Microsoft Windows: Juni Patchday schließt Lücken
Langsam füllt sich der Update-Verlauf wieder. Gestern war Patchday.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Haben Sie es bemerkt? Gestern war der zweite Dienstag im Monat. Das ist der monatliche Windows Patchday. Ab 19 Uhr (MESZ) lieferte Microsoft die aktuellen Sicherheitsupdates aus. Diesmal für Juni 2020.
Wo ist der Updateverlauf?
Langsam füllt sich der Update-Verlauf wieder. Gestern war Patchday.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Ein teltarif.de-Leser, der vor kurzem erst auf Windows 10 Version "2004" aktualisiert hatte, wunderte sich warum im Updateverlauf gar nichts mehr zu finden war. Der Grund ist einfach: Windows sieht ein Funktions-Update als eine Quasi-Neuinstallation an. Nach dem Update von gestern gibt es dort zwei Einträge.
Einmal das kumulative Update für Windows 10 Version 2004 (KB4557957) und das Sicherheitsupdate für den Adobe Flash-Player (KB4561600). Wer den Flashplayer aktiv verwendet sieht im Microsoft Edge Browser seit einiger Zeit einen Hinweis, dass der Support von Adobe Flash zum Jahresende eingestellt wird. Der Flash-Player erlaubt "aktive Inhalte" abzuspielen und das wurde von bösen Mitmenschen für allerlei Angriffe ausgenutzt.
Über 100 Schwachstellen beseitigt
Was tat sich sonst? Es wurden insgesamt mehr als 100 Schwachstellen in Windows und anderen Microsoft-Produkten beseitigt. Als "kritisch" bewertet Microsoft etwa 10 Sicherheitslücken, die vor allem in den verschiedenen Windows-Versionen sowie in den Browsern wie dem an sich veralteten "Internet Explorer" und dem Edge-Browser enthalten sein können.
So könnten Angreifer eine schwerwiegende Schwachstelle in der Grafik-Programmierschnittstelle von Windows 10 ausnutzen, um den Rechner unter ihre Kontrolle zu bringen. Dazu müsste das Opfer nur eine manipulierte Webseite oder Datei öffnen.
Die meisten Windows-PCs sollten die Updates automatisch installieren. Wer lieber selbst Hand anlegen will, klickt bei Windows 10 Start (Windows-Flagge) und das Zahnrad (linker Rand) oder drückt die Windows-Flaggen-Taste und die Taste "i" der Tastatur gleichzeitig. Dann wird "Sicherheit und Updates" ausgewählt. Man könnte auch "Windows Update" in das Suchfeld "Zur Suche Text hier eingeben" unten eintippen.
Der Lohn der Mühe: Das Tool "winver" (Windows+R dann "winver" eingeben) ist die Versionsnummer 19041.329 (sofern schon Version 2004 installiert ist)
Immer noch bei Windows 7?
Wenn das neueste (reguläre) Windows 10 und alle Updates installiert, sollte die Build-Nummer bei 19041.329 liegen. (Abfrage mit "winver")
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Wer noch mit Windows 7 unterwegs ist, könnte die Windows-Update-Funktion in der Systemsteuerung (control.exe) anwerfen. Neuere Updates für Windows 7 gibt es dort aber seit 14. Januar 2020 regulär nicht mehr. Einzige Ausnahme bilden dafür extra zahlende Groß- und Systemkunden. Man kann aber seinen privaten Windows-7-Rechner nach wie vor kostenlos auf Windows 10 updaten, was in den allermeisten Fällen gelingen sollte und den Rechner in bestimmten Situationen sogar schneller machen kann. Dazu lädt man einfach das Update-Assistenten bei Microsoft herunter und meldet sich mit Administrator-Rechten an.
Wie so ein Wechsel von Windows 7 auf 10 im Detail abläuft und was dabei zu beachten ist, haben wir einmal ausführlich vorgestellt.