Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 25.02.1999 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
- Seit gut einer Woche steht auf www.teltarif.de das Web-Formular
bereit, über das man sich zur Sammelklage gegen
epc Telekom anmelden kann. Bisher
haben sich knapp hundert Geschädigte eingetragen. Von über
der Hälfte der registrierten Personen sind auch bereits die
Unterlagen (unter anderem eine Kopie des Kontoauszuges)
eingegangen.
Wir werden noch mindestens zwei Wochen abwarten, bevor
wir zum nächsten Schritt gehen, der eigentlichen Klage.
Bitte erzählen Sie auch Bekannten oder Kollegen von der
Möglichkeit der Klage gegen epc, so dass ein möglichst großer
Betrag zusammenkommt, der eingefordert werden kann.
Wie bereits berichtet, hatte epc letztes Jahr günstige
Telefonkarten beworben. Eine unbekannte Zahl von Kunden
überwies Geld, bekam aber nie die Karten.
- Mobilcom streicht die Pflicht, sich
für den Tarif "Call by Call 4" anzumelden. Ab heute kann man
über die 01019 im offenen Call by Call für 8 Pfennig
pro Minute (zwischen 19 und 22 Uhr) bzw. 4 Pfennig
(zwischen 22 und 7 Uhr) telefonieren. Das bisherige
Angebot der "freien Minute" entfällt aber ersatzlos.
Unklar ist, warum Mobilcom diese Änderung so abrupt
durchführt. Der Pressesprecher war leider nicht zu erreichen.
Es könnte sein, dass Mobilcom von einem Konkurrenten dazu
gezwungen wurde, nachdem Mobilcom in einer Anzeigenkampagne
groß den 8- bzw. 4-Pfennig-Preis herausgestellt hat, aber sehr,
sehr undeutlich dazugeschrieben hat, dass man sich für dieses
Produkt anmelden muss. Es könnte aber auch sein, dass die
Freiminute von zu vielen Kunden ausgenutzt wurde. Oder es haben
sich einfach zu viele Kunden für "Call by Call 4" angemeldet und
man wollte endlich den Verwaltungsaufwand wieder loswerden.
Egal, wie der Grund lautet: Wer bisher die Freiminute für
kostenlose Faxe genutzt hat, dürfte sich ärgern. Wer hingegen
nachts endlose Gespräche mit der Freundin führt, profitiert
davon, sich nicht mehr anmelden zu müssen.
- Der Internet-Pauschaltarif "Tomorrow" von
Mobilcom ist letzten Freitag
ersatzlos gestrichen worden. Angeblicher Grund für das Aus: Der
Berliner Verbraucherschutzverein hat Mobilcom abgemahnt, dass
bestimmte Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)
zu diesem Angebot wettbewerbswidrig sind. Unter anderem hieß
es dort, dass die Zahl der Einwahlknoten beschränkt sei und
eine Einwahl nicht garantiert werden könne. Mobilcom erklärte
dazu, eine Streichung bzw. Änderung dieser Regelung sei nicht
möglich.
Wahrscheinlicher ist, dass Mobilcom diese Regelung gar
nicht ändern wollte. Gerüchten zufolge hat Mobilcom mit dem
Tomorrow-Angebot erhebliche Verluste eingefahren, da sehr viele
Nutzer stundenlang online blieben. Da kommt die Abmahnung als
Vorwand für die Einstellung gerade recht. Die umstrittenen
Klauseln hätte man vermutlich korrigieren können, indem man
eine Prozentzahl angibt, wie gut bzw. schlecht der Zugang erreichbar
sein soll. In diesem Fall kann dann jeder Nutzer anhand der
Vertragsbedingungen selber beurteilen, ob er das Billigangebot
annehmen will oder nicht.
Auf jeden Fall ist jetzt erstmal jeder sauer auf jeden:
Die Zeitschrift "Tomorrow", die dem Produkt ihren Namen gab
und es kräftig promotete, klagt gerichtlich gegen Mobilcom:
Diese zogen den Stecker gerade zu dem Zeitpunkt, als Tomorrow
begann, ein neues Heft auszuliefern, in dem wiederum Werbung
für das Pauschalangebot gemacht wird. Die Surfer sind hingegen
sauer auf den Verbraucherschutzverein, der Mobilcom abgemahnt
hat: Eine Reihe von Internet-Hackern ist auf die Site des
Verbraucherschutzes Berlin losgegangen und hat diese mit unützen
Dateien übersät.
Es ist festzustellen, dass die fristlose Kündigung von
Mobilcom so nicht möglich ist. Wer unzulässige Klauseln
verwendet darf daraus nicht noch einen Vorteil ziehen, indem er
den Vertrag zu einem beliebigen Zeitpunkt beendet! Kunden, die
bisher über den Tomorrow-Tarif gesurft haben, könnten daher in
den nächsten Monaten sich einen anderen Internet-Provider suchen.
Der Teil der Internet-Rechnung, der über DM 77,- hinausgeht,
kann bei Mobilcom als Schadenersatz geltend gemacht werden.
Dieses gilt bis zu dem Zeitpunkt, zu dem Mobilcom den Vertrag
regulär hätte kündigen können. Daher empfiehlt es sich, einen
kurzen Brief an Mobilcom zu schreiben, dass man sich mit der
fristlosen Kündigung und Einstellung des Dienstes nicht abfindet
und auf Erfüllung des Vertrages besteht. Im nächsten Schritt
sollte dann ein einzelner betroffener Nutzer einen Musterprozess
gegen Mobilcom führen. Verliert Mobilcom diesen, ist der Weg frei
für Abfindungen für alle Tomorrow-User. Teltarif wird weiter
berichten.
