Ausgeparkt: Telekom stellt Dienst "Park and Joy" ein
Immer wieder berichten wir über interessante Produkte der Telekom, die dann auf einmal eingestellt oder verkauft (und vielleicht danach eingestellt) werden.
Als Nächstes auf der langen Liste guter Telekom-Ideen und Produkte steht Park and Joy. Die Idee war smart: Ein Portal, das alle Parkplatzbetreiber kennt und weiß, wo es noch freie Plätze gibt und wie man dort hinfindet.
Ein Portal, über dass man sein Parkgebühren abrechnen kann, ohne sich mit klemmenden Parkscheinautomaten oder mangelndem Münzgeld etc. herzumzuschlagen oder wenn man nicht genau weiß, wie lange man parken muss oder wird. Smart-City zum Anfassen eben.
Park and Joy aus Darmstadt
Telekom empfiehlt den neuen Service "PARCO"
Bild: parkandjoy.de (Telekom), Screenshot teltarif.de
"Park and Joy" hatte die Telekom in ihrer Denkfabrik in Darmstadt aus der Taufe gehoben. Einziger Schönheitsfehler: Die Zahl der teilnehmenden Städte und Parkplätze war stark begrenzt.
Zum Monatswechsel November/Dezember 2020 hat die Telekom registrierten Nutzern den "Park and Joy Tarif" gekündigt. Der bisherige "Park and Joy Service" wurde Teil von "PARCO", schrieb das Unternehmen seinen Kunden.
Parco ist ein Park-App-Service der Firma Swarco Traffic Systems GmbH, die teilweise auch Stromladesäulen betreuen. Ab dem 15. Dezember 2020 wird der Park-and-Joy-Service der Telekom nicht mehr zur Verfügung stehen.
Keine Neukunden mehr
Bis zum 30. November 2020 konnten die Nutzer wie gewohnt ihr Parkticket über die Park and Joy buchen. Alle bestehenden Tarife (Comfort + ParkProtect, Comfort, Earlybird, Comfort Trial, Basic Flex, Basic Mobilfunkrechnung) sind gekündigt und nicht mehr nutzbar, und Gutscheine waren nur bis dahin einlösbar.
Beim Übergang werden bezahlte Tickets nicht an Swarco übergehen, der Nutzer muss diese Infos selbst sichern, falls man später den Beleg noch braucht. Ab dem 15. Dezember löscht die Telekom die Bestandsdaten.
Park and Joy empfiehlt Parco
Telekom (Park and Joy) empfiehlt, die Parco-App (gibts für Android und iOS), damit man auch weiterhin einfach und bequem Parkplätze mit dem Smartphone finden und bargeldlos bezahlen könne. Parkscheinautomaten blieben in jedem Fall ein Relikt der Vergangenheit.
Parco könne noch mehr und sei im Gesamtpaket nicht teurer: Mit der App lassen sich Parkvorgänge verlängern oder früher beenden – ohne zusätzliche Servicegebühr. Ein gutes hat der Zusammenschluss wohl: Parco kennt noch mehr Städte und Parkplätze als vorher.
Wer ist Swarco?
Man begegne dem Unternehmen Swarco jeden Tag auf den Straßen unseres Planeten, schreibt das Unternehmen auf seiner Homepage. Die Produkte, Systeme, Dienstleistungen und schlüsselfertigen Lösungen böten Orientierung, Sicherheit und Komfort für alle, die unterwegs sind.
Gegründet wurde das Unternehmen von Manfred Swarovski. Der hatte 1969 seine erste Fabrik zur Herstellung von Mikroglasperlen als Retroreflex-Partikel für Straßen-Bodenmarkierungen gestartet.
Heute hat Swarco seinen Sitz in Wattens bei Innsbruck/Österreich und organisiert Straßenmarkierungen, Beschilderungen, städtisches Verkehrsmanagement, Parken, Autobahn- und Tunnelmanagement und den öffentlichen Nahverkehr. Fahrzeuge sind mit der intelligenten Straße verbunden, Swarco hilft beim Aufbau einer Ladeinfrastruktur der Elektromobilität und so weiter.
Übrigens: Zum Swarovski-Familienimperium gehört auch die Herstellung der bekannten gleichnamigen Schmuck-Kristalle.
In ihrem Kerngeschäft hat die Telekom die Baugenehmigung für einen neuen Mobilfunkmasten in nur 10 Wochen geschafft.