Google will Chrome OS in Firmen etablieren
Mit Chrome Enterprise macht Google sein Chrome OS fit für Unternehmen
Bild/Logo: Google
Das anfangs vor allem als Cloud-Gateway und für sehr preiswerte Notebooks vorgesehene Chrome OS, hat sich insbesondere in den USA um Bildungssektor zu einem echten Erfolg entwickelt. Tausende Schulen setzen Googles Betriebssystem für Notebooks ein, um Schülern preiswert und einfach den Zugang zum Internet zu ermöglichen.
Will man jedoch ein Chromebook im Unternehmen einsetzen, gibt es etliche Hürden, die ein solches Vorhaben unterbinden. Da Google den Unternehmensbereich als neuen möglichen Absatzmarkt sieht, soll das neue Abo-Modell namens Chrome Enterprise nun die Weichen stellen.
50 US-Dollar lässt sich Google den Dienst pro Monat und Gerät kosten, was bei mehreren Geräten mit Chrome OS entsprechend teuer werden kann. Verwalten lassen sich die Geräte und Funktionen über die Admin-Konsole der G Suite.
Verbesserte Netzwerkfunktionen
Mit Chrome Enterprise macht Google sein Chrome OS fit für Unternehmen
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Wesentlicher Bestandteil des Abo-Modells Chrome Enterprise ist die Möglichkeit, erweiterte Funktionen für den Netzwerkzugriff freizuschalten. So können Chromebooks nach erfolgreicher Freischaltung unter anderem von der IT-Abteilung der Unternehmen verwaltet werden, gerade im Hinblick auf Updates für das Chrome-OS-Betriebssystem. Weiterhin gehören eine integrierte Verwaltung für Drucker dazu, hinterlegbare Netzwerkinformationen für Managed Networks sowie ein Service-Telefon für Chrome-OS-Support rund um die Uhr.
Größter Pluspunkt für Administratoren ist jedoch die Möglichkeit, Chrome OS im Rahmen von Chrome Enterprise in eine Active-Directory-Umgebung einzubinden. Außerdem lässt sich ein eigener App-Store integrieren, der speziell für das Unternehmen entwickelte oder zugelassene Apps enthält. Realisiert wird das unter anderem über einen sogenannten Managed Google Play Store.
Verfügbar ist Chrome Enterprise dabei nicht nur für Chromebook-Modelle, sondern auch für Mini-Rechner mit Chrome OS wie die Chromebox von Asus. Entscheidend ist nur, dass auf dem gewünschten Gerät Chrome OS installiert und mit einem Firmenkonto verknüpft ist. Für letzteres bietet sich der Einsatz der G Suite an, einem speziell auf den Einsatz in Unternehmen hin ausgerichteten Cloud-Dienst mit diversen Google-Cloud-Programmen.
Mit dem neuen Abo-Modell scheint Google einen direkten Angriff auf Microsoft im Sinn zu haben, nachdem Windows 10 S als Light-Version wiederum Chrome OS angreifen soll.