Newsletter 06/00

23.03.2000
Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 23.03.2000 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
  1. In eigener Sache: Offene Stellen und Diskussionsforum
  2. National: 4,2 Pfennig ab 18 Uhr und 2,9 Pfennig am Sonntag
  3. Kostenlos telefonieren und subventioniert surfen
  4. Internetzugang für unter 3 Pfennig pro Minute
  5. Streit um Bevorzugung für Kunden beim Börsengang T-Online
  6. Flatrate für DM 4,99 im Monat
  7. DSL: Der schnelle Internetzugang
  8. Regionales ISDN in Baden-Württemberg
  9. Neue Auslandstarife
  10. Harte Bandagen im Mobilfunkgeschäft
  11. Iridium-Satellitenfunk vor dem Absturz
  12. Beteiligungen und Übernahmen bewegen den Markt
  1. In eigener Sache: Offene Stellen und Diskussionsforum

    Wir arbeiten daran, den Service auf unser Website http://www.teltarif.de/ für Sie immer weiter zu verbessern. Neu ist zum Beispiel das Online-Forum, in dem Sie Ihre Meinung zu unseren Meldungen und zu den Telefonfirmen abgeben können. So wurde in den letzten Tagen bereits intensiv Gebrauch von der Möglichkeit gemacht, sich über eine fragwürdige Werbeaktion der Herzog Telecom AG auszutauschen: Bei Abschluss eines Viag-Laufzeitvertrages bekommt man für eine geringe Extra-Gebühr noch ein Viag-LOOP-Prepaid-Handy dazu. Eigentlich ein faires Angebot, wäre da nicht noch der Verwendungsvorschlag: Das Prepaid-Handy sollte "wegen der Kostenkontrolle" der Ehefrau gegeben werden, während der Laufzeitvertrag, bei dem ohne Beschränkungen telefoniert werden kann, für den Mann bestimmt ist. Unsere Leser waren dazu getrennter Meinung - lesen Sie bei Interesse aber ruhig selber nach.

    Um unsere Dienste noch weiter ausbauen zu können, suchen wir dringend nach Verstärkung für unser Team. Zur Zeit sind gleich mehrere Stellen unbesetzt: Als Online-Redakteur helfen Sie uns, die täglichen Meldungen oder den zweiwöchentlichen Newsletter zu schreiben. Als Sales Manager wären Sie hingegen für die Vermarktung der Werbefläche zuständig, und stellen damit sicher, dass wir genug Geld zum Bezahlen des Personals einnehmen. Schließlich bieten wir auch einen Ausbildungsplatz für einen Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung, sowie je einen Praktikumsplatz für Studenten der Wirtschaftswissenschaften oder der Ingenieurswissenschaften (letztere, soweit diese mit Telekommunikation zusammenhängen).

    Genaue Stellenbeschreibungen finden Sie online unter http://www.teltarif.de/jobs . Sie erwartet die Möglichkeit, in einem jungen Team aktiv beim Aufbau unseres schnell wachsenden Onlinemagazins mitzuarbeiten.

  2. National: 4,2 Pfennig ab 18 Uhr und 2,9 Pfennig am Sonntag

    Redwing bleibt dem "30-Prozent-Tarif" treu. Bei diesem kosten Gespräche 30 Prozent weniger als bei der Deutschen Telekom - egal wohin. Sonderrufnummern und Verbindungen in der City-Zone sind allerdings ausgenommen; hier zahlt man unverändert die Telekom-Preise. Voraussetzung ist allerdings Pre-Selection auf Redwing.

    Auch bei Analoganschluss-Inhabern gewährt Redwing den Rabatt ausgehend von den meist günstigeren ISDN-Preisen der Deutschen Telekom. Dadurch sind Ferngespräche für 4,2 Pfennig nach 18 Uhr und am Wochenende möglich. Ein ähnliches Produkt bietet übrigens auch Operator. Zur Hautzeit kosten beide 12,6 Pfennig pro Minute und sind daher vergleichsweise teuer. Kontaktadressen für die Anmeldung und eine Tarifübersicht finden Sie wie üblich auf den Anbieterseiten auf unserer Website http://www.teltarif.de/ .