- Auch nach den Negativ-Erfahrungen mit dem Pauschaltarif bleibt
Mobilcom im Internet-Geschäft.
Ab sofort kann man sich für 6 Pfennig pro Minute über
die Zugangsnummer 01019/01929 ins Netz einwählen. Damit ist
Mobilcom tagsüber günstiger als die Einwahl per Ortsgespräch
bei einem konventionellen Provider! Es gilt der Minutentakt.
- Eine weitere Möglichkeit der günstigen Einwahl ins Internet
ist der City-Plus-Tarif der Deutschen
Telekom. Bei diesem kauft man 400, 600 oder 800 Einheiten
zu je 90 Sekunden für einen Monat im Voraus und kann diese
dann mit bis zu fünf registrierten Nummern im City-Bereich
abtelefonieren. Bisher verfielen jedoch nicht verbrauchte
City-Plus-Einheiten jeweils am Monatsende. Hier bessert die
Telekom jetzt nach: In den nächsten Wochen werden alle Kunden
auf ein neues Abrechnungssystem umgestellt, dass es erlaubt,
unverbrauchte Einheiten von einem in den nächsten Abrechnungszeitraum
zu übertragen. Allerdings kann höchstens das Doppelte des
Monatskontingents verschoben werden. Darüberhinausgehende
Einheiten verfallen weiterhin.
Der andere Nachteil von City Plus wurde aber nicht beseitigt:
Schießt man über das Kontingent heraus, bezahlt man wieder den
vollen Preis für alle weiteren Einheiten!
- Der Newcomer 01051 Telecom
startet mit einem Preisbrecher: Bundesweite Ferngespräche
für 9 Pfennig pro Minute im Minutentakt! Dieser Tarif
gilt auch zur Geschäftszeit, wo viele andere Firmen noch das
Doppelte berechnen. Der Dumpingpreis soll dadurch möglich sein,
dass man systematisch die Kosten reduziert, z.B. mit einem sehr
kleinem Team arbeitet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Das Produkt soll zur Zeit in 51% von Deutschland verfügbar sein,
ein zügiger Ausbau auf ganz Deutschland ist geplant.
- Mox drückt ebenfalls die Preise.
Telefonate zum Handy kosten ab 1. März 49,9 Pfennig
pro Minute. Auch viele Länder sind günstiger erreichbar,
z.B. Großbritannien und die USA für 25,9 Pfennig pro Minute.
Die Türkei kostet über Mox 65,9 Pfennig pro Minute, das ist
der Spitzenplatz in der Tarifdatenbank. Besonders erfreulich:
Mox Telecom bleibt dem kundenfreundlichen Sekundentakt treu.
- Der Regionalanbieter Komtel
legt zu: Statt nur in Flensburg und Umgebung wird man
künftig in ganz Schleswig-Holstein und Hamburg aktiv sein.
Ab 1. März kosten Telefonate in die nördlichen Bundesländer
(Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und
Schleswig-Holstein) nur mehr 15 Pfennig pro Minute
(Hauptzeit) bzw. 10 Pfennig (Nebenzeit). Kunden am
Komtel-Netz bezahlen 6 bzw. 3 Pfennig pro Minute für
Ortsgespräche sowie für den Internetzugang. Telefonate in den
Nachbarort kosten 8 bzw. 5 Pfennig pro Minute. Es wird
sekundengenau abgerechnet, wobei immer auf volle Pfennige
aufgerundet wird.
Mit diesem Schritt baut Komtel seine Stellung als
preisgünstiger und kompetenter Anbieter weiter aus.
- Die RSLCom hat ab sofort neben
0800- auch 0180X-Servicerufnummern im Angebot. Der Preis
beträgt zur Hauptzeit 9 bis 21 Uhr 26,7 Pfennig
pro Minute bzw. 16,2 Pfennig sonst. RSL liegt damit
preislich mit an der Spitze. Zur Geschäftszeit ist
Mox mit 21,9 Pfennig pro Minute
knapp 20% günstiger als RSL. Zur Nebenzeit führt hingegen
RSL um fast 30% vor Mox.
- In den letzten Wochen hat sich auch bei den Telefonkarten
einiges getan. Bei Tel*Econ
kostet Handy->Festnetz nur noch 43 Pfennig pro Minute.
Es wird sekundengenau abgerechnet. Wer noch das Produkt
mit 49 Pfennig pro Minute und 30/30-Takt nutzt, muss
die Karte umtauschen, da der Carrier gewechselt hat. Auch
Auslandsgespräche sind teilweise sehr günstig: Im Falle
von Brasilien und Ecuador steht die Karte mit DM 1,01
bzw. DM 1,08 pro Minute jeweils an der Spitze der
Tarifdatenbank.
- Auch Poptel hat die Preise gesenkt.
Bis zum 31. März läuft eine Sonderaktion: Handy -> Festnetz für
29 Pfennig/Minute, Festnetz -> Handy für 39 Pfennig.
Poptel ist ein Pionier der Internet-Telefonie. Um Störungen
zu vermeiden, werden aber nur eigens angemietete Leitungen
verwendet.
- Von Econophone sind die
vorausbezahlten Telefonkarten auf teltarif nachgetragen worden.
Diese werden bereits seit 1997 angeboten. China kostet
99 Pfennig pro Minute, Thailand DM 1,11 oder
Nigeria DM 1,40. Es gilt der Minutentakt.
Weitere Informationen zu allen hier genannten Telefonfirmen,
wie zum Beispiel die Internet-Adresse, Hotline-Nummer oder eine
Tarifübersicht, finden Sie wie üblich auf http://www.teltarif.de/ .
.
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