Samsung-Patent: Blutflussmuster als Entsperrmethode
Blutflussmuster statt Fingerabdruck: Samsung forscht an neuer biometrischer Entsperrfunktion
Fotos: blicsejo - fotolia.com/teltarif.de, Logo: Samsung, Montage: teltarif.de
Heutzutage ist das Entsperren des eigenen Smartphones mit dem Fingerabdruck fast schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Selbst Einsteiger-Modelle besitzen die biometrische Technologie. In Flaggschiff-Modellen kommt zunehmend auch Gesichtserkennung zum Einsatz oder gar die Iris des Auges zum Entsperren.
In einem nun aufgetauchten Patent, eingereicht im Juli 2017 (via SamMobile), von Samsung wird beschrieben, wie das Muster des Blutflusses dazu genutzt werden soll, ein mobiles Gerät zu Entsperren. Angedacht ist das Patent zur Anwendung in Smartphones oder Wearable Devices wie smarte Uhren und Fitnesstracker.
Blutfluss statt Fingerabdruck
Blutflussmuster statt Fingerabdruck: Samsung forscht an neuer biometrischer Entsperrfunktion
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Gemäß den Forschern von Samsung ist das Muster des Blutflusses eines Menschen nahezu einmalig auf der Welt - ähnlich wie der Fingerabdruck. Ausgangspunkt dafür sind laut dem Patent vor allem die arteriellen Leitungswege, die nie identisch verlaufen. Auf diese Weise könnten die Puls-Sensoren von Smartphones und Smartwatches die Blutflussmuster an verschiedenen Punkten messen und erkennen. Kurzum, es lassen sich charakteristische Datenmuster für einzelne Nutzer erstellen, so die Überlegung der Samsung-Forscher.
Fraglich ist nur, wo die Technologie aus dem Patent letzten Endes tatsächlich zum Einsatz kommen könnte. Bei Smartphones und dem Finger wäre es zum Beispiel im Winter schwierig, wenn sich wegen der Kälte die Adern verengen, um weniger Wärme durch die Finger nach Außen abzugeben. Spätestens dann wäre die PIN als Absicherung und Alternative zum Entsperren häufiger im Einsatz als gewünscht.
Insofern würde die Technologie vermutlich am ehesten in einer Smartwatch zum Einsatz kommen, die am Handgelenk sitzt und im Winter die meiste Zeit von einer wärmenden Jacke bedeckt ist. Es sei denn, Samsung kombiniert die Daten aus dem Smartphone UND einer Smartwatch, wie es aus einer der Patent-Illustrationen hervorgeht.
Kombiniert Samsung Smartphone und Smartwatch zur Blutflusserkennung?
Bild: WIPO
Ob und wann das Patent überhaupt verwendet wird, ist ohnehin fraglich. In den vergangenen Jahren gab es schon etliche bekannt gewordene Patente mit Verfahren oder Designs, die bis heute nicht zum Einsatz kommen. Daher kann sich Samsung mit dem Patent rund um die Mustererkennung des Blutflusses das technische Prinzip im Allgemeinen sichern, bevor es ein Konkurrent macht.
Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, dass biometrische Entsperrmethoden nicht zwingend eine verbesserte Sicherheit bedeuten.