wird aber kein Mindestumsatz und keine Grundgebühr berechnet.
- Auch im Mobilfunk rutschen die Preise: Bei D2 wird der Minutenpreis
für Privatkunden in der Hauptzeit ab dem 1. Januar 1998 auf
DM 1,29 statt bisher DM 1,89 sinken. Da möchte die
T-Mobil nicht nachstehen - und senkt bereits zum 1. Dezember die
Tarife auf DM 1,29. Darüberhinaus können die Kunden des
Local-Tarifs ab 15. November eine zweite Ortsvorwahl angeben, zu
der sie für 68 Pfennig telefonieren können. Auch E-plus wird bald
mit einer Preissenkung nachziehen.
- Ebenfalls interessant ist für private Mobilfunknutzer aber eine
Entscheidung der Regulierungsbehörde: Da die Abrechnungssysteme
der Telekom den vor kurzem beschlossenen Handy-Zuschlag
bei 0800-Nummern noch nicht verarbeiten können, müssen
0800-Nummern zumindest bis 31. März nächsten Jahres zwischen
den Konkurrenten und der Deutschen
Telekom per Mischkalkulation abgerechnet werden. Dabei wird
nicht unterschieden, ob die 0800-Nummer vom Festnetz oder vom
Mobilnetz aus angewählt worden ist.
- Wenige Tage nach dieser Reguliererentscheidung kündigte
First Telecom an, den Zuschlag für
die Einwahl vom Handy aus zu senken: Statt 95 Pfennig
pro Minute werden nur mehr 40 Pfennig (Hauptzeit) bzw.
23 Pfennig (Nebenzeit) aufgeschlagen. Gespräche vom
Handy zum Festnetz kosten damit 59 Pfennig (Hauptzeit)
bis herunter zu 35 Pfennig (nach 21 Uhr).
First Telecom könnte nach der Reguliererentscheidung
prinzipiell auch ohne Mobilzuschlag arbeiten. Allerdings
verursachen die Mobilnutzer, die sich jetzt bei First
Telecom anmelden und im März nach dem Auslaufen der
Reguliererentscheidung wieder abmelden, höhere Kosten als
solche Kunden, die langfristig bei First bleiben. Gemäß dem
Verursacherprinzip wird daher der kurzlebige Mobilfunkbereich
teurer abgerechnet als die Einwahl vom Festnetz aus.
- Auch Alpha Telecom, die seit
Anfang 1998 Calling Cards anbieten, haben schnell reagiert. Hier
beträgt der Zuschlag einheitlich 30 Pfennig pro Minute, so
dass insgesamt 49 Pfennig/Min. für Telefonate Handy->Festnetz
anfallen, unabhängig von der Tageszeit. Allerdings rechnet
Alpha im 30-Sekunden-Takt ab, während First Telecom
sekundengenau arbeitet. Angenehm ist die Symmetrie des Tarifs:
Festnetz->Handy kostet bei Alpha ebenfalls 49 Pfennig,
während Handy->Handy aufgrund des doppelten Mobilzuschlages
auf 79 Pfennig kommt.
Die Firma Tele Line Services vertreibt die Alpha-Karte unter
dem eigenen Produktnamen Tel*Econ.
Ursprünglich sollten unter diesem Namen die Karten von
epc vertrieben werden. Nachdem sich
herausstellte, dass epc ein großer Schwindel war, wurde Tel*Econ
gestoppt. Ähnlich wie der A-Klasse-Mercedes, der nach dem
nicht bestandenen Elchtest nachgebessert wurde, nimmt nun auch
Tel*Econ den zweiten Anlauf um zu beweisen, dass es sich hier
doch um ein funktionierendes Produkt handelt.
- Deutsche Netzwerk Telefonie bietet
eine neue Calling Card an, die vor allem günstige Telefonate in
den Ostblock bietet. So kostet die Ukraine lediglich
69 Pfennig pro Minute, weniger als bei allen anderen
Anbietern in der Tarifdatenbank.
