Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 17.06.1999 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
- Leserumfrage von teltarif.de zu Tk-Komplettprodukten.
- Kein Anschluss bei First Telecom.
- Auslandstarif-Schnäppchen.
- Internet künftig ab 3 Pfennig auch tagsüber?
- Regional günstiger.
- Calling-Card in den USA mit Abrechnung von Deutschland aus.
- Aktien-Emmission der Deutschen Telekom.
- Debitel: Bandeleien und Rekordumsatz.
- Weltweiter Standard für Mobiltelefone in Sicht.
- teltarif auf der D-Info-CD
(Telefonauskunft).
- teltarif hat am 5. Juni eine Leserumfrage zur Telekommunikation
gestartet. Besonderes Merkmal: Alle wichtigen Bereiche der
Telekommunikation - Festnetz, Mobilfunk, Internet - werden in
Beziehung gesetzt. Die Umfrage soll allen Marktteilnehmern -
also Endkunden wie Anbietern - helfen, neue Lösungen und Konzepte
zu erarbeiten, die den Verbraucherinteressen gerecht werden.
Dazu lautet das Motto: Festnetz, Mobilfunk, Internet - Ist
ein Komplettangebot erwünscht? Als Leser des Newsletters
sind Sie herzlich dazu eingeladen, an der Umfrage auf www.teltarif.de teilzunehmen.
Ihre Mühen werden belohnt: Unter allen, die den kompletten
Fragebogen ausgefüllt haben, werden drei Digitalkameras sowie
praktisches Mobilfunkzubehör verlost. Alle
Preise wurden von
Conrad Electronics gestiftet.
- Kein Anschluss unter dieser Nummer - das hieß es Anfang des
Monats mehrfach bei der Düsseldorfer First
Telecom. Das Unternehmen hatte offenes Call-by-Call
ab 1. Juni angekündigt, konnte den Termin aber nicht
einhalten. Der Grund waren nicht pünktlich zustande gekommene
Interconnect-Schaltungen mit der Deutschen Telekom. Betroffen
sind einige Vorwahlbereiche in Deutschland, von denen Gespräche
über First Telecom nicht möglich waren. Nunmehr sind
Freischaltungen für Ende dieses sowie Mitte des nächsten Monats
angekündigt.
- Mit Pauken und Trompeten hat 01051
Telecom auch in diesem Monat wieder einige neue Tarife
angekündigt. Mal ging es um 3, 4 neue Auslandstarife, mal um
häppchenweise Preissenkungen von 3, 4 Pfennig. Die seit März
versprochenen Gespräche in die deutschen Mobilfunknetze lassen
hingegen weiter auf sich warten. Wir meinen: Ein Discounter
ist nur solange sympathisch, wie er seine Versprechen einhält,
ansonsten wird er nervig. Schließlich gibt es auch andere
Anbieter, die sich ebensoviel Mühe geben, dem Kunden das eine
oder andere Schnäppchen nahezubringen.
Interoute (01066)
z.B. startet den Reduzierungsreigen mit offenem
Call-by-Call ab 8 Pfennig deutschlandweit von 17 bis 8 Uhr.
debitel (01015) geht mit einem neuen
City-to-City-Tarif an den Markt, der Verbindungen zwischen
acht deutschen Großstädten ab 5 Pfennig ermöglicht.
Hutchison Telecom bietet vor
allem neue Auslandstarife feil, USA und Großbritannien sind seit
kurzem für durchgehend 19,9 Pfennig pro Minute zu erreichen.
Schließlich hat auch Viatel
aktualisierte Tarife für innerdeutsche Ferngespräche: von 5,5
bis 12,8 Pfennig pro Minute lautet das Angebot aus Frankfurt.
Auch KomServ nimmt zwei weitere
Länder ins Programm: Irland und Österreich. Beide sind über
die Einwahl 01805/024 024 für 24 Pfennig pro Minute
erreichbar. Der Haken: Man bezahlt bereits, während man mit
dem Telefoncomputer verbunden ist.
- Die Regulierungsbehörde hat entschieden: Die
Deutsche Telekom muss den
speziellen Einwahltarif für T-Online (2,6 Pfennig netto
bzw. 3,0 Pfennig brutto) auch anderen Internet-Providern
anbieten. Damit sollte künftig das Surfen vor allem
tagsüber günstiger werden: Bisher kostet die Einwahl meist
ein Ortsgespräch, das mit bis zu 8 Pfennig pro Minute
berechnet wird. Übrigens: Bei T-Online kostet die Minute
insgesamt 6 Pfennig, da neben den 3 Pfennig für die
Einwahl auch 3 Pfennig für die Internet-Nutzung berechnet
werden. Andere Internet-Provider haben aber die Möglichkeit,
die Internet-Nutzung mit einer monatlichen Pauschale abzudecken,
wie das auch bisher schon oft vorkommt. Die Entscheidung der
Regulierungsbehörde dürfte sich also vor allem für Vielsurfer
positiv auswirken.
