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Test: IdeaPad U160 von Lenovo auf dem Prüfstand

Von Steffen Herget

Lenovo IdeaPad U160 Test Hands On Subnotebook Intel Core i3 Ab 599 Euro ist das kleine Subnotebook Lenovo IdeaPad U160 mit Intel Core i3 zu haben. Ist Lenovos 11,6-Zöller die Alternative zum Acers TimelineX 1830T? Der Core i3-330UM bringt ganz gute Leistung, steckt auch genügend Laufzeit im 6-Zellen-Akku? Wie geben sich das Display und die Abwärme? Überraschung: eSATA-Anschluss für schnelle externe Festplatten. Sind Verarbeitung, Display, Eingabegeräte und die technische Ausrüstung den Preis wert? Lenovo IdeaPad U160 Test Hands On Subnotebook Intel Core i3 Lenovos IdeaPad U160 steht bereits ab 399 Euro in den Läden. Für dieses Taschengeld steckt der Hersteller aber nur einen Celeron U3400 (2 x 1,06 GHz) ins flache Gehäuse. Für teure 700 Euro gibt es einen Core i5-520UM (2 x 1,06 GHz), der schon ein anständig starker Subnotebook-Prozessor ist.

Wir haben uns die mittlere Leistungsvariante des U160 mit Core i3-330UM (2 x 1,2 GHz) in die Redaktion geholt. Kostenpunkt: 599 Euro. Das sind 50 Euro weniger, als für einen Acer Aspire TimelineX 1830T mit gleicher CPU mindestens gezahlt werden muss. Zudem bringt der U160 einen eingebauten eSATA-Anschluss mit. Schlagende Argumente für den U160? Wir werden es in diesem Test herausfinden.

Hartplastik – stabiles Gehäuse

Das U160 stellt sich mit überraschend wertigen Oberflächen vor. Deckel und Bodenplatte haben eine metallische Haptik, auch wenn nur der Deckel aus Aluminium mit eingepresstem Muster besteht. Die rote Bodenplatte besteht aus einem lackierten, sehr Lenovo IdeaPad U160 Test Hands On Subnotebook Intel Core i3 harten Kunststoff. Die Arbeitsumgebung mit fein strukturierten Längsriefen gibt sich griffig und angenehm zugleich. Über die Zeit wird sich in den feinen Rillen allerdings Schmutz sammeln.

Der rote Deckel ist nicht nur ein Blickfang, er ist auch sehr stabil (Aluminium, Verwindungsversuche). Leichter Druck auf die Deckel-Fläche zwingt diese kaum zum Eindellen. Um die Stabilität der Konstruktion ist es auch an den anderen Positionen gut bestellt. Die Flächen der Handauflage, des Bereiches oberhalb der Tasten und der Unterseite sitzen fest und dellen an keiner Stelle ein. Die Scharniere des Deckels halten die Anzeige in jeder Position straff an ihrem Platz. Bei Erschütterungen wippt der Deckel allerdings etwas nach (Öffnungswinkel 145 Grad).

Tasten - kerniger Druckpunkt

Die freistehenden Tasten bieten ein übersichtliches Layout aber kleine Tasten. Besonders augenfällig wird das an der schmalen Enter-Taste. Die Tastenfläche liegt fest auf, was zu einem festen Anschlag führt. Die Zielsicherheit wird durch die konische Eindellung der Tasten erleichtert. Der Druckpunkt ist sehr deutlich und der Tastenhub relativ klein. Das Tipp-Feedback ist insgesamt gut und den schwammigen Tasten des Aspire 1830T auf jeden Fall überlegen. Lenovo IdeaPad U160 Test Hands On Subnotebook Intel Core i3 Lenovo IdeaPad U160 Test Hands On Subnotebook Intel Core i3 Das Mousepad kann durch seine leisen und mit einem deutlichen Tastenhub versehenen Tasten begeistern. Das Multi-Touch Pad (Synaptics TouchPad V7.2) erkennt Zwei-Finger-Gesten. Damit können wir zum Beispiel mit zwei Fingern zoomen.