    Kommenden Sonntag gilt noch einmal das Sonderangebot von Viag Interkom: Nationale Ferngespräche für nur 2,9 Pfennig pro Minute. Zur Nutzung einfach die 01090 vorwählen. Es gilt der Minutentakt. Ab April gilt allerdings sonntags tagsüber wieder der normale Preis von 8 Pfennig pro Minute - vergleichsweise teuer.

    7 Pfennig pro Minute rund um die Uhr verlangt ProNet bei Abrechnung im Minutentakt. Anmeldung ist erforderlich. Pro Monat werden mindestens DM 4,90 in Rechnung gestellt. Zwar ist Super 24 mit 6,6 Pfennig pro Minute noch günstiger und darüberhinaus ohne Anmeldung über die 01024 nutzbar - doch dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis bei Super 24 angesichts des günstigen Preises die ersten Überlastungserscheinungen auftauchen. Ab dann wird das ProNet-Angebot interessant.

    Nicht billiger, sondern gesperrt wird die 01099 von EconoPhone voraussichtlich im nächsten Quartal. Grund ist, dass EconoPhone in Amerika von Viatel geschluckt wurde. Die bisherigen Kunden sollen zu Viatel wechseln. Die Econophone-Telefonkarten bleiben allerdings unter dem alten Namen im Angebot.

    Bereits eingestellt ist das Call-by-Call-Angebot von Telegate über die Vorwahl 01080. Grund ist, dass die Kapazitäten für höherwertige (und höherpreisige) Dienste wie Konferenzschaltungen und Auskunftsdienste vorgehalten werden soll. Call by Call war für Telegate nie mehr als ein Test der installierten Vermittlungsrechner gewesen.

    Günstiger werden ab April ISDN-Anschlüsse bei der Deutschen Telekom. Für Standard-ISDN-Anschlüsse beträgt die Preissenkung allerdings nur wenige Mark im Monat. Inhaber von Anlagenanschlüssen sparen hingegen DM 6,56 pro Anschluss.

    Gestrichen wurde von der Telekom die Option "City Weekend". Beim ISDN-Anschluss macht die auch keinen Sinn mehr, denn City Weekend bewirkte eine Verlängerung des Taktes für Ortsgespräche am Wochenende von 150 auf 240 Sekunden. Der 240-Sekunden-Takt gilt bei ISDN nun auch ohne Sonderoption. Bei Analoganschlüssen bleibt es hingegen bei 150 Sekunden. Zwar können auch Analoganschlussinhaber mit "Aktiv Plus" in den Genuss von 3 Pfennig pro Minute für Ortsgespräche am Wochenende kommen, doch kostet Aktiv Plus die doppelte Grundgebühr wie City Weekend. Auch das ist ein Weg, den eigenen Ertrag zu verbessern.

  3. Kostenlos telefonieren und subventioniert surfen

    Das werbefinanzierte Telefonieren zieht immer weitere Kreise. Mox Telecom hat sein entsprechendes Angebot, das bisher im Ruhrgebiet galt, testweise auch auf Berlin ausgedehnt, aber dort noch nicht offiziell gestartet. Konkurrent at-commerce würde gerne so schnell wie möglich bundesweit starten, wurde allerdings durch eine gerichtliche Auseinandersetzung mit Mox Telecom behindert.

    Teilweise werbefinanziertes Surfen will Talkline anbieten. Dieses kostet nur 1,9 Pfennig pro Minute. Anmeldungen werden auf der Homepage von Talknet [Link entfernt] entgegengenommen. Die Nutzung des Dienstes ist aber auf 15 Stunden im Monat beschränkt. Ist man länger im Monat online, muss man auf andere Provider ausweichen.