Ansonsten hat sich diesmal in Sachen Internetzugang nicht
viel bewegt: Lediglich eXpress Net
ist als Reseller von Mobilcom
dazugekommen. Wie beim Original bezahlt man auch bei eXpress
5 Pfennig pro Minute. Vorteil von eXpress: Eine eigene
Homepage und mehrere E-Mail-Adressen sind kostenlos mit
enthalten.
Ebenfalls interessant: Das Internet-Angebot des
Regionalanbieters Téleos: Bei
mehr als 20 Online-Stunden im Monat kostet jede weitere
Minute nur noch 2 Pfennig (nachts) bzw. 4 Pfennig
(tagsüber). Allerdings muss man mit seinem Telefonanschluss
komplett zu Téleos wechseln, was nur in Ostwestfalen-Schaumburg
möglich ist.
- Auch andere Regionalanbieter haben ihre Angebote überarbeitet.
So führt die Citykom Münster
einen Nachttarif ein. Ewe Tel passt
die Auslandstarife an. Auch
Gelsennet hat die Tarife
gesenkt - und bleibt damit dem Motto treu: 10% günstiger als
die Deutsche Telekom.
- Der hessische Callback-Anbieter MDS
Telekommunikation erweitert seine Produktpalette um
Callthrough-Gespräche aus den USA. Dazu muss dem bestehenden
Callback ein zusätzlicher Antrag mit der Option ACCESS Code
beigefügt werden. In den Staaten kann sich der Kunde dann in
eine 0800-Nummer einwählen und für umgerechnet etwa 30 Pfennig
nach Deutschland telefonieren. Abrechnungstakt 30/6 sowie
Zahlung per Kreditkarte sind identisch mit dem ursprünglichen
Callback. Selbstverständlich funktioniert der Callback auch
weiterhin nebenher. In einigen anderen Ländern ist Access
ebenfalls nutzbar - dort allerdings aufgrund der Preise vor
allem zum Umdirigieren des Callbacks etwa auf ein Hoteltelefon
sinnvoll.
- Erneut mit gewaltigem Werbewirbel auf den Weg gebracht, verlief
die Neu-Emission der Telekom-Aktien diesmal entspannter als
vor drei Jahren. Dennoch blieb auch diesmal die Kritik nicht
aus, die Chef-Stratege Ron Sommer höchstselbst zu parieren sich
anschickte. Mit 45 Euro Maximal-Ausgabekurs hatte die Telekom
die Messlatte so hoch angesetzt, dass sich mancher vor den Kopf
gestoßen fühlte. Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre
beklagte, die Telekom treibe mit Tricks den Preis nach oben.
Wer nach dem 15. Juni zeichne, der verliere den angekündigten
Rabatt von 2 Euro; wer vorher ohne Limit zeichne, der sorge
tendentiell für einen höheren Ausgabekurs, hieß es gleich am
zweiten Tag nach Beginn der Zeichnungsfrist.
Begleitet wurde der Börsengang von Turbulenzen verärgerter
Geschäftspartner. So kündigte der italienische Energiekonzern
Enel, der Mehrheitseigner am Gemeinschaftsunternehmen Wind
ist, an, die Telekom wegen Vertragsbruchs auf mindestens 300
Millionen Mark Schadensersatz zu verklagen. Auch France Télécom
hatte zuvor schon öffentlich gemacht, die Deutschen wegen deren
gescheiterten Fusionspläne mit Telecom Italia haftbar machen
zu wollen. Schließlich handelte sich die Sommer-Mannschaft
noch eine Abmahnung von seiten der Zentrale zur Bekämpfung
unlauteren Wettbewerbs ein. Hintergrund: Das Bonusprogramm, mit
dem die Telekom Kleinanleger locken will, kann nicht generell,
sondern lediglich von Kunden der Konsortialbanken in Anspruch
genommen werden - an sich nicht verwerflich; aber man hätte ja
darauf hinweisen können. Wer gut 20 Milliarden Mark an der
Börse einsammeln möchte, der sollte sich seine potentiellen
Teileigentümer nicht schon vorher verprellen...
- debitel und
TelDaFax sollen auf gutem Wege zu
einer Fusion sein. Angaben der Süddeutschen Zeitung zufolge
verhandeln die beiden Gesellschaften über ein Zusammengehen; schon
in den nächsten Tagen stehe eine Entscheidung an.
Von TelDaFax ist bekannt, dass die Firma seit diesem Frühjahr
einen starken Mobilfunkpartner sucht. Debitel auf der anderen
Seite zeigt starkes Interesse an einem Partner, mit dessen
Hilfe möglichst schnell an den Schwellenwert von 15 Millionen
Gesprächsminuten pro Tag zu gelangen ist. Deshalb waren die
Stuttgarter ja eigens an die Börse gegangen, um für den Fall des
Falles "Tauschaktien" parat zu haben. Ein Analyst der WestLB
meinte, die beiden passten zusammen wie "Tasse und Untertasse".
Die Börsenwerte beider Unternehmen reagierten jedenfalls
außerordentlich freundlich auf die "Hochzeits"-Gerüchte.
Unterdessen hat die debitel AG in den ersten fünf Monaten des
Jahres einen neuen Umsatzrekord aufgestellt. Von Januar bis Mai
hat die Gruppe 1,4 Milliarden Mark umgesetzt - plus 32 Prozent
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Brutto 870.000
neue Kunden konnte debitel hinzugewinnen, 77 Prozent mehr als
von Januar bis Mai 1998. Auch künftig wollen die Stuttgarter auf
Kundenbindung, Servicequalität und Größe setzen. Mitte Juli will
debitel ihren Mobil- und Festnetzkunden einen Internetzugang für
5,8 Pfennig/Minute inklusive Telefongebühren (ohne Grundpreis,
Zugangsgebühren oder Vertragslaufzeit) anbieten. Für das kommende
Jahr plant debitel die Markteinführung internetfähiger Handys.
- Der weltweiten störungsfreien Verwendbarkeit von Mobiltelefonen
steht bald nichts mehr im Wege. Das ist das Ergebnis einer
internationalen Konferenz von Netzwerkbetreibern und
Handyproduzenten in der vergangenen Woche in Toronto. Dort wurde
Einigung erzielt über einen gemeinsamen technischen Standard
für die Sprach- und Datenübermittlung bei der dritten Generation
von Mobiltelefonen.
Bereits vor einem Jahr waren in Europa - gemeinsam mit
den Japanern - Standards für das künftige Universelle Mobile
Telefonie-System (UMTS) festgelegt worden. Allerdings hatten
die Amerikaner an einer eigenen technischen Lösung gearbeitet,
die auch drahtlos eine bessere Datenübermittlung, schnelleren
Internet-Zugang und hochwertige Multimedia-Anwendungen
sicherstellt. Mit der jetzigen Einigung wird es künftig keinen
Ärger mehr geben über europäische Handys, die beispielsweise in
Hongkong oder Südafrika funktionieren, nicht aber in den USA.
Die neue Technik soll noch in diesem Jahr eine Testphase
durchlaufen und ab 2001 am Markt verfügbar sein.
- teltarif hat einen der zahlreichen Services auf der aktuellen
Telefonbuch-CD von Topware
beigesteiert: Nachdem man eine Telefonnummer abgefragt hat, kann
man den günstigsten Anbieter ermitteln, um die gewünschte Person
anzurufen. Allerdings kann es aufgrund eines Programmierfehlers
bei der Produktion der CD zu Fehlauskünften bei Ortstarifen
kommen. Zur Zeit sind auch noch keine Regionalanbieter
enthalten, selbst, wenn diese überregionale Angebote haben.
Eine regelmäßige Aktualisierung der Tarifdaten und der Software
wird aber über das Internet möglich sein.
Die neue D-Info-'99-CD, die aktuelle Version der wohl
populärsten Telefonbuch-Auskunft in Deutschland, ist seit
einigen Tagen im Handel. Kernelemente sind die Abfrage
von Teilnehmer-Daten im Festnetz und im Mobilfunk sowie
Branchenauskünfte. Im Gegensatz zu den Vorjahren ist der
Datenbestand der CD diesmal von seiten der Mannheimer Topware
AG rechtmäßig erworben worden. Aus Datenschutzgründen
ist allerdings die Funktion "inverse Suche" nicht mehr
verfügbar. Damit konnten bislang über die Rufnummer Name und
Adresse eines Anschlussinhabers ermittelt werden.
Zum Schluss nochmals die Einladung, an der Leserumfrage von
www.teltarif.de teilzunehmen: Die Fragen fokussieren sich auf
Ihre Nutzung der Telekommunikation. Je mehr Leser teilnehmen,
desto genauer werden die Ergebnisse - und desto eher wird sich eine
Telefongesellschaft finden, die diese auch in neue Produkte umsetzt.
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