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WOW: Streaming-Dienst von Sky im ersten Test

Sky Ticket ist Geschichte, der Strea­ming-Dienst tritt nun unter der sehr einpräg­samen Marke WOW auf. In einem ersten Hands-on haben wir uns das neue Angebot näher ange­schaut.
Von Björn König

Foto: Nicola Dove/Universal Pictures Der aktuelle Bond "Keine Zeit zu sterben" läuft derzeit bei WOW
Foto: Nicola Dove/Universal Pictures
In diesen Tagen bekam der SVoD-Dienst Sky Ticket ein neues Gesicht und tritt nun unter der einpräg­sameren Marke WOW auf. Hinter­grund ist aller­dings nicht nur reines Marke­ting, auch hinter den Kulissen hat sich etwas getan. So zog der Dienst nun eben­falls auf die gemein­same Strea­ming-Platt­form von Konzern­mutter Comcast um. Dies soll beispiels­weise zu signi­fikanten Verbes­serungen bei der inte­grierten Such­funk­tion führen. Auch die Konto­ver­wal­tung wurde opti­miert. Aller­dings hatte der Umzug auch Nach­teile, so entfällt die Zahlung per Last­schrift. Möglich bleiben weiterhin PayPal, Klarna und Kredit­karte.

Gewohntes Design

Foto: Nicola Dove/Universal Pictures Der aktuelle Bond "Keine Zeit zu sterben" läuft derzeit bei WOW
Foto: Nicola Dove/Universal Pictures
Bishe­rige Sky Ticket-Kunden dürften sich glei­cher­maßen bei WOW zurecht­finden. Die Ober­fläche inklu­sive Farb­design hat sich nach dem Relaunch nicht geän­dert. Im Mittel­punkt stehen weiterhin High­lights und Exklu­siv­inhalte, respek­tive Sky Origi­nals. Auch lineare Live-Inhalte sind nach wie vor über alle gewohnten Zugangs­wege verfügbar.

Aller­dings fehlten in unserem Test weiterhin bestimmte Dritt­anbie­ter­kanäle wie Disco­very und History auf dem Fire TV. Weiterhin erfor­der­lich ist außerdem die Instal­lation eines zusätz­lichen Players unter Windows, selbst nach dem Relaunch wird Content bei WOW im Gegen­satz zu anderen Strea­ming-Diensten wie Netflix, Disney+ oder Prime Video nicht im Browser abge­spielt. Das ist nicht mehr zeit­gemäß, zudem startet der Stream nicht in der höchsten Auflö­sung, sondern passt sich erst nach einigen Sekunden an die zur Verfü­gung stehende Band­breite an. Lücken bestehen darüber hinaus im Gegen­satz zu Prime Video und Disney+ bei der Verfüg­bar­keit von 4K.

Mehr Inhalte?

Zumin­dest auf den ersten Blick hat sich bei Inhalten nicht viel getan. Promi­nent beworben wird aktuell zum Beispiel die James Bond-Film­reihe. Ob diese aller­dings lang­fristig bei Sky verbleibt, ist zumin­dest frag­lich. Schließ­lich hatte Amazon sich kürz­lich das Holly­wood-Studio MGM und damit auch wesent­liche Rechte am Bond-Fran­chise einver­leibt.

Exklusiv zeigt WOW aller­dings weiterhin Inhalte des US-Strea­mers Peacock, welcher wie Sky eben­falls zu Comcast gehört. Viel inter­essanter ist aller­dings, ob WOW-Nutzer in diesem Jahr glei­cher­maßen Zugriff auf Para­mount+ bekommen. Ange­kün­digt war bereits, dass der Dienst für Cinema-Abon­nenten via Sky Q in Zukunft kostenlos inklu­sive ist.

Preis­lich dürfte sich das Einstiegs­angebot auf jeden Fall lohnen: Aktuell bekommen WOW-Abon­nenten Filme und Serien für 9,98 Euro im Monat. Dies gilt dauer­haft, sofern man das Abo nicht selbst kündigt. Immerhin sind somit jeden Monat rund fünf Euro Ersparnis möglich. Gleich­wohl gilt eben­falls zu bedenken, dass Preise unter zehn Euro bei Disney+ oder Prime Video ohnehin Stan­dard sind.

Fazit

Insge­samt sind die Ände­rungen bei Sky Ticket nach unserem ersten Eindruck derzeit eher kosme­tischer Natur. Viele wich­tige Funk­tionen, wie zum Beispiel 4K-Auflö­sung oder besserer Dolby-Sound bleiben im Strea­ming-Angebot von Sky noch immer Mangel­ware. Auch kann der Katalog nicht mit Prime Video oder Disney+ mithalten. Umso wich­tiger, dass Para­mount möglichst bald mit an Bord ist.

Vorteil gegen­über den genannten Ange­boten bleibt weiterhin Sport sowie die linearen Live-Fern­seh­kanäle. Zudem laufen auch Warner-Block­buster derzeit noch exklusiv bei WOW bzw. Sky Q. Dies wird sich voraus­sicht­lich frühes­tens 2025 mit einem Start von HBO Max in Deutsch­land ändern. Da auch bei WOW ein Ausstieg zum Monats­ende möglich ist, kann man mit einem Test des Ange­bots nicht viel falsch machen.

In einer weiteren Meldung haben wir bereits über den Start von WOW berichtet.

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