- Der Internet-Streik am 1. November 1998
war nicht besonders erfolgreich. Auf www.teltarif.de wurde am
Streiksonntag ein Besucherrückgang von lediglich 10% gemessen,
obwohl der Streik im letzten Newsletter und auf der Homepage
angekündigt worden war. Eine Gruppe von Systemverwaltern hat
inzwischen sogar eine Anti-Streikbewegung ins Leben gerufen,
die die Motive der Initiatoren bzw. deren Mitläufer kritisch
hinterfragt: Geht es wirklich um die Sache oder nur um billige
Publicity? Dem zum Trotz haben die Initiatoren bereits weitere
Streiktermine festgesetzt, nämlich den 29. November und
den 6. Dezember.
- Weil wir schon beim Internet sind:
Mobilcom bietet ab dem
15. Dezember einen bundesweit nutzbaren Internetzugang für
9,5 Pfennig pro Minute. Eine Anmeldung wird anscheinend
nicht erforderlich sein. Zur Geschäftszeit liegt Mobilcom
damit nur noch 1,5 Pfennig über dem Ortstarif der Deutschen Telekom. Es dürfte
nicht mehr allzulang dauern, bis eine Telefonfirma einen
bundesweit nutzbaren Internetzugang anbietet, der den Ortstarif
unterbietet.
- Quix, schon totgesagter Funkrufdienst,
bekommt eine zweite Chance: Ein Betreiber von Notrufdiensten hat
Quix von o.tel.o übernommen. Um Quix
rentabel zu machen, sollen die Kosten gedrückt werden, unter
anderem durch eine Verringerung der Werbung.
- Bertelsmann hat den Telefondienst C@llas
vorgestellt, der in Zukunft die Internet-Technologie zum Vorteil
des Telefonkunden nutzen soll. So ist es bei C@llas Cube möglich,
sich E-Mails am Telefon vorlesen zu lassen oder einen
Anrufbeantworter über das Internet abzuhören.
- Auch D-Plus ist neu auf teltarif. Der
Kunde kann bei D-Plus aus verschiedenen Tarifen wählen, die jeweils
einen Schwerpunkt haben: Bei Max Easy sind Ferngespräche tagsüber
günstig, bei Max Life werden Ferngespräche zur Nebenzeit rabattiert.
Bei Max World sinken die internationalen Tarife. Außer bei Max
Easy ist Pre-Selection Pflicht.
- Esprit Telecom hat im Sommer
Plusnet von Thyssen übernommen.
Jetzt schlägt sich das in einem Tarifwechsel nieder, bei dem
Esprit das Zonenschema von Plusnet übernimmt: In jedem Bereich
wie Region 50 oder Ferngespräch werden vom Kundenumsatz abhängige
Rabatte auf den Telekom-Tarif gewährt. Der Vorteil für den
Esprit-Kunden ist die einfache Kalkulierbarkeit. Der Nachteil
ist, dass durch einen solchen Mischtarif die Sparmöglichkeiten
nicht unbedingt optimal ausgereizt werden.
- Die regionalen Anbieter EWE Tel und
Hansenet haben jeweils den
Tarif für Ferngespräche leicht gesenkt.
- KDD-Conos hat einen neuen Privattarif
vorgestellt. Zur Nebenzeit ist dieser günstiger als der
Business-Tarif, zur Hauptzeit teurer. Es gibt keinen
Mindestumsatz, bei Rufnummernwechsel oder Vertragsbeendigung
werden aber DM 50,- berechnet. Herausragend ist bei
KDD-Conos der Pauschaltarif von DM 1,66 pro Minute für
"Rest der Welt" zur Nebenzeit.
- Nikoma hat einen neuen Tarif
im Angebot. Dieser ist 11% günstiger als bisher, rechnet dafür
aber im ungünstigen Minutentakt ab. Sinnvoll ist der Wechsel in
den neuen Tarif für alle, die im Durchschnitt pro Telefonat 5
Minuten oder länger an der Strippe hängen.
.
Sie erhalten dann regelmäßig eine exemplarische Aufstellung
aller Neuigkeiten auf diesen Web-Seiten. Tippen Sie dazu Ihre
E-Mail-Adresse in untenstehendes Feld und klicken Sie dann auf den
Knopf "Abo bestellen". Dieser Service ist für Sie kostenlos.
Unmittelbar nach dem Bestellen wird eine Willkommensmail an Sie
geschickt. Heben Sie diese bitte auf, da sich darin auch die
Information befindet, wie Sie Ihr Abo wieder beenden. Ihre Adresse
wird von uns nur für den Versand dieses Newsletters verwendet und
nicht weitergegeben.