GPS-PDA-Phone

Mobile Messenger: iPAQ hw6515 im Test

PDA-Phone mit EDGE-Unterstützung und GPS-Empfänger
Von

Der Akku des iPAQ hat eine Kapazität von 1 200 mAh und ist damit für den täglichen Einsatz etwas unterdimensioniert. Ein voll aufgeladener Akku reicht bei nicht übermäßigem Einsatz des iPAQ gerade so einen vollen Arbeitstag. Das heißt, nimmt man den iPAQ morgens vollgeladen von der Dockingstation und führt damit tagsüber zwei bis drei Gespräche oder surft gelegentlich im Internet bzw. checkt seine E-Mails, dann sollte man sich nach etwa 10 bis 12 Stunden wieder in der Nähe der Docking-Station befinden, um den Akku wieder aufladen zu können. Bei intensiveren Einsatzszenarien sollte man ein Ladekabel mit sich führen oder über den Kauf eines stärkeren Akkus nachdenken. Diese können mit Kapazitäten von 1 600 und 1 800 mAh erworben werden, sind allerdings mit 115 Euro für einen 1 800 mAh-Akku verhältnismässig teuer.

Der Einsatz des iPAQ als Navigationsgerät ist ohne externe Stromquelle nur für sehr kurze Fahrten möglich, denn der Stromverbrauch während der Navigation ist naturgemäß sehr hoch. Im Test musste der Akku nach etwa zwei Stunden Navigationszeit wieder aufgeladen werden. Entsprechendes Equipment für den Einsatz des iPAQ im Auto liefert HP bzw. Swisscom Mobile leider nicht mit. Dieses muss wie bereits erwähnt gesondert erworben werden. Besser haben es hier Motorola-Fans, denn dieser Hersteller liefert bei seinem A780, das ebenfalls ein Navigationssystem beinhaltet, das komplette Zubehör für den Einsatz im Auto gleich mit.

Um den Datenverlust durch einen entladenen Akku zu minimieren oder gar zu verhindern, ist auf dem iPAQ eine Backup-Software vorinstalliert, die auf Wunsch bei niedrigem Ladestand automatisch alle Daten sichert. Zusätzlich hat der Hersteller dem iPAQ hw6515 eine Batterie spendiert, die den kompletten Stromverlust des Gerätes noch etwas hinauszögern kann.

Fazit

Der iPAQ hw6515 ist dank seiner vergleichsweise geringen Ausmaße und dem ebenfalls vergleichsweise geringen Gewicht ein praktischer und handlicher PDA, der zudem als Handy genutzt werden kann. Etwas nachteilig ist, dass der iPAQ kein WLAN integriert hat, das Fehlen der UMTS-Unterstützung stört hingegen wenig. Insgesamt macht der iPAQ aber einen recht guten Eindruck und mit entsprechendem Zubehör ersetzt er auch gleich das Navigationssystem im Auto. Somit trägt er die Bezeichnung "Mobile Messenger" durchaus zurecht.

Ein echter Minuspunkt ist hingegen die Akkulaufzeit. Wer den iPAQ täglich im Einsatz hat oder diesen sogar als einziges Gerät für mobile Kommunikation nutzen möchte, kommt um die Anschaffung zusätzlicher Stromquellen oder Lademöglichkeiten nicht herum.

Auch Fans von Navigationssystemen werden etwas enttäuscht sein, denn auch wenn beim iPAQ mit der GPS-Navigation geworben wird, sind nicht unerhebliche Kosten für die Anschaffung von Kartenmaterial oder einer alternativen Navigationssoftware einzuplanen.

Hewlett Packard gibt für den iPAQ hw6515 einen unverbindlichen Verkaufspreis von 729 Euro an. Der Preis ist für dieses All-in-One-Gerät auch durchaus akzeptabel. In vielen Shops ist er aber auch schon für unter 600 Euro ohne Vertrag zu bekommen.