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01.06.2000
Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 01.06.2000 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
  1. Flatrate-Fieber
  2. Weitere Neuigkeiten von der Deutschen Telekom
  3. Festnetz Inland
  4. Festnetz Ausland: Sonderaktionen zur Europameisterschaft
  5. Mobilfunk:
  6. Internet: Preissenkungen auch außerhalb der Flatrate-Euphorie:
  7. Internet World
  1. Flatrate-Fieber

    Seit einer Woche kennt die Teltarif-Redaktion nur noch drei Worte: Flatrate, Flatrate und Flatrate. Begonnen hat die Deutsche Telekom, die am 26. Mai ihre lang angekündigte Flatrate konkretisierte: Ab 1. Juni soll's losgehen. Mit 79 Mark ist man(n) und Frau dabei. Mit T-Online flat können dann alle T-Online-Kunden mit einem Analog-, ISDN- oder DSL-Anschluss zeitlich unbegrenzt im Netz der Netze surfen und sogar noch für 1,50 Mark mehr Grundgebühr einen Mitbenutzer anmelden. Der Hauptbenutzer zahlt dann allerdings 2,9 Pfennig pro Minute, solange Gast und Hauptnutzer gleichzeitig online sind.

    Das Angebot gilt nur im Netz der Deutschen Telekom. Benutzer anderer Anschlüsse oder Pre-Selection-Inhaber müssen die 01033 vorwählen. Wer sich für T-Online flat an- oder ummelden will, kann dies auf der Homepage von T-Online tun. Eine Kröte ist allerdings zu schlucken: Der Vertrag muss über ein ganzes Jahr abgeschlossen werden, und das in der schnelllebigen Flatrate-Zeit!

    Die Ankündigung des Konzern-Chefs Ron Sommer, nach der man für "deutlich unter 100 Mark" in "zwölffacher ISDN-Geschwindigkeit" rund um die Uhr surfen können soll, wird allerdings nicht ganz eingehalten: Denn DSL-Kunden müssen 96,50 Mark Grundgebühr hinlegen. Diese beinhaltet aber auch den ISDN-Anschluss. Zusätzlich kostet die einmalige Einrichtung 229,50 Mark. Die notwendige Installation dauert eine zeitlang, wenn man überhaupt im Einzugsgebiet wohnt. Dieses vergrößert sich aber laufend.

    "Demnächst", wie uns der Pressesprecher der Deutschen Telekom bestätigte, soll es allerdings in Verbindung mit einem ISDN 300-Komfort-Anschluss T-DSL für 9,90 Mark pro Monat geben. Somit kommt folgendes Rechenmodell zum Einsatz: Zu den 54,88 Mark monatliche Gebühren für den ISDN 300-Anschluss werden noch die 79 Mark für die Flatrate und der 9,90 Mark Aufschlag für T-DSL addiert - macht exakt 143,78 Mark für unbegrenztes Online-Vergnügen im Geschwindigkeitsrausch.

    Mit diesem Angebot hätte die Deutsche Telekom das Rennen um das beste Preis-Leistungsverhältnis in Sachen Flatrate auf jeden Fall um Längen gewonnen. Die Frage, ob das Angebot nicht billiger ist, als die Regulierungsbehörde erlaubt, ist allerdings noch offen.

    Zahlreiche Anbieter scheinen auf die Bekanntgabe der Telekom gewartet zu haben, so dass Freitag, der 26. Mai 2000, wahrscheinlich als Flatrate-Tag in die Geschichtsbücher eingehen wird. Das Fax mit der Mitteilung über die Flatrate von T-Online war noch warm, da wartete NGI schon mit einer Überraschung auf: Ab dem 1. Juni gibt es dort eine Flatrate für 77,77 Mark monatlich, und zwar im Unterschied zu T-Online mit einer Mindestvertragsdauer von "nur" vier Monaten. Eine Anmeldegebühr gibt es nicht, Kanalbündelung ist möglich. Der zweite Kanal schlägt dann aber mit 2,49 Pfennig pro Minute zu Buche.

    Auch Versatel will nicht zurückstehen, und ist mit einem Flatrate-Preis von 79 Mark ab dem 1. Juni dabei. Das ansonsten als regionaler Anbieter agierende Unternehmen startet mit diesem Angebot einen bundesweiten Online-Dienst namens "Sonne", über den auch Inhalte zum Beispiel von dpa und der Financial Times geliefert werden sollen. Hinzu kommen einige Features wie E-Mail-Account und Gestaltungstools für die eigene Homepage sowie kostenloser SMS-Versand.

    Registrieren kann man sich ab dem 1. Juni online auf der Seite www.sonnet.de, von der eine Software heruntergeladen werden muss. Alternativ kann man auch eine Einwahl-CD-ROM unter der Nummer 0800-888 888 4 bestellen. Bie Bestätigung des Vertrages erfolgt online. Das Schöne an dem Angebot von Versatel ist die Kündigungsfrist von nur einem Monat. Wer bindet sich dann noch die T-Online-Flatrate für ein gesamtes Jahr ans Bein?

    Doch weiter im heiteren Flatrate-Basteln: In die Schlange der neuen Anbieter reiht sich ab dem 1. Juni auch cisma mit einer Flatrate von 77 Mark ein. Eine eigene E-Mail-Adresse ist enthalten. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt sechs Monate und es fällt eine Einrichtungsgebühr in Höhe von 77 Mark an.

    Medienberichten zufolge will auch Addcom eine Flatrate bereitstellen. Näheres war aber noch nicht zu erfahren. Im Flatrate-Boot sitzen auch einige regionale Anbieter wie EWE TEL im Oldenburger Raum, KomTel aus Flensburg und nordCom aus Bremen.

    Eine Business-Flatrate für 179 Mark bietet Nextra. Mit diesem Angebot können Mitarbeiter kleiner und mittlerer Unternehmen ab dem 1. Juni für einen monatlichen Pauschalpreis von 179 Mark inklusive Mehrwertsteuer rund um die Uhr surfen, wobei die Zahl der Mitarbeiter, die die Flatrate nutzen, nicht beschränkt ist. Die Einwahl erfolgt per Router oder Modem von einem ISDN- oder Analoganschluss, eine Anmeldegebühr wird nicht erhoben. Unternehmen können sich unter www.nextra.de online anmelden. Verträge haben zunächst eine Laufzeit von drei Monaten, ab dann können sie monatlich gekündigt werden.

    Bereits vor dem denkwürdigen 26. Mai kündigte Arcor zum 1. Juni eine DSL-Flatrate an, mit der man in 10 Städten mit 128 Kilobit pro Sekunde surfen kann. Voraussetzung für dieses Angebot ist der Arcor-ISDN-Komplettanschluss. Der Power-Anschluss von Arcor enthält neben dem ISDN-Anschluss einen DSL-Kanal mit zunächst 128 Kilobit pro Sekunde in beide Richtungen. Übertragungsraten bis in den Megabit-Bereich sind geplant.

    Arcor wirbt für seine Flatrate zwar mit einem Preis von 49 Mark im Monat. Schaut man aber genauer hin, findet man noch 89,90 Mark Grundgebühr für den DSL-Anschluss. Zieht man die 39,90 Mark Grundgebühr des "normalen" Arcor-ISDN-Anschlusses ab, der in den 89,90 Mark bereits enthalten ist, verbleiben 99 Mark für die Flatrate. Summa summarum kommt man bei Arcor damit auf 138,90 Mark für die DSL-Flat mit 128 kbit, während die Telekom 143,78 Mark für 768 kbit verlangt.

    Das Arcor-Angebot richtet sich an deren Flatrate-Kunden, die bislang für 149 Mark plus 39,90 Mark Grundgebühren mit normaler ISDN-Geschwindigkeit im Internet surfen konnten. Bestandskunden der Arcor-Online-Flatrate werden nach und nach für 229 Mark umgerüstet. Jedem Kunden liefert Arcor dann ein DSL-Modem.

    Wer mit 128 Kilobit pro Sekunde surfen will, muss allerdings in Hamburg, Berlin, Hannover, Düsseldorf, Köln, Essen, Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg oder München wohnen. Bis Jahresende will Mannesmann Arcor 100 Städte mit DSL-Technologie anbinden.

    Mit dem schnellen Internet per SDSL beschäftigt sich die Berliner Transmedia. Jeder Kunde kann bei diesen einen so genannten Testdrive-Monat buchen, in dem Einrichtungsgebühr, monatliche Grundgebühr und die Kosten für das gesamte Datenvolumen entfallen. Es ist pro Kunde nur ein Testmonat möglich. Leider wird das Angebot vorerst nur in Berlin, Frankfurt, München und Hamburg verfügbar sein. Transmedia kooperiert bei der SDSL-Technik mit QSC.

    Die billigste Variante mit einer Bandbreite von 144 bis 512 kbit pro Sekunde kostet demnach für den Testmonat 114,84 Mark. Die flottere Auswahl mit 1 bis 2,3 Mbit pro Sekunde schlägt im Testmonat mit 230,84 Mark zu Buche.

    Wer nach dem Test seine Leitung nicht mehr hergeben will, dem wird die Einrichtungsgebühr erlassen. Transmedia spricht von einer Ersparnis von bis zu 3.800 Mark. Die "normalen" monatlichen Grundgebühren beginnen bei 346,84 Mark und enthalten bereits ein Gigabyte Datentransfer. Jedes weitere Gigabyte kostet danach zusätzlich 104,40 Mark.

    Wer also ernstlich überlegt, sich einen schnellen Internetzugang zuzulegen und glücklicher Bewohner der genannten Städte ist, sollte über einen Testdrive nachdenken. Mit der SDSL-Technologie werden allerdings vor allem Firmenkunden angesprochen.

    Noch gänzlich Flatrate-los ist AOL. Der Online-Dienst verlangt von der Deutschen Telekom, dass sie nicht nur ihrer Konzerntochter T-Online, sondern auch allen anderen Unternehmen der Branche einen günstigen Pauschalpreis für die Nutzung der letzten Meile anbietet. Dann könnten auch die Endkunden mit vielfältiger Auswahl bei Pauschaltarifen rechnen. AOL fordert einen Preis zwischen 30 und 40 Mark. Ansonsten werde eine Flatrate ein "unkalkulierbares wirtschaftliches Risiko", sagt AOL-Sprecher Frank Sarfeld. Deshalb will die Nummer zwei in Deutschland nun erst einmal abwarten, wie sich das T-Online-Angebot entwickelt. "Wir werden zu gegebener Zeit auch darauf antworten", kündigt Sarfeld an.

    Allerdings kann jeder Tk-Anbieter bereits jetzt den Teilnehmeranschluss von der Telekom mieten. Der Betrag dafür ist 24,60 Mark netto im Monat. Aber anscheinend ist AOL nicht gewillt, eigene Infrastruktur aufzubauen.

  2. Weitere Neuigkeiten von der Deutschen Telekom

    Die Deutsche Telekom senkt zum 1. Juni die Preise für den CallingCard-Service und die T-Card. Der Minutenpreis für ein Gespräch innerhalb Deutschlands sinkt von 69 Pfennig auf 39 Pfennig pro Minute. Gespräche zu einem Handy kosten 69 Pfennig pro Minute.

    Für Gespräche aus den USA, Hawaii und Kanada nach Deutschland beträgt der Minutenpreis dann nur noch 99 Pfennige. Überhaupt kosten bei der Karte künftig alle Gespräche innerhalb der Gebietes "Europa 1" und "Welt 1" 99 Pfennig pro Minute. Zu dem genannten Preis lässt sich also auch von Spanien in die USA telefonieren. Zwar gibt es in den meisten Ländern auch günstigere Calling Cards vor Ort, doch dürften internationale Geschäftsreisende nicht sonderlich auf den Kartenstapel erpicht sein, der sich schnell ansammelt, wenn man jeweils die günstigsten Calling Cards erwirbt. Alle Gespräche werden bei der T-Card im Minutentakt abgerechnet.

    Die T-Net-Box, der Anrufbeantworter im Netz der Deutschen Telekom, ist ab sofort unter einer neuen Rufnummer erreichbar: Anstelle der 0130-144770 gilt nun die 0800-3302424. Die alte Nummer bleibt bis Ende September parallel in Betrieb.

    Die T-Net-Box bietet neue Funktionen: Als ISDN-Kunde hat man die Möglichkeit, eine Box für bis zu drei Rufnummern gleichzeitig einzurichten. Sämtliche Sprach- und Faxnachrichten werden gemeinsam gespeichert, egal welche der drei Rufnummern gewählt wurde. Die Einrichtung dieser Funktion erfolgt über den T-Net-Box-Operator, der aus dem Hauptmenü des netzinternen Voicemail-Systems mit der Taste 5 erreicht wird. Neuerdings kann man sich per SMS kostenlos über neue eingegangene Nachrichten auf der T-Net-Box informieren lassen - leider nur, wenn man ein D1-Handy hat. Die Benachrichtigungsoption kann vom Hauptmenü der Box durch Eingabe der Ziffern 3-3-3-1 und die anschließende Eingabe der D1-Rufnummer eingerichtet werden.

    Zum Schluss noch eine Nachricht für die Business-Call-Kunden der Deutsche Telekom: Gespräche vom Fest- zum Mobilnetz werden billiger. Ab dem 1. Juni kosten Gespräche in die D-Netze ganztägig knapp 43 Pfennig pro Minute und zu E2 ganztägig 54,5 Pfennig pro Minute. Ab ersten Juli werden auch Gespräche zu E-Plus billiger: die Gesprächsminute kostet dann rund um die Uhr noch knapp über 51 Pfennig.

    Bei den angegebenen Preisen handelt es sich um Brutto-Preise; wegen der besseren Vergleichbarkeit hat teltarif.de die 16 Prozent Mehrwertsteuer zu den von der Telekom veröffentlichten Nettopreisen addiert.

  3. Festnetz Inland

    Die Mai-Aktion von Super 24 wird bis auf weiteres verlängert: Telefonieren vom Festnetz in alle vier deutschen Mobilfunknetze für 39,9 Pfennig pro Minute über die Vorwahl 01024. Das ist der niedrigste Preis, der im offenen Call by Call ins Mobilfunknetz angeboten wird. Allerdings gilt der Minutentakt; bei kurzen Gesprächen zum Handy ist weiterhin ein sekundengenaues Angebot wie das von 3U (Vorwahl: 01078), TelDaFax (Vorwahl: 01030) oder Tesion (Vorwahl: 01023) zu bevorzugen. Diese sind mit 48 Pfennig pro Minute zwar 20 Prozent teurer, doch noch teurer ist es, wenn man bei Super 24 oder einem anderen Minutentakter eine volle Minute bezahlt, obwohl man nur eine halbe Minute genutzt hat.

    Das Angebot für Gespräche zum Mobilfunk war von Super 24 zunächst für den Monat Mai befristet worden, da man Erfahrungen im Bereich Mobilfunk und mit der Netzauslastung sammeln wollte.

    Wie immer unser Hinweis: Wer Super 24 nutzen will, sollte einmalig die 01024-031 wählen. Hört man dann "Willkommen bei TelePassport", gelten die deutlich teureren Tarife von TelePassport, zu denen man sich in der Vergangenheit angemeldet hatte, nicht die von Super 24.

    Nach der Preissenkung für Call by Call zum 15. Mai passt Callino seine Tarife auch für Pre-Selection-Kunden an. In den drei Tarifmodellen classic, comfort und advanced können Kunden ab dem 1. Juni bereits für 4,7 Pfennig nachts und am Wochenende Ferngespräche führen. Tagsüber werden 9,9 Pfennig pro Minute fällig.

  4. Festnetz Ausland: Sonderaktionen zur Europameisterschaft

    Gleich vorweg: Der Bereich der Auslandsgespräche ist weiterhin stark in Bewegung. Im Juni gibt es gleich mehrere Sonderangebote für europäische Länder, sowie diverse permanente Preissenkungen für Übersee. Befragen Sie im Zweifelsfall online unsere Tarifdatenbank auf unserer Homepage http://www.teltarif.de/, wenn Sie günstig Ihre Bekannten und Verwandten oder das Urlaubshotel Ihrer Wahl anrufen wollen.

    Allerhand neues gibt es bei Super 24: Vom 1. bis zum 30. Juni bietet Super 24 im Rahmen einer Sonderaktion zur Fußball-EM Auslandsgespräche ab 8,9 Pfennig in der Minute an. In der Zeit von 21 bis 7 Uhr kann man zu diesem Preis in folgende Länder telefonieren: Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz sowie USA und Kanada. Tagsüber gelten hingegen die üblichen Super 24-Tarife in die jeweiligen Länder.

    Mit dem Angebot unterbietet der Erfurter Telefondiscounter den Konkurrenten GTS, die ebenfalls eine Sonderaktion zur Fußball-EM gestartet hat: Mit der 01040 telefoniert man vom 1. bis 30. Juni von Deutschland in alle Länder der Entfernungszone "Ausland Spezial" im Festnetz für 9 Pfennig in der Minute, und zwar zwischen 21 bis 7 Uhr im Minutentakt. Die Zone Ausland Spezial umfasst die Länder Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien sowie USA und Kanada. Ohne die Sonderaktion würden 13,9 Pfennig in den Nachtstunden fällig. Tagsüber kosten Gespräche über GTS in die genannte Zone 23 Pfennig pro Minute, sind also deutlich teurer, als zur Nachtzeit!

    Zurück zu Super 24: Ab 1. Juni kann man über die 01024 auch Japan erreichen. Mit 17,9 Pfennig für Gespräche ins Festnetz des Landes der aufgehenden Sonne belegt der Minutenpreis den Spitzenplatz im offenen Call by Call. Seit 24. Mai gibt es auch ein neues Angebot nach Australien mit 14,9 Pfennig pro Minute. Damit führt Super 24 die Tabelle zwar an, ist aber wegen der Minutentaktung nicht unbedingt der günstigste Anbieter.

    Wer mal eben bei der Bank seines Vertrauens in Liechtenstein anrufen will, um zu sehen, was sein Geld dort so treibt, der kann dies jetzt ebenfalls über die 01024 erledigen, und zwar für nur 18,8 Pfennige pro Minute rund um die Uhr im Minutentakt. Damit übernimmt Super 24 auch hier den Spitzenplatz in der Tariftabelle für Gespräche im offenen Call by Call.

    Wie immer der Hinweis: Ob man den günstigen Super 24-Tarif auch wirklich nutzen kann, hängt erstens davon ab, ob man eine freie Leitung bekommt und zweitens, ob man nicht vielleicht bei Telepassport angemeldet ist. Zweites bekommt man heraus, indem man die kostenlose Nummer 01024-031 anruft und die Ansage abwartet.

    Auch 01051 Telecom senkt fleißig mit, diesmal nach Südamerika. Beispiele: Kolumbien für 52 und Argentinien für 62 Pfennig pro Minute. Drillisch hat hingegen Asien reduziert, beispielsweise China für 49 und die Philippinen für 47 Pfennig. Beides ergibt die Tabellenspitze.

  5. Mobilfunk:

    T-Mobil zahlt ab heute beim Abschluss von T-D1-Laufzeitverträgen kein Startguthaben mehr. Seit Ende letzten Jahres erhielten Neukunden jeweils ein Startguthaben von bis zu 111 Mark. Weiterhin bestehen bleibt dagegen die Befreiung von der normalerweise erhobenen Anschlussgebühr in Höhe von 49 Mark. Bei E-Plus fällt vom 1. bis 30. Juni kein Anschlusspreis von 49 Mark an und das Startguthaben von 101 Mark wird weiter ausgezahlt.

    Nach der Begrenzung der möglichen D1-Xtra-Card-Freischaltungen pro Privatkunde bei T-Mobil auf fünf hat auch D2 Mannesmann eine ähnliche Regelung getroffen. Mannesmann Mobilfunk hat die Anzahl möglicher Prepaid-Produkte (d.h. Karten oder Pakete mit Karten und Handys) sogar auf zwei begrenzt. Außerdem gilt diese Regelung im Gegensatz zu T-Mobil auch für Geschäftskunden. Lediglich in Ausnahmefällen können auf schriftlichen Antrag weitere Karten aktiviert werden.

    Während T-D1 und D2-Privat ihre Prepaidkarten "rationieren", lockt Viag Interkom mit noch geringeren Anschaffungspreisen. Es wurden LOOP-Karten beim Händler für 25 Mark gesehen. Nach der letzten Halbierung des Gesprächsguthabens gilt bei Viag somit: Guthaben gleich Kaufpreis. Die Karte gibt es quasi umsonst dazu.

    Der Provider Netztel Plus hat eine weitere Tarifvariante im D2-Netz aufgelegt: Netztel's Best. Der Minutenpreis für Gespräche ins Festnetz beträgt in der Hauptzeit 79 Pfennig, in der Nebenzeit werden 39 Pfennig und am Wochenende 29 Pfennig berechnet. City-Gespräche kosten rund um die Uhr 29 Pfennig pro Minute. Damit sind Telefonate in der Hauptzeit zwar 20 Pfennig billiger als bei Mannesmann Mobilfunk, dafür telefoniert man bei Netztel in der City und am Wochenende zum doppelten Preis. Die netzinternen Gesprächspreise entsprechen denen der Privatkundentarife von D1 und D2: In der Hauptzeit werden 68 Pfennig pro Minute verlangt, in der Nebenzeit 39 Pfennig. Die Mailbox ist in der Hauptzeit zum reduzierten Minutenpreis von 56 Pfennig erreichbar.

    Zum guten Schluss noch eine Preissenkung: Ab 1. Juni 2000 reduziert Viag Interkom die Business-Tarife. Die Anrufe innerhalb des VIAG Interkom-Mobilfunknetzes und zur Mailbox kosten dann 22 Pfennig (vorher 29 Pfennig) pro Minute. Bei Genion mit Business-Tarif sinken die Gebühren für die Anrufumleitung außerhalb der homezone von der Genion-Festnetznummer auf das Handy. Zukünftig werden hierfür 11 statt bisher 29 Pfennig pro Minute berechnet. Addiert man noch die Kosten für den Anruf auf der Genion-Festnetznummer von 3 bis 8 Pfennig pro Minute, kommt man auf einen Gesamtpreis von 14 bis 19 Pfennig. Günstiger lässt sich wohl kaum ein Handy anrufen!

  6. Internet: Preissenkungen auch außerhalb der Flatrate-Euphorie:

    Die Deutsche Telekom bietet in Sachen Internet zwei Tarifsenkungen: T-Online eco kostet ab sofort 2,9 Pfennig in der Minute bei einer monatlichen Grundgebühr von 8 Mark. Die zwei Freistunden, die es bisher gab, entfallen allerdings. Das Angebot T-Online by Call kommt mit einem Minutenpreis von 3,9 Pfennig daher. Für beide Tarife muss man sich anmelden.

    Für Kunden des Tarifs T-Online pro heißt es aufpassen: Der pro-Tarif für 19,90 Mark Grundgebühr und 3 Pfennig pro Minute existiert zwar weiter, zum Glück können die Kunden aber zum Flatrate-Tarif oder zum günstigeren eco-Tarif wechseln.

    "Sommersurfen" nennt Callino sein Angebot für Internet by Call. Der Basic-Tarif kostet nachts 2,9 Pfennig die Minute, tagsüber 3,9 Pfennig. Der Tarif plus kostet in der Freizeit 2,5 Pfennig, zur Geschäftszeit 3,5 Pfennig in der Minute. Dabei wird eine Mindestnutzung von fünf Stunden vorausgesetzt.

    Auch Spray.net senkt zum Anfang Juni die Preise für den Internetzugang: die Onlineminute kostet für Nutzer, die mit der Teilnahme an einem Lastschriftverfahren einverstanden sind, rund um die Uhr 2,9 Pfennig. Beim Internet by Call zahlen Surfer künftig noch 3,9 Pfennig. Die Zugangsoftware kann auf der Spray-Homepage heruntergeladen oder mit einer kostenlosen CD-ROM intalliert werden.

    2,49 Pfennig ist der Preis, den NGI ab 1. Juni für sein Internet-by-Call-Angebot pro Minute verlangt. Der Premium-Tarif mit 9,95 Mark Grundgebühr kostet dann sogar nur 1,79 Pfennig pro Minute.

    Die Volks- und Raiffeisenbanken senken ab dem 1. Juni den Preis für ihr Internet-Angebot auf 2,9 Pfennig in der Minute. Anmelde- und Grundgebühr fallen nicht an, das Angebot steht allerdings nur den Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken zur Verfügung.

    Cisma hat neben der Flatrate auch einen Internet-by-Call-Tarif. Die Onlineminute kostet 2,9 Pfennig bei sekundengenauer Abrechnung. Eine eigene E-Mail Adresse ist enthalten, eine Mindestvertragslaufzeit existiert nicht. Wer Wert auf eine eigene Hompage legt, kann diese bei cisma ebenfalls bekommen. Eine Möglichkeit ist es, den Tarif Cisma FUN zu wählen. Er kostet ebenfalls 2,9 Pfennig in der Minute und für einen Mindestumsatz von fünf Stunden bekommt man eine eigene Homepage mit 10 MByte Speicherplatz.

    Selbst Tankstellen betätigen sich inzwischen im Internet-Geschäft. Aral bietet in einer Kooperation mit Lycos/Comundo einen Zugang ins Netz. 2,9 Pfennig pro Minute und eine Einwahlgebühr von 5 Pfennig kostet das Angebot. Zusätzlich muss man eine CD-ROM für 99 Pfennig erwerben, auf der die Zugangssoftware, Spiele und einige Tools zu finden sind. Der Tarif ist identisch mit dem Internet-Angebot von Comundo. Etwas früher war bereits Shell gestartet. Zur kostenlosen Mitnahme liegt in 1.600 Shell-Stationen eine CD-ROM für den Internet-Zugang 12move aus. Wenig ansprechend ist der Minutenpreis: Er ist an den Ortstarif der Telekom angelehnt und kostet tagsüber 8 Pfennig die Minute.

    Vor drei Monaten hat die Deutsche Telekom allen Schulen einen kostenlosen ISDN-Anschluss mit kostenlosem Internetzugang angeboten. Auch Gratis-Computer wollte die Telekom organisieren. Doch bis heute haben nur 10.000 der 46.000 Schulen das Angebot angenommen. Handeln wollte auch AOL: Zur CeBIT hatte AOL Europe-Präsident Andreas Schmidt noch einen kostenlosen Internet-Zugang für alle Schulen versprochen. Was jetzt in die Tat umgesetzt wird, hat damit aber nichts gemein. Nach dem Motto "Bring your own Access" muss sich die Schule selbst um eine Standleitung ins Internet kümmern. AOL spendiert dann lediglich bis zu 50 Frei-Accounts zur Nutzung der AOL-Inhalte. Außerdem sollen die Lehrer von zu Hause vergünstigt ins Internet kommen. Der Minutenpreis liegt hier bei 3,9 Pfennig und es kommt noch eine Einwahlgebühr von 6 Pfennig hinzu. Tagsüber sollten sich Lehrer also besser an die AOL-Tochter Compuserve wenden. Dort zahlen Lehrer, Schüler, Studenten und auch alle anderen Leute nur 1,9 Pfennig die Minute.

    Viel besser wird das Angebot, das freenet für Schüler und Lehrer ab dem 1. Juli angekündigt hat: Bei der freenet-Schul-Initiative können Schüler und Lehrer in der Zeit von 14 bis 20 Uhr für nur 1,9 Pfennig surfen. Außerhalb dieser Zeit werden ebenfalls interessante 2,9 Pfennig in der Minute fällig. Irgendwelche Verpflichtungen gibt es nicht.

    Neben der DSL-Flatrate kündigt Arcor zum 1. Juni einen weiteren Online-Tarif an. Für 2,9 Pfennig in der Hauptzeit (Montag bis Freitag 9-18 Uhr) und für 1,9 Pfennig die Minute in der Nebenzeit kommt man dann ins "Sprinternet". Allerdings muss man 19,90 Mark Grundgebühr im Monat zahlen.

    Einen Internet-by-Call-Service bietet Speed21. Es ist keine Anmeldung erforderlich und keine Vertragsbindung mit monatlicher Grundgebühr verdirbt die Surffreude. Lediglich der Preis von 4,44 Pfennig in der Minute pro benutzten Kanal ist nicht so toll. Schnell wird es, da man den zweiten ISDN-Kanal dazunehmen kann und so die Geschwindigkeit auf bis zu 128 kbit/s steigert. Die Kosten verdoppeln sich dann. Da der Service bei Bedarf "einfach so" in Anspruch genommen werden kann, muss man seinen bisherigen Provider, der eventuell für das normale Surfen günstigere Preise bietet, nicht verlassen.

    Zum Schluss dieses Absatzes noch ein Abschied: Der Neckarsulmer Strom- und Telefonanbieter Callando zieht sich zurück. Nachdem im Januar das eigene Telefon-Angebot eingestellt wurde und man im April seine Fatrate-Kunden an die Erotikwelt-Flatrate verwiesen hat, schickt man nun seine Internet-by-Call-Kunden zu NGI. Damit hat Callando erfolgreich sein letztes eigenes Angebot ausgegliedert.

  7. Internet World

    Die Fachmesse Internet World Berlin 2000 brachte in drei Tagen 45.000 Fachbesucher auf die Beine. Der Besucherzuwachs gegenüber dem Vorjahr betrug über 100 Prozent. Ebenfalls wuchs die Zahl der Aussteller von 300 auf über 550. Damit ist die Internet World Berlin die größte Messe der "New Economy" außerhalb der USA. Mehr als 1.500 Teilnehmer besuchten den gleichzeitig veranstalteten Kongress. Einige Neuerungen sollen Ihnen nicht vorenthalten bleiben:

    Jeder kennt das Problem: Man ist unterwegs und braucht dringend eine Datei vom heimischen Rechner. globalremote bietet seinen Kunden eine Software, die dem Rechner das Kommando gibt, sich ebenfalls ins Internet einzuwählen. So eröffnet sich die Möglichkeit, im passwortgeschützten Bereich alle Dateien online anzusehen oder herunterzuladen. Außerdem gibt es eine Schnittstelle zu den bekannten E-Mail-Programmen Outlook, Outlook Express und Lotus Mail, die sich damit aus der Ferne bedienen lassen.

    Eine Fernsteuerung für den heimischen PC bietet auch OnlineJack. Man braucht nur den heimischen PC angeschaltet zu lassen und kann ihn dann bei Bedarf übers Internet online schalten, um so Dateien abzurufen oder gar den ganzen Rechner fernzusteuern. Das Beste daran: der ganze Service ist kostenlos, lediglich die Gebühren der Einwahl fallen beim eigenen Internet-Provider an.

    Arcor hat auf der Internet-World in Berlin seinen E-Mail-Benachrichtigungsdienst mit dem Namen "Notifyer" vorgestellt. Über eine Software werden ständig in einer Art Ticker Nachrichten bzw. Informationen über neu eingegangene E-Mails angezeigt. Damit entfällt das routinemäßige Abfragen von Mails. Wer nur über E-Mails benachrichtigt werden will, kann auch den MailJack verwenden, der aus demselben Hause kommt wie der OnlineJack. Voraussetzung ist allerdings ein ISDN-Anschluss, für den Notifyer sogar ein Arcor-ISDN-Anschluss.

    Drei Anbieter von mobilen Büros stellten ihre Dienste vor. Über einen für private Nutzer in der Regel kostenfreien Zugang können persönliche Daten an einem zentralen Platz im Internet gespeichert werden, der per WAP-Handy, Laptop oder Organizer praktisch von überall aus zu erreichen ist. Das Ganze kostet die Telefongebühr für die jeweilige Verbindung. In einer Kooperation mit Branchengrößen wie Talkline und Gigabell hofft space2go auf die Millionen von Handynutzern als künftige Kunden. Außerdem ist die Integration eines solchen Mehrwertdienstes für die Anbieter von Informationsportalen im Internet interessant, die auf diese Weise die normalerweise flüchtigen Internetnutzer regelmäßig auf ihre Seite locken können.

    Ein ähnliches Konzept verfolgt daybyday. Die Nutzer dieses kostenlosen Angebots können ebenfalls persönliche Daten im Internet ablegen und sich beispielsweise an wichtige Termine erinnern lassen. Und weil man das Handy zum Abrufen der aktuellen Daten sowieso in der Hand hat, kann man die mitgelieferte Nummer zum Termin auch gleich anrufen. daybyday versucht mit seinen Angeboten eher private Nutzer zu erreichen, die ihre individuellen Lieblingsnachrichten und Links auch unterwegs parat haben möchten.

    Das ewige Aktualisieren und Abgleichen von Daten will auch Ukibi erleichtern. Dieser US-amerikanische Anbieter, der seit Anfang des Jahres auf dem deutschen Markt präsent ist, hat sich auf das Führen von Adressbüchern spezialisiert. Der Zugriff erfolgt über beliebte Webseiten von Kooperationspartnern, zur Zeit sind es Nomade.fr in Frankreich, Adress.com in den USA und Handbag.com in Großbritannien. Deutsche Kooperationen sind gerade in Verhandlung.


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