Mobile Messenger: iPAQ hw6515 im Test

Mobile Messenger ist der Zusatz bei der Bezeichnung des iPAQ hw6515 von Hewlett Packard. Und diesen Zusatz trägt er zurecht, denn kommunikativ ist der Handheld in jedem Fall. So bietet er dank EGPRS nicht nur Internet unterwegs, sondern erleichtert das Schreiben von SMS oder E-Mails auch durch eine integrierte Tastatur. Wir haben das Gerät die vergangenen Tage einem Praxistest unterzogen.

Beim iPAQ hw6515 handelt es sich um ein PDA-Phone, das 71 mal 21 mal 118 Millimeter groß ist und dabei ein Gewicht von 165 Gramm auf die Waage bringt. Es hat einen 240 mal 240 Pixel großen Touchscreen, der über 65 000 Farben anzeigen kann und durch eine abgedunkelte, aber dennoch durchsichtige Schutzklappe vor Kratzern und Schmutz geschützt wird. Unterhalb des Displays befinden sich neben einem Joystick und vier Schnellzugrifftasten eine vollständige QWERTZ-Tastatur. Die Bedienung des PDA kann somit entweder per Stift und Touchscreen oder per Tastatur erfolgen. Das Schreiben mit der Tastatur ist sehr gut möglich, auch wenn das die kleinen Tasten auf den ersten Blick nicht vermuten lassen. Dennoch lassen sich sehr schnell Texte verfassen.

Umfangreiche Hardware-Ausstattung

iPAQ hw6515
Mobile Messenger Im Innern verrichtet ein Intel PXA270-Prozessor mit 312 MHz seinen Dienst, als Speicher stehen 64 MB ROM und 64 MB SDRAM zur Verfügung. Für den Nutzer bleiben aber leider nur etwas mehr als 40 MB übrig, da unter anderem der integrierte iPAQ FileStore - eine virtuelle Festplatte - nochmals 12 MB in Anspruch nimmt. Für die externe Speichererweiterung stehen gleich zwei Steckplätze bereit. Der Steckplatz unten rechts am Gerät akzeptiert nur Mini-SD-Karten - eine Mini-SD mit 256 MB Kapazität wird dem Gerät gleich mitgeliefert. Der zweite Steckplatz ist ein SDIO-Slot für mehrere Karten-Typen. Über diesen Slot kann der PDA auch um die WLAN-Funktion erweitert werden.

Der iPAQ hw6515 ist ein Quadband-Gerät und kann daher in allen vier GSM-Frequenzbereichen (850/900/1800/1900 MHz) eingesetzt werden. Für die mobile Datenkommunikation stehen GPRS und EDGE zur Verfügung. EDGE wird derzeit in Deutschland zwar nochvon keinem Netzbetreiber angeboten, bei T-Mobile gibt es aber zumindest schon Planungen in diese Richtung. WLAN oder UMTS hingegen können mit dem iPAQ nicht genutzt werden. Für die Verbindung mit anderen Geräten stehen Bluetooth V1.2, IrDA und USB 1.1 zur Verfügung. Außerdem ist im iPAQ ein AGPS-Empfänger integriert, wodurch der PDA auch gleich als mobiles Navigationsgerät genutzt werden kann.

Windows Mobile 2003 SE dient als Betriebssystem

Als Betriebssystem wird Windows Mobile 2003 SE eingesetzt. Das ist zwar nicht mehr die neueste Version von Windows Mobile, dafür ist die Zahl der möglichen Zusatzprogramme noch deutlich größer als für Windows Mobile 5.0. Durch die im Lieferumfang enthaltene Dockingstation und ActiveSync kann der HP problemlos mit einem Windows-Desktop-PC abgeglichen werden. Wer Outlook noch nicht sein Eigen nennt, bekommt diese Office-Software in der Version 2002 gleich mitgeliefert. Ansonsten bietet der iPAQ dadurch die üblichen Funktionen zur mobilen Kommunikation, die bei Windows Mobile Standard sind. Eine umfangreiche E-Mail-Funktion ist damit ebenso obligatorisch, wie Kalender, Aufgaben, Notizen oder ein Adressbuch mit zahlreichen Eintragsmöglichkeiten. Auch Spiele oder ein Dateimanager sind selbstverständlich mit dabei.

In Deutschland wird dieser iPAQ derzeit von keinem Mobilfunker angeboten. Die uns vorliegende Version des iPAQ ist daher ein Gerät von Swisscom Mobile. Der schweizer Netzbetreiber bietet das PDA-Phone seinen Kunden in Verbindung mit einem 24-Monatsvertrag subventioniert an, liefert es dafür aber auch softwareseitig gebrandet aus. Das hat allerdings für den Kunden auch Vorteile, denn dadurch sind gleich noch zahlreiche nützliche Tools vorinstalliert. So kann beispielsweise der komplette Fahrplan der Schweizer Eisenbahnen am PDA abgerufen oder die ComBox (Mobilbox) komfortabel bedient werden. Auch PoketStreets, ein Stadtplan-Programm, ist mit Karten für die wichtigsten schweizer und europäischen Städte im Lieferumfang enthalten. Besonders hervorzuheben ist, dass auch das Tool PocketPlus enthalten ist, was einzeln erworben etwa 20 Euro kostet und das Windows Mobile um einige nützliche Funktionen und Tools erweitert. So kann damit unter anderem der Heute-Bildschirm noch weiter individualisiert und mit Schnellzugriffen für beliebige Programme versehen werden. Auch ein Taskmanager für das Umschalten zwischen bzw. das Beenden laufender Programme steht mit PocketPlus zur Verfügung.