Google Assistant für alle Smartphones ab Android 6
Der Google Assistant läuft unter vielen Android-Versionen.
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Ein Update wird den Google Assistant auch auf ältere Smartphones mit Android-Betriebssystem bringen.
Bisher war die App nur für Pixel, Google Home, und die Smartwatch Android Wear 2.0 verfügbar. Auch für die Messenger-App Google Allo gibt es den Assistenten bereits.
Zukünftig werden auch all jene Geräte mit dem Sprach-Assistenten ausgestattet, auf denen die Android-Versionen Nougat oder Marshmallow laufen.
Ist Google Assistant auf Ihrem Handy installiert, erreichen Sie die App, indem Sie den Home-Button gedrückt halten. Alternativ startet sie auch, wenn Sie laut und deutlich "Ok Google" sagen.
Wer braucht denn sowas?
Vielleicht stellen Sie sich nun die Frage, wozu man einen Sprach-Assistenten überhaupt brauchen soll und was man damit anfangen kann. Google selbst gibt auf seinem Blog einige Beispiele für Funktionen, die mit der App möglich sind:
- "Weck mich morgen früh um 7 Uhr!"
- „Zeig mir den Weg zum Pergamonmuseum in Berlin!“
- „Zeig mir meine Fotos aus Thailand von vor zwei Jahren!“
- „Sende eine WhatsApp-Nachricht an Jan: ‘Ich komme später.’!“
- „Mach das Licht im Wohnzimmer an!“
- „Zeig mir lustige Katzenvideos auf YouTube!“
- „Lass uns das Fußball-Quiz spielen!“
- SMS oder WhatsApp-Nachrichten per Sprachsteuerung zu versenden, kann während einer Autofahrt nützlich sein. Aber auch, wenn Ihre Rechtschreibung zu wünschen übrig lässt.
- Sie können den Timer des Smartphones als Eieruhr benutzen - selbst wenn Sie schmutzige Finger haben.
- Die Quiz-Funktion unterhält Sie auf der Toilette.
- Kennen Sie das? Sie haben sich verlaufen und navigieren nun bei schlechten Lichtverhältnissen eilig durch die Kartenfunktion Ihres Smartphones. Ein Sprach-Assistent könnte die Sache beschleunigen.
- Vor der Abfahrt mit dem Auto wollen Sie sich über die Verkehrslage informieren, ohne auf die Radiomeldungen warten zu müssen.
Praxis-Test: Nur bedingt nützlich
Der Google Assistant läuft unter vielen Android-Versionen.
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Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht und die wichtigsten Funktionen angetestet. Das Fazit: Was in der Theorie gut klang, funktioniert in der Praxis nicht reibungslos. Das liegt vor allem ein zwei Punkten:
- Man muss die richtigen Formulierungen kennen und benutzen. Der Google Assistent beherrscht nämlich nicht alle Sprech-Varianten, sodass man gewissermaßen seine Sprache lernen muss. Um mit ihm ein Quiz zu spielen, müssen Sie etwa genau die richtigen Worte sagen: "Lass uns das Fußball-Quiz spielen!" - Sagen Sie hingegen "Lass uns ein Fußball-Quiz spielen!", schlägt er Ihnen einige Suchergebnisse vor, anstatt das Spiel zu starten.
- Oft müssen Sie doch mit Ihren Händen nachhelfen. In vielen Fällen weiß der Assistent nicht weiter und bietet Ihnen mehrere Optionen an. Dabei ist nicht immer klar, wie sie diese mittels Sprachsteuerung auswählen sollen. Zum Beispiel, wenn Sie eine SMS an einen Kontakt schicken möchten, den Sie zwei Mal im Adressbuch haben - einmal mit dem Zusatz "(Privat)", einmal mit dem Zusatz "(Arbeit)". Wenn Sie nicht bereits gelernt haben, wie Sie hier mit der Sprachsteuerung weiterkommen, werden Sie vermutlich mit Ihren Fingern nachhelfen. Sobald Sie die App aber nicht mehr problemlos freihhändig bedienen können, entfallen viele der vermeintlichen Vorteile.
So erhalten Sie den Google Assistant
Um den Assistenten auf Ihrem Handy zu erhalten, müssen Sie nichts weiter unternehmen. Solange Sie die Voraussetzungen erfüllen - also ein Nougat- oder Marshmallow-Smartphone haben - werden Sie über den Dienst Google Play automatisch mit der App versorgt.