Selten – eSATA für schnelle Festplatten

Das Lenovo U160 ist bis auf zwei Anschlüsse identisch mit dem Aspire 1830T. Während Letztgenannter mit dem optischen SPDIF (Audio) ein Extra an Bord hat, bietet das U160 einen eSATA-Anschluss. eSATA dient dem Anschließen von schnellen externen Festplatten. Filme und Fotos können damit Ruck-Zuck auf die interne 320-GB-Festplatte übertragen werden.

eSATA ist mit USB 2.0 kombiniert, es stehen also drei USB-Ports zur Verfügung. Daneben gibt es HDMI und VGA. Die 1.3 Megapixel Webcam kann Videos in bis zu 1.280 x 1.024 Pixel aufnehmen. Die Bildrate scheint jedoch nicht besonders hoch zu sein, schnelle Bewegungen ziehen Streifen. Der Aspire 1830T hat nur eine 0,3 MP Webcam (640 x 480 Pixel).

HD Ready – mit Reflexionen

Das 11,6 Zoll (29,46 cm) große Panel löst in 1.366 x 768 Bildpunkten auf (HD-Ready). Das CMO-Panel ist nicht entspiegelt. Das Glare Type sorgt für Reflexionen in der Sonne. Das ist schade, denn mit der schicken, roten Optik seines Lenovo U160 möchte man gern in der Öffentlichkeit prahlen. Ein angenehmer Einsatz unter Sonnenlicht ist mit dem U160 nur im Schatten möglich. Lenovo IdeaPad U160 Test Hands On Subnotebook Intel Core i3 Lenovo IdeaPad U160 Test Hands On Subnotebook Intel Core i3

Schneller - Core i3 schlägt Celeron

Die stromsparende Ultra-Low-Voltage-Variante des Core i3-330UM ( 2x 1,2 GHz, TDP 18W) arbeitet im U160. Die CPU hat dieselben Performance-Features wie die Notebook-Standardversion. Per Hyper Threading kann der 330UM mit vier Threads gleichzeitig rechnen, was das Ausführen gleichzeitiger Aufgaben verbessert. Turbo-Boost unterstützt die CPU nicht.

Lenovo IdeaPad U160 Test Hands On Subnotebook Intel Core i3 Sollte man sich für den Core i3-330UM entscheiden, oder muss es der i5-520UM (2 x 1,06 GHz) sein? Wir nutzen den Prozessor-Benchmark Cinebench R10 Multi/Single (32 bit) zum Vergleich. Beim Multi-Core-Benchmark mit allen verfügbaren Threads (HT: 2 Kerne + 2 virtuelle Kerne) erreicht der 330UM 1.359/2.821/1.160 Punkte (Single/Multi/Shading). Der i5-520UM aus der teuersten U160-Variante schließt mit 1.928/3.368/1.001 Punkten ab. Wir erkennen eine deutliche Mehrleistung beim Rechnen auf einem Kern, Turbo Boost macht es möglich.

Die 500 GB Festplatte (5.400 U/Min) ist eine normale 2.5-Zoll Notebook HDD. HDTune ermittelt im sequentiellen Lesen einen Durchschnittswert von 64,3 Megabyte pro Sekunde. Dieser Datendurchsatz liegt im sehr guten Durchschnitt vergleichbarer 2,5-Zoll Festplatten. Prozessor und Festplatte führen letztlich zu einem guten Wert im PassMark Performance Test: 2.960 Punkte. Zum Vergleich: In diesem Test der Gesamtleistung des Systems erreicht ein Acer Aspire 1830T-52U4G32n (i5-520UM) stolze 3.950 Punkte. Wer beste Leistung sucht, der sollte also zum i5-520UM greifen.

