Benutzer handytim schrieb:
Also die Autos sind so ziemlich verschieden.
Der Preis eines Autos wird nicht bestimmt, indem es konstruiert wird und dann geschaut wird, zu welchem Preis man es verkaufen muss, um Gewinn zu machen. Vielmehr ist es so, dass geguckt wird, was das Auto kosten darf und entsprechend wird es eben konstruiert. Die Amis sind andere Autos gewohnt und legen Wert auf andere Sachen. Ein Bekannter von mir ist in den USA aufgewachsen und hat auch bestätigt, dass amerikanische Autos für europäische Ansprüche größtenteils "Schrott" sind. Billig verarbeitete Armaturen, schlechte Federung und Bremsen. Da werden sogar heutzutage noch Autos mit Blattfedern und Trommelbremsen gebaut. Sowas kennt man hier nur noch aus Fiat Panda/Seat Marbella aus den Achtzigern. Man muss bedenken, dass es in USA überall speed limits gibt, urlaubende Amis freuen sich wie Schneekönige, wenn sie mit 230 über deutsche Autobahnen brettern dürfen. Hab ich schon öfters in amerikanischen Talkshows gehört. "I went to Germany last summer." "Oh, did you drive on the Autobahn?" "Yeah, man, that was really fun, I did 230 km/h!" Es ist auch tatsächlich so, dass zumindest bei Volkswagen einige Modelle auf ganz anderen Plattformen aufgesetzt sind.
Prinzipiell könnte man sich ein US-Modell des Passat importieren lassen...
Klar kann man das machen, aber ob es billiger kommt, ist dann die Frage. Früher war es ja so, dass man amerikanische Autos hier in D zulassen konnte ohne irgendwelche Modifikationen vorzunehmen. Jedoch sind die Zulassungsrichtlinien in USA anders als in D. Vor einiger Zeit war mal in der Presse, dