Familien-Tarife für Handy & Festnetz: Sparen mit Hindernissen
Wer beim Handy-Tarif sparen möchte, sollte Mobilfunk und Festnetz vom gleichen Anbieter beziehen. Möglich sind auch "Familientarife", doch diese enthalten administrative Hürden. Darauf macht das Fachportal für Telekommunikation teltarif.de aufmerksam.
Festnetz und Mobilfunk vom gleichen Anbieter - kann sich lohnen
Während die gemeinsame Buchung von Festnetz und Mobilfunk in vielen Fällen kein Problem darstellt, weil ein Festnetzanschluss bereits vorhanden und der Handy-Tarif vielleicht schon beim gleichen Anbieter gebucht wurde oder das geplant ist, können die teilweise wirklich attraktiven Familientarife schon komplizierter werden.
Familientarife bei Telekom und o2
Als erster Anbieter hatte die Telekom im vergangenen Jahr ihre "Family Cards" gestartet. Dazu kann ein Vertragsinhaber weitere Karten zu seinem Telekommunikationsvertrag hinzufügen. Die erste Folgekarte kostet monatliche 19,95 Euro, weitere Karten sogar nur 9,95 Euro monatliche Grundgebühr. Der Clou: Diese Karten "erben" das Datenvolumen des Hauptvertrages. Handelt es sich beispielsweise um einen Magenta Mobil L und wurde dieser in Verbindung mit einem Festnetzanschluss der Telekom gebucht, bekommen alle Karten automatisch eine Datenflatrate. Damit sind die ewigen familiären Diskussionen um "Mein Datenvolumen ist alle" beendet. Auch die Datenvolumina der kleineren Tarife werden in Kombination mit dem Festnetz verdoppelt, was in vielen Fällen ausreicht.
Der Anbieter o2-Telefónica hat dieses Konzept nun übernommen, aber verändert: Schon der Hauptmobilfunkvertrag kann 50 Prozent Rabatt auf die monatliche Grundgebühr bekommen, wenn weitere Karten hinzugebucht werden, die ebenfalls günstiger sind.
Alle Karten auf einen Vertragspartner
Zu beachten ist bei den Angeboten von Telekom oder o2-Telefónica, dass alle Karten (und die damit verbundenen Rufnummern) auf einen gemeinsamen Vertragspartner laufen müssen. Dabei ist es völlig egal, ob die "Familienmitglieder" miteinander verwandt, verheiratet oder verschwägert sind, der Vertragspartner haftet für alle. Das kann eine Rolle spielen, wenn (möglicherweise ungewollt) teure Sonderrufnummern oder Sonderdienste (Gewinnspiele, Erwachsenen-Unterhaltung) genutzt werden.
"Neumitglieder einer 'Familie' müssen zunächst ihre gewohnte Rufnummer auf das Familienoberhaupt umschreiben. Erst danach kann die Rufnummer in die Familie aufgenommen werden.", gibt Henning Gajek von teltarif.de zu bedenken.
Der Inhaberwechsel einer Rufnummer ist nicht immer trivial, etwa wenn eine Karte vorher in einem Geschäftskundenvertrag enthalten war. Auch die notwendige Bonitätsprüfung des Familienoberhauptes kann bei zusätzlichen Karten oder Verträgen eine Rolle spielen. Die genauen Kriterien halten die Anbieter allerdings geheim und teilen im Einzelfall nur eine Ablehnung ohne Angabe von Gründen mit.
Wenn die Beziehung endet
Wenn eine Beziehung später zu Ende gehen sollte, weil Kinder ausziehen oder Lebenspartner sich wieder trennen, steht ein weiteres Problem ins Haus: Die Rufnummer muss wieder zurückübertragen werden und ist vom Wohlwollen des Familienoberhaupts abhängig. Stimmt das nicht zu, wäre die Nummer verloren. "Auch ist darauf zu achten, dass alle Kundendaten penibel gepflegt und aktualisiert werden, sonst würde die Übertragung an falschen oder fehlerhaften Kundendaten scheitern", warnt Gajek.
Bei der Buchung zusätzlicher Karten sollte auf die Vertragslaufzeit geachtet werden: "Monatliche Kündigung ist in diesen Tarifen möglich und dringend zu empfehlen", empfiehlt der teltarif.de-Redakteur.
Angebote vergleichen
In vielen Fällen lassen sich mit den "Familien-Tarifen" einige Euro im Monat sparen. Es kann aber nicht schaden, sich vorher andere Angebote etwa von Discountern anzuschauen, teltarif.de hält dazu eine umfangreiche Tarifübersicht bereit.
Kunden sollten auch vorher prüfen, ob die vom Anbieter genutzten Mobilfunknetze im Einsatzgebiet auch ausreichend versorgen, was nicht immer der Fall sein muss, gibt Gajek abschließend zu bedenken.
Der Link zum Artikel: https://www.teltarif.de/o2-familientarife-vergleich
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