GPS-PDA-Phone

Mobile Messenger: iPAQ hw6515 im Test

PDA-Phone mit EDGE-Unterstützung und GPS-Empfänger
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Für den integrierten GPS-Empfänger ist das Navigations-Programm TomTom in einer speziellen Version (4.5) vorinstalliert. Dieses Programm kann kostenlos genutzt und auf TomTom Version 5.10 geupdatet werden, was nicht nur das Icon austauscht und somit das Programm als TomTom erkennbar macht, auch werden einige weitere Funktionen dadurch aktiviert. Die Freude über das Navisystem dauert allerdings nicht sehr lange, denn es sind keine Karten im Lieferumfang enthalten. Lediglich eine Karte einer Stadt kann der Nutzer kostenlos downloaden und zusätzlich weitere Karten etwas kostengünstiger erhalten. Ein Karte für Deutschland kostet dann nochmal 110 Euro extra. TomTom bietet auch weitere Navi-Funktionen, wie verkehrsabhängige Routenführung, Points of Interest oder Radarfallen-Anzeige. Diese sind aber alle kostenpflichtig, so dass nochmals einmalige oder Kosten für Jahresabos anfallen.

Der Nutzer kann allerdings auch andere Navigationssysteme installieren, die für die Nutzung mit Windows Mobile 2003 konzipiert wurden. So ist auch der Einsatz einer kostengünstigeren Variante eines Navigationssystems möglich. GPS-Empfänger und
Navisoftware inclusive

Die Navigation mit dem iPAQ funktioniert hingegen sehr gut. Der GPS-Empfänger besitzt eine hohe Empfindlichkeit, so dass die GPS-Signale teilweise auch in Wohnungen empfangen werden können. Für die schnelle Ortung bei Programmstart können mit dem GPS-Connection-Tool die aktuellen Satelliten-Positionen aus dem Internet geladen werden. Diese Datei ist dann für zwei Tage gültig und ermöglicht die Positionsbestimmung innerhalb weniger Sekunden (teilweise unter 10 Sekunden) nach Programmstart. Eine Positionsbestimmung ohne dieser Datei funktioniert auch, dauert erstmalig nach Programmstart allerdings sehr lange.

Einen PDA-Halter fürs Auto liefert HP dem iPAQ nicht mit. Auch bietet der Hersteller selbst keinen, für einen sicheren Einsatz der Navigationsfunktion während der Autofahrt zwingend erforderlichen Autohalter an. Hier muss der Nutzer auf Angebote von Drittanbietern setzen. Aktive Halter sind im Internet für 60 bis 90 Euro zu bekommen.

1,3-Megapixel-Kamera und Blitzlicht

Die integrierte Kamera bietet eine maximale Auflösung von 1,3 Megapixel und liefert zumindest bei guter Beleuchtung akzeptable Ergebnisse. Für Aufnahmen bei schlechter Beleuchtung steht eine Leuchte mit Blitzlicht-Funktion zur Verfügung, von der man allerdings keine Wunder erwarten sollte. Die im Dunkeln geschossenen Bilder lassen damit naturgemäß eher zu wünschen übrig. Die Bedienung der Kamera-Funktion - auch Videoaufnahmen sind damit möglich - ist jedoch sehr komfortabel. Ein Druck auf eine spezielle Taste links neben dem Display aktiviert die Kamera. Dann muss der iPAQ quer gehalten und der Joystick als Auslöser verwendet werden. Alternativ kann auch auf dem Touchscreen mit Druck auf den entsprechenden Button ein Foto geschossen werden. Auch optischer Zoom ist möglich und lässt sich mit dem Joystick bedienen.

Die Bluetooth-Funktion bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Kommunikation mit anderen Endgeräten. Die Koppelung des iPAQ via Bluetooth mit dem PC zur Synchronisation via ActiveSync ist ebenso möglich wie die Verwendung von Stereo-Bluetooth-Kopfhörern. Beim Test hinterlies diese Funktion in Verbindung mit dem Motorola BT-Headset DC800 aber einen eher schlechten Eindruck. Die Koppelung war zwar problemlos möglich und der Sound durchaus akzeptabel, allerdings riss die Verbindung immer dann ab, wenn am iPAQ eine andere Funktion aktiviert wurde. Teilweise trennte sich die Verbindung aber auch unvermittelt. Ein störungsfreier Einsatz solcher Kopfhörer war in der genannten Kombination somit leider nicht möglich.

Ebenfalls vermisst haben wir das BT-Profil für DFÜ-Verbindungen. Das heißt, die Verwendung eines zweiten Handys als Modem für den iPAQ ist nicht möglich. Für die meisten Nutzer des Geräte wird diese Tatsache aber nur eine untergeordnete Rolle spielen, denn der iPAQ kann ja selbst in den Mobilfunknetzen kommunizieren.