Displayschutz

Dünner und noch widerstandsfähiger: Corning stellt Gorilla Glass 4 vor

Corning hat mit Gorilla Glass 4 die neueste Version seines Displayglases vorgestellt. Es soll im Vergleich zum Vorgänger nochmals verbesserten Schutz vor Stürzen und Kratzern bieten, dabei aber nicht dicker sein als bisherige Generationen des Spezialglases.
Von Rita Deutschbein

Dünner und noch widerstandsfähiger: Corning stellt Gorilla Glass 4 vor Corning stellt Gorilla Glass 4 vor
Bild: Corning
Mit Gorilla Glass 4 hat das US-amerikanische Unternehmen Corning die neueste Version seines Displayglases vorgestellt. Es soll die Nachfolge des bekannten Gorilla Glass 3 antreten, das unter anderem von Smartphone- und Tablet-Herstellern wie Samsung, Nokia, HTC und Google verwendet wird. Gorilla Glass 4 wird aus Aluminosilikatglas gefertigt und soll im Vergleich zum Vorgänger nochmals verbesserten Schutz vor Stürzen und Kratzern bieten.

Dünner und noch widerstandsfähiger: Corning stellt Gorilla Glass 4 vor Corning stellt Gorilla Glass 4 vor
Bild: Corning
In der Entwicklungsphase des neuen Gorilla Glass hat Corning hunderte Geräte mit defekten Displays untersucht. In mehr als 70 Prozent der Fälle sei ein Aufprall auf hartem Boden die Ursache für das Zerbersten des Displayglases gewesen. Auf Grundlage dieses Ergebnisses wurde ein Falltest entwickelt, der Stürze so realitätsnah wie möglich nachahmen soll. Die Tests zeigt Corning in einem Promovideo, das die zweimal so hohe Bruchfestigkeit von Gorilla Glass 4 im Vergleich zu anderen aus Aluminosilikatglas gefertigten Displaygläsern verdeutlichen soll.

Das im Film gezeigte Testszenario stellt Stürze aus einem Meter Höhe auf einen festen Untergrund nach. Während herkömmliches Displayglas bei einem solchen Sturz zerbricht, überstehen die aus Gorilla Glass 4 gefertigten Screens in 80 Prozent der Fälle den Sturz, ohne sichtbaren Schaden zu nehmen.

Gorilla Glass 4 im Falltest

Gorilla Glass 4 ist dünner und dabei bruchsicherer

Trotz seiner deutlich erhöhten Widerstandsfähigkeit sei Gorilla Glass 4 aber nicht dicker als frühere Generationen des Glases, so Corning. Auch bei den optischen Eigenschaften müssten keine Abstriche gemacht werden. Beide Fakten sind wichtig, denn Gorilla Glass wird über den eigentlichen Touchscreen gelegt und dient als zusätzliche Schutzschicht, die die Bedienung oder Lesbarkeit des Displays dabei nicht beeinträchtigt. Eine genaue Übersicht zu den physikalischen Eigenschaften von Gorilla Glass 4 [Link entfernt] hat Corning in einem Dokument zur Verfügung gestellt.

Seit der Vorstellung von Corning Gorilla Glass im Jahr 2007 haben mehr als 40 Hersteller das Glas in insgesamt 1 395 verschiedenen Modellen verwendet. Eine genaue Liste der Geräte findet sich auf der Webseite von Corning [Link entfernt] . Mittlerweile sollen laut Aussage des Unternehmens über drei Milliarden Geräte mit dem Schutzglas ausgestattet worden sein. Seit seiner Einführung vor sieben Jahren wurde das Spezialglas mit jeder Generation dünner und dabei gleichzeitig widerstandsfähiger.

Corning hat seine globalen Partner bereits mit Testexemplaren von Gorilla Glass 4 ausgestattet. Nach erfolgreicher Testphase seitens der Geräte-Hersteller sollen vermutlich im kommenden Jahr erste Smartphones oder Tablets mit dem neuen Displayglas auf den Markt kommen.

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