Kreise: Wichtigstes Bundesliga-TV-Paket soll an Sky gehen
Sky soll weiter die Bundesliga-Konferenz zeigen
Screenshot: teltarif.de, Quelle: sky.de
Wie berichtet hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Auktion zur Vergabe der TV-, Radio- und Online-Übertragungsrechte für die Spiele der 1. und 2. Fußball-Bundesliga vergangene Woche nach nur einem Tag unterbrochen. Hintergrund ist, dass DAZN sich ungerecht behandelt gefühlt hatte. Man habe das "finanziell attraktivste Angebot" für das sogenannte Rechtepaket B abgegeben, sei aber dennoch nicht berücksichtigt worden.
Im Paket B sind die Übertragungsrechte für die Spiele der 1. Fußball-Bundesliga am Freitagabend sowie am Samstagnachmittag enthalten. DAZN hat nach eigenen Angaben eine Garantiezusage von Access Industries über den von der DFL geforderten Betrag vorgelegt. Das hatte der Liga bei der letzten Auktion noch gereicht. Dieses Mal fordert sie jedoch eine Bankbürgschaft.
Laut Medienberichten hatte DAZN für das Paket B rund 400 Millionen Euro pro Saison geboten. Der Pay-TV- und Streamingdienst nannte die Forderung nach der Bankbürgschaft über die von der DFL vorgesehenen Summe von etwa 200 Millionen Euro innerhalb der vorgesehenen Frist von 24 Stunden eine "unmögliche Aufgabe". Mittlerweile wurde die Forderung erfüllt - aber eben nicht innerhalb der vorgesehenen Frist.
Bericht: Rechtepaket bereits seit 16. April vergeben
Sky soll weiter die Bundesliga-Konferenz zeigen
Screenshot: teltarif.de, Quelle: sky.de
Wie das Magazin Digital Fernsehen unter Berufung auf die Nachrichtenagentur dpa berichtet, haben die nachträglich eingereichten Unterlagen keine Auswirkungen. Das Rechtepaket B sei am 16. April "nach den allen interessierten Unternehmen bekannten Auktionsregeln vergeben worden." Grundlage seien die bis dahin eingereichten Angebote inklusive der begleitenden Unterlagen gewesen.
Wie es im Bericht weiter heißt, hat Sky offenbar den Zuschlag für das Paket B erhalten. Eine Bestätigung hierfür gibt es bislang weder von der DFL noch von Sky. In der Regel werden die Unternehmen, die eines oder mehrere Rechtepakete erworben haben, erst im Rahmen einer Pressekonferenz nach Auktionsende genannt. Da das Verfahren unterbrochen wurde, ist derzeit aber nicht absehbar, wann alle Rechte vergeben sein werden. Zum weiteren Vorgehen äußerte sich die DFL dem Bericht zufolge nicht.
DAZN hatte sich ausdrücklich rechtliche Schritte wegen der Nichtberücksichtigung seines Angebots vorbehalten. Bis zum 30. April hätte das Unternehmen die Möglichkeit, ein Schiedsgericht anzurufen. Dem Medienbericht zufolge gibt es allerdings Spekulationen, denen zufolge DAZN zuletzt nicht mehr regelmäßig seinen finanziellen Verpflichtungen für die aktuellen Lizenzrechte nachgekommen ist. Ein Unternehmenssprecher habe diese Gerüchte zurückgewiesen, während sich die DFL zu diesem Thema nicht äußern wollte.
Wie berichtet gibt es die Bundesliga Anfang Mai sogar live im Free-TV.