Lautstärke - gleichförmiges Grundrauschen

Beim Surfen, Mailen und Tippen dreht der Lüfter mit nur 31,9 dB(A). Ohne Last im Leerlauf geht die aktive Kühlung zeitweise komplett aus. Jetzt verbleibt nur noch das feine Rauschen der Festplatte von 30,5 dB(A). Unter Belastung steigt der Pegel auf 32,8 dB(A), was einen sehr geringen Wert darstellt (gemessen 15 cm vor der Front).

Bei den Temperaturen sieht es nicht so gut aus. Bereits im Idle klettert die Temperatur auf den Oberflächen auf durchschnittlich 31 Grad (Oberseite) beziehungsweise 35 Grad (Unterseite). Unter konstanter Last (Stresstest Prime 95/Furmark) heizt sich der 11,6-Zöller richtig auf. Auf der Arbeitsumgebung messen wir auf der linken Tastaturseite 40 Grad, der Durchschnitt liegt bei 36 Grad. Die Sensoren melden währenddessen 74 Grad am Prozessor. Das liegt noch im grünen Bereich.

Laufzeiten - vier Stunden mobil

Lenovo IdeaPad U160 Test Hands On Subnotebook Intel Core i3 Knapp über vier Stunden hält das U160 beim WLAN-Surfen und 100 cd/m² Helligkeit durch (246 Minuten). Das 1830T kam mit knapp fünf Stunden etwas besser davon. Ohne Belastung, das heißt Leerlauf mit inaktivem Funk und geringster Helligkeit, lieferte der Lenovo U160 fast sechs Stunden (348 Minuten). Für die Praxis ist das aber nicht relevant.

Passend zu der guten Laufzeit liegt die Energieaufnahme im Leerlauf bei 9,2 Watt. Das ist recht viel, ein Aspire 1830T gibt sich im Idle mit 6,5 Watt zufrieden. Dafür genügen dem U160 unter maximaler Belastung 20,9 Watt (1830T: 30,3 Watt auf Grund Turbo Boost des i5-520UM).

Fazit: U160 mit Stärken und Schwächen

Lenovos kleinstes Subnotebook gibt es in verschiedenen CPU-Varianten. Die Ausrüstung mit Core i3-330UM kostet 599 Euro. Die Rechenleistung ist passabel, kommt aber nicht an eine i5-520UM Variante heran (auch Acer Timeline X 1830T). Die Lenovo IdeaPad U160 Test Hands On Subnotebook Intel Core i3 Akkulaufzeit von vier Stunden (Surfen) ist angemessen aber nicht perfekt. Dafür lädt das Gewicht von 1.387 Gramm (inkl. Akku) plus dem leichten 159-Gramm-Netzteil zum mobilen Arbeiten ein. Leider führt aber gerade hier der Glare Type zu störenden Reflexionen.

Attraktiv ist der eSATA-Anschluss (schnelle externe Festplatten), das brauchbare Tippgefühl und die erstklassigen Maustasten. Die Wahl zwischen Aspire 1830T und dem günstigeren Lenovo U160 ist also nicht einfach und sollte genau abgewogen werden. Das U160 gibt es auch mit Celeron U3400, Pentium U5400, Core i5-520UM, Core i5-430UM und Core i7-620UM.

Specs des Lenovo IdeaPad U160

  • Prozessor: Intel Core i3-330UM 2 x 1,2 GHz
  • RAM: 4096 MB
  • Festplatte: 500 GB
  • kein optisches Laufwerk
  • Grafik: Intel GMA HD (IGP) shared memory
  • Schnittstellen: 3 x USB 2.0 / Gb-LAN / WLAN 802.11bgn / Bluetooth / eSATA / HDMI / 5in1 Card Reader (SD/MMC/MS/MS Pro/xD) / Webcam (1.3 Megapixel)
  • Display: 11,6 Zoll WXGA glare TFT (1.366 x 768 Pixel)
  • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium (64-bit)
  • Akku: Li-Ionen-Akku (6 Zellen, 7h Laufzeit)
  • Gewicht: 1,4 kg