  4. Internetzugang für unter 3 Pfennig pro Minute

    Unaufhaltsam ist der Preisverfall auch im Bereich des Internet. Lag die Preismarke vor einem Jahr noch bei 5 bis 6 Pfennig, macht das "Preisthermometer" inzwischen des öfteren Ausflüge unter 3 Pfennig pro Minute. KDT kündigte beispielsweise einen Zugang an, der bei 9,90 Mark Grundgebühr ab 2,1 Pfennig pro Minute genutzt werden kann. Allerdings gilt das Angebot nur für bestimmte regionale Einwahlnummern und nur bei gleichzeitig Nutzung des Angebots Select 5/30 der Deutschen Telekom. Letzteres bietet 30 Prozent Rabatt auf den Ortstarif, der bei ISDN-Anschlüssen während der Nebenzeit unrabattiert 3 Pfennig pro Minute kostet. Einziger Haken: Der durch die 12-Pfennig-Einheiten verursachte 4-Minuten-Takt.

    Statt den Einwahlnummern von KDT kann man auch die von DellNet nehmen. In diesem Fall entfallen sogar Grundgebühr und Anmeldung bei DellNet. Select 5/30 muss man hingegen weiterhin bei der Deutschen Telekom bestellen, wenn man die Surfvariante für 2,1 Pfennig nutzen will. Die Einwahlnummern von DellNet stehen auf unserer entsprechenden Seite auf http://www.teltarif.de/ .

    Bei dem hausinternen Internetprovider TelDa.Net von TelDaFax kann man nach Anmeldung für 2,9 Pfennig pro Minute surfen. Das Angebot ist aber auf drei Monate beschränkt, danach gilt wieder der Normaltarif von 6 Pfennig pro Minute. Ein Trick soll aber sein, sich nach drei Monaten erneut anzumelden. Man müsse dazu lediglich eine neue E-Mail-Adresse angeben, meint ein teltarif-Leser.

    Microsoft Network kämpft weiterhin mit Überlastungsproblemen. Der Zugang ist mit 3,3 Pfennig bei sekundengenauer Taktung zur Hauptzeit mit Abstand der günstigste ohne Anmeldung. Genutzt werden kann er über die Einwahlnummer 01088/0192658. Benutzername und Kennwort können leer gelassen werden. Einzelne Leser berichteten, dass die Überlastprobleme, die sich durch unverständliche Fehlermeldungen bemerkbar machen, verschwinden, wenn man jeweils MSN als Benutzername und Kennwort angibt. Doch andere Leser hatten auch mit diesem Eintrag Probleme. Vorerst hilft also nur eines: Wiederholt probieren oder sich eben doch bei NGI anmelden, die ansonsten praktisch dieselben Konditionen bieten.

    Nikoma hat die Kosten für den Internet-Zugang rückwirkend zum 1. März ab 18 Uhr auf 2,89 Pfennig pro Minute gesenkt. Dieser Preis gilt auch am Wochenende. Zur Hauptzeit werktags von 9 bis 18 Uhr sinkt der Tarif hingegen nur leicht von 4,79 auf 4,49 Pfennig. Bewohner von 21 Städten bzw. deren 20-km-Umkreis zahlen sogar nur 3,49 Pfennig pro Minute, wenn sie eine Pre-Selection auf Nikoma haben oder eine Extra-Grundgebühr von DM 9,90 bezahlen. Damit bietet Nikoma ein sehr gutes Paket für alle, die nicht nur in der Hauptzeit surfen.

    Nur für Schüler ist das Angebot von AOL, für eine Extra-Grundgebühr von DM 10,- im Monat jeden Werktag zwischen 8 und 18 Uhr eine Stunde kostenlos surfen zu können. Jede Familie mit einem schulpflichtigen Kind, das maximal 16 Jahre alt sein darf, kann das Angebot nutzen. Die monatliche AOL-Grundgebühr von DM 9,90 ist aber weiterhin zu bezahlen. Extra-Minuten außerhalb der Freistunde sind mit 6 Pfennig pro Einwahl und 3,9 Pfennig pro Minute preislich aber nicht so interessant.

    Transmedia aus Berlin wirbt mit Minutenpreisen ab 1,9 Pfennig - und das anders als das zuvor vorgestellte Talknet-Produkt ohne Werbung. Allerdings gilt der Preis erst dann, wenn man mehr als 200 Stunden im Monat online ist. Die ersten 25 Stunden in der Nebenzeit kosten hingegen 2,9 Pfennig pro Minute. Danach sinkt der Preis für die nächsten 25 Stunden auf 2,65 Pfennig pro Minute. Zur Hauptzeit (Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr) wird jeweils 1 Pfennig mehr berechnet. Dazu kommt dann noch eine monatliche Grundgebühr von DM 9,90. Für Nutzer, die ca. 50 Stunden im Monat online sind, kann Transmedia interessant sein. Wer deutlich länger online ist, nutzt besser gleich eine der Flatrates.

  5. Streit um Bevorzugung für Kunden beim Börsengang T-Online

    Der Mitte April geplante Börsengang der Telekomtochter T-Online wirft seine Schatten voraus: So wurden in der letzten Woche gleich zwei Gerichte bemüht, der Deutschen Telekom eine bevorzugte Zuteilung der eigenen Kunden zu untersagen. Zur Erinnerung: T-Online möchte beim Börsengang eigene Kunden, die auf der Homepage an einer "Kundenzufriedenheitsstudie" teilnehmen, mit der Bevorzugung bei der Aktienzuteilung belohnen. Beide Gerichte (Landgericht Hamburg und Düsseldorf) gaben den entsprechenden Klagen der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs, Frankfurt und des Wettbewerbers AOL statt. In den nächsten Wochen werden sich wohl noch weitere Gerichte mit diesem Sachverhalt auseinandersetzen müssen, da T-Online Rechtsmittel gegen diese Entscheidungen einlegen dürfte. Schließlich sei das Konzept von der Börsenaufsicht genehmigt, hieß es aus Bonn. Fraglich ist allerdings, warum es wettbewerbswidrig sein soll, Aktien bevorzugt an eigene Kunden auszugeben. Dies ist gerade in der Vergangenheit gerne gemacht worden (z. B. Web.de AG, Tomorrow Internet AG). Ihre eigene Meinung dazu können Sie wie bei allen Nachrichten im dazugehörigen Forum auf teltarif.de veröffentlichen.

  6. Flatrate für DM 4,99 im Monat

    Turbulent verhielt sich der Flatrate-Markt in den letzten beiden Wochen. So kämpften sowohl Digital Transfers als auch inWest.net mit technischen Problemen, die zur Folge hatten, dass weder eine Einwahl noch ein Abrufen der E-Mail möglich waren. Bei Digital Transfers scheinen die Probleme aber inzwischen weitgehend gelöst zu sein, während sie bei inWest.net zumindest gestern noch bestanden.

    Unterdessen sprießen neue Flatrate-Angebote so zahlreich wie hier in Berlin die Krokusse aus dem Boden. Den Vogel schießt die Citykom Münster mit einer Flatrate ab, bei der man für nur 5 Mark extra im Monat am Sonntag unbeschränkt surfen kann. Voraussetzung ist allerdings ein Vollanschluss an das Netz der Citykom, der nur in Münster und Umgebung möglich ist. Call by Call ist dann nur noch eingeschränkt möglich.

    Vermutlich folgt Citykom damit dem Angebot "T-ISDN XXL", dass die deutsche Telekom bereits im Februar angekündigt hatte. Bei diesem sollte man für 5 Mark extra im Monat sonntags uneingeschränkt telefonieren können. Soweit der Internetprovider keine Onlinekosten berechnet, könnte man damit am Wochenende auch unbeschränkt surfen. Doch scheint sich bei XXL eine wichtige Änderung ergeben zu haben: Unbestätigten Berichten zufolge liegt ein Antrag auf Zulassung eines neuen Optionstarifs beim Regulierer, der 14,89 Mark im Monat kostet. Bei diesem liegen die Verbindungspreise werktags inklusive samstags genauso hoch wie bei Aktiv Plus, während sonntags in der Tat nationale Verbindungen umsonst sind. Aktiv Plus selber kostet 9,90 Mark im Monat. T-ISDN XXL wäre somit eine Option, die nur in Verbindung mit Aktiv Plus gebucht werden kann. Das ist eine nicht unerhebliche Einschränkung. Mit ein Grund für den Teilrückzieher könnte sein, dass Konkurrenten massiven Protest gegen die Einführung von T-ISDN XXL erhoben hatten.

    NetBeat kündigte eine bundesweite Internet-Flatrate für 139 Mark im Monat an. Auch die Einrichtungsgebühr ist mit 69 Mark eher gering. Doch dafür werden 6 Monate Vertragsbindung verlangt. Wem die Internetkosten nicht allzu sehr unter den Nägeln brennen, könnte daher besser damit beraten sein, weiter auf die Einführung der Flatrate der Deutschen Telekom zu warten. Diese soll unter 100 Mark im Monat kosten.

    Ebenfalls regional beschränkt ist das Angebot von Breisnet. Für 139,- Mark zuzüglich der Grundgebühr für den ISDN-Anschluss kann man dort nach Herzenslust surfen. Mit 99,- Mark monatlich begnügt sich hingegen der Darmstädter Anbieter Heag. Auch hier ist Voraussetzung, dass man an deren Netz direkt per ISDN angeschlossen ist.

  7. DSL: Der schnelle Internetzugang

    Einen Boom erlebt der Markt für DSL, das sind schnelle Internetleitungen. Verfügbar sind in Deutschland bereits ADSL über die Deutsche Telekom sowie SDSL über QSC. Bei ADSL geht der Download schneller als der Upload, bei SDSL sind beide Richtungen gleich flink. Damit eignet sich ASDL vor allem zum Surfen, während SDSL auch Serveranbindung ermöglicht. Ab dem Sommer will First Telecom mit SDSL in Frankfurt starten, während TelDaFax ab dem Herbst in neun Ballungszentren vertreten sein will. In Nordrhein-Westfalen wird die Muttergesellschaft von VEW Telnet, VersaTel, ebenfalls SDSL anbieten. Auch Arcor plant für seine Flatrate-Kunden eine DSL-Variante. Allerdings wird diese anfangs maximal 128 kbit/s schnell sein, während alle anderen vorgenannten DSL-Angebote mindestens zehnfach schneller sein werden.

    Alle genannten Firmen nehmen vorerst vor allem Firmenkunden ins Visir, um deren Büros mit kostengünstigen und schnellen Internetzugängen auszustatten. Hier ist der Marktdurchbruch der DSL-Technik noch in diesem Jahr zu erwarten. Im Privatkundenbereich installiert vorerst allein die Deutsche Telekom die Variante "T-Online speed", die in einer limitierten Aktion den ersten 100.000 Kunden für 100 Mark im Monat inklusive ISDN-Anschluss und 50 Online-Freistunden angeboten wird. Auch Nutzung über die Stundengrenze hinaus ist mit 3 Pfennig pro Minute bezahlbar. T-Online Speed ist allerdings beim Download auf 768 kbit beschränkt.

  8. Regionales ISDN in Baden-Württemberg

    tesion bietet nun auch einen ISDN-Direktanschluss. Als Mehrgeräteanschluss kostet dieser DM 49,90, als Anlagenanschluss DM 64,00. Beide Preise liegen geringfügig über den Kosten der Deutschen Telekom, jedoch sind jeweils 120 Freiminuten (für Gespräche innerhalb Baden-Württembergs in der Nebenzeit) mit im Paket enthalten. Die weiteren Gesprächskosten liegen zwar geringfügig unter den eigenen PreSelection-Tarifen, jedoch teilweise deutlich über den Preisen der Wettbewerber. Lediglich das Internetangebot für die Direktkunden sticht heraus: So bezahlen Kunden des tesion-Anschlusses rund um die Uhr 2,9 Pf./Min. Somit sollte das eigene Telefonverhalten genau durchleuchtet werden, denn nach dem Wechsel ist die Nutzung der vielen Call-by-Call-Discounter stark eingeschränkt!

  9. Neue Auslandstarife

    Stetig fallen die Kosten für Telefonate in die weite Welt. Neu am Markt und gleich an der Spitze der Teltarif-Tabelle ist etwa StarTec, die vor allem bei Verbindungen in den Osten Europas gute Preise bieten. Moskau und St. Petersburg kosten nur 29 Pfennig pro Minute, das übrige Russland kommt auf 49 Pfennig. Auch Jugoslawien und Kroatien mit 42 oder Bosnien-Herzegowina mit 55 Pfennig pro Minute ist ein guter Preis. Abgerechnet wird im Minutentakt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, einfach nur die 01094 vorwählen.

    Super 24, bereits im letzten Newsletter mit den sehr günstigen nationalen Preisen vorgestellt, hat die USA und Kanada mit ins Programm aufgenommen. Der Preis des Discounters: 11,1 Pfennig pro Minute. Polen und Türkei kosten ab 27. März jeweils 35 Pfennig pro Minute. Die Sparvorwahl lautet 01024, die Abrechnung erfolgt im Minutentakt. Es empfiehlt sich, vor der ersten Nutzung von Super 24 einmal die 01024/031 anzurufen. Hört man dann die Ansage, "Herzlich Willkommen bei TelePassport", ist man bei TelePassport für Call by Call oder Pre-Selection angemeldet und kann Super 24 nicht nutzen, da beide Gesellschaften über die 01024 arbeiten. Die Lösung ist in diesem Fall, sich bei TelePassport wieder abzumelden.

    Auch Drillisch bleibt im Geschäft mit den Auslandsminuten an vorderster Front dabei. Seit Mitte des Monats bezahlt man etwa 59 Pfennig nach Bulgarien oder 54 Pfennig für Telefonate auf die Philippinen. Mit beiden Preisen erreicht Drillisch Platz eins der Call-by-Call-Tabelle. Vorwahl: 010050, Minutentakt.

    Saudi-Arabien hat KDD für DM 1,15 im Angebot. Allerdings ist KDD über die Vorwahl 01063 zur Zeit nur von Kunden erreichbar, deren eigene Vorwahl mit 02, 03, 04 oder 05 beginnt. Der bundesweite Ausbau soll aber bald abgeschlossen sein. Ungewöhnlich der Takt 30/30. Es wird also "nur" auf halbe Minuten aufgerundet, während viele Konkurrenten im Minutentakt arbeiten.

    Bei Algerien und den Vereinigten Arabischen Emiraten führt ab sofort 01051 Telecom mit 63 bzw. 79 Pfennig pro Minute. Vorwahl: 01051 (was sonst?) und Minutentakt.

    Wer sich vor Pre-Selection nicht scheut, kann bei CS Telecom das eine oder andere Schnäppchen finden. Großbritannien und Kanada sind beispielsweise jeweils für 9 Pfennig pro Minute möglich. Das ist der erste Auslandstarif, der kein Sonderangebot ist, und bei dem der Preis nur einstellig ist. Wer hätte vor zweieinhalb Jahren, vor dem Beginn der Deregulierung, mit einem derartigen Preisverfall gerechnet!

    Es würde den Umfang dieses Newsletters sprengen, alle Länder im Detail aufzuzählen. Verwenden Sie im Zweifelsfall die Standardabfrage auf unserer Website http://www.teltarif.de/ , um auch für Ihr Land zu überprüfen, ob sich etwas geändert hat.

  10. Harte Bandagen im Mobilfunkgeschäft

    Im Fernsehen wirbt T-D1 derzeit mit dem 48-Pfennig-Preis, den man für Anrufe aus dem Telekom-Festnetz ins T-D1-Mobilfunknetze zahlen muss. "Dieses Angebot gilt leider nur für unser Mobilfunknetz. Denn D2, e-plus und VIAG haben ihre Preise nicht gesenkt", heißt es da. Doch das ist nicht ganz richtig. Während die Interconnect-Gebühren, die e-plus für Anrufe in sein Netz verlangt, tatsächlich deutlich überhöht sind, hat D2 seine Preise inzwischen gesenkt. Diesen Preisvorteil gibt die Telekom ab 1. Mai auch an ihre Kunden weiter. Dann kostet auch eine Gesprächsminute ins Mannesmann-Funknetz rund um die Uhr 48 Pfennig.

    Ansonsten trifft die Deutsche Telekom mit ihrer Werbung aber zu recht einen wunden Punkt: Für Gespräche Festnetz -> Mobilfunk verlangen die Netzbetreiber teilweise immer noch deutlich mehr als in der anderen Richtung. So mancher günstige Call-by-Call-Preis für Gespräche zum Mobilfunk wurde nur durch Auslandsroutings möglich, da günstigere Preise gelten, wenn ein Gespräch statt von Berlin zum Beispiel von New York aus zu einem deutschen Handy geführt wird. Ist der amerikanische Hilfsprovider überlastet, kommt es zu merkwürdigen Ansagen wie: "Sorry, all lines are busy". Die Rufnummernübertragung klappt dann ebenfalls oft nicht. Befriedigend ist diese Zustand für niemanden und daher müssen möglichst bald niedrigere Interconnect-Gebühren für die Terminierung von Gesprächen auf Mobilfunk-Anschlüsse her.

    In die andere Richtung, also für Anrufe vom Handy ins Festnetz, hat sich seit dem CeBIT-Trubel nichts mehr getan. So werden auch künftig pfiffige Handy-Kunden in der Hauptzeit und bei Auslandsgesprächen auf Callback-Anbieter ausweichen. Die Nutzung von Callback soll mit einer Erfindung der schwedischen Firma Kreatel schon bald kinderleicht werden. Im Juni will Kreatel den Dialix GSM für ca. 100 Mark auf den deutschen Markt bringen. Der kleine Stecker, der an die Schnittstelle des Handys angeschlossen wird, übernimmt die Vermittlung der gewählten Nummer, ohne dass der Nutzer etwas von dem kompliziertem Procedere merkt. Es dauert nur ein wenig länger, bis die Verbindung steht. Wer mit dem Handy auch nur ab und zu zur Hauptzeit ein Ferngespräch ins Festnetz oder zu einem anderen Mobilnetz führt, hat die Anschaffungskosten schnell wieder reingespart.

    Für die vor allem bei Jugendlichen beliebten SMS-Nachrichten kann man einen Callback-Dienst leider nicht nutzen. Das ist besonders ärgerlich, weil der SMS-Preis seit der Einführung im Frühjahr 1996 unverändert hoch ist. Dagegen regt sich nun Protest. Carsten Kovalski aus Duisburg ruft mit einer Aktion alle Mobilfunkkunden auf, mit ihrer Unterschrift oder E-Mail gegen die hohen Kosten zu protestieren.

    Ebenfalls bei Jugendlichen sehr beliebt sind die Mobilfunk-Prepaidkarten. Nun soll die älteste dieser Karten, die e-plus Free&Easy Original-Karte, zum Monatsende vom Markt genommen werden. Die Tarife dieser Karte waren mit 1,39 Mark pro Minute rund um die Uhr zuletzt alles andere als attraktiv. Allerdings ist Free&Easy original zur Hauptzeit für Gespräche ins Festnetz etwas günstiger als andere Karten, bei denen meist 1,69 Mark pro Minute verlangt wird. Doch der niedrige Wochenendpreis von 15 Pfennig pro Minute bei Free&Easy Weekend lockt offensichtlich deutlich mehr Kunden. Wer bereits eine Orignal-Karte hat, kann diese aber bis auf weiteres weiterhin nutzen.

    Verbessert wird hingegen die Xtra-Prepaidkarte von T-D1. Ab sofort können Xtra-Kunden auch Datenverbindungen aufbauen. Bei D2 CallYa und Viag Interkom LOOP ist das übrigens schon seit längerem Standard, bei e-plus Free&Easy hingegen nicht.

    Zu guter Letzt noch eine Meldung von Viag, die mal wieder ihr D1-Roaming weiter einschränken. Während man im Großraum Berlin nach einem kurzen Test vor einigen Wochen wieder das D1-Netz mit einem Viag-Handy nutzen kann, berichten nun E2-Kunden aus dem Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen darüber, nur noch im eigenen Netz telefonieren zu können. Das D1-Netz steht - zumindest in Teilbereichen dieser Städte - nicht mehr zur Verfügung.

  11. Iridium-Satellitenfunk vor dem Absturz

    Für das angeschlagene Iridium-Satellitenfunksystem hat sich auch in letzter Sekunde kein Käufer gefunden. Ein Konkursrichter besiegelte daraufhin das Schicksal und erklärte die Firma für bankrott. Jetzt werden bereits Pläne geschmiedet, wie die 66 Satelliten von Iridium gezielt in die Erdatmosphäre gebracht werden können, damit sie dort verglühen und nicht einige Jahre später unkontrolliert abstürzen.

    Bis auf weiteres bleibt das Iridium-System aber angeschaltet. So sind einige Abenteurer, wie eine Expedition zum Nordpol, auf das Satellitentelefon angewiesen.

    Die anderen Betreiber von Satellitenfunksystemen wie GlobalStar oder ICO freuen sich nicht sonderlich darüber, dass es einen Konkurrenten weniger gibt. Vielmehr rückt der Konkurs von Iridium die gesamte Branche in ein schlechtes Licht. Offenbar ist es schwierig, genügend Nutzer zu finden, die bereit sind, mehrere Dollar für eine Gesprächsminute und mehrere tausend Dollar für ein Mobiltelefon zu bezahlen. Hinzu kommen weitere Einschränkungen, so wird GlobalStar nur in den Küstenbereichen, nicht aber auf den Ozeanen funktionieren.

    Damit bleibt Inmarsat das einzige bewährte System zur globalen Kommunikation. Dieses ist seit über einem Jahrzehnt vor allem auf Hochseeschiffen im Einsatz.

  12. Beteiligungen und Übernahmen bewegen den Markt

    Kurz vor der 100%-igen Übernahme von Mannesmann durch den britischen Vodafone-Konzern gab Vodafone-Chef Chris Gent in der Financial Times erste Verkaufspläne von Teilbereichen des deutschen Mischkonzerns bekannt: So sollen neben den Sparten Maschinenbau und Automobilzubehör, die vollständig an die Börse gebracht werden sollen, auch das Röhrengeschäft veräußert werden. Darüberhinaus soll auch ein 20-25%-iger Anteil der Festnetzgesellschaft Mannesmann Arcor an der deutschen Börse plaziert werden. Mit den erwarteten Einnahmen soll dann ein Teil der Kosten der Übernahmeschlacht, die Experten im Milliardenbereich ansiedeln, finanziert werden.

    Auch rund um MobilCom gibt es wieder neue Übernahmeschlagzeilen: Anfangs hieß es, France Telecom wolle mit 20% bei MobilCom einsteigen. Inzwischen scheint France Telecom deutlich mehr als nur einen Minderheitsanteil von MobilCom haben zu wollen. Sogar eine Übernahme wird erwogen, berichtete das "Handelsblatt". Für beide Seiten könnte sich ein Zusammengehen lohnen: France Telecom könnte damit den seit langem gesuchten Partner für den Einstieg in den deutschen Telekom-Markt gefunden haben, nachdem der Kauf von e-plus scheiterte und die Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom zerbrach. MobilCom wiederum erhielte einen finanzstarken Partner für die im Frühsommer anstehende Versteigerung von UMTS-Mobilfunklizenzen. MobilCom will bisher zusammen mit Debitel für eine solche Lizenz bieten, um ein multimediafähiges Handy-Netz aufbauen zu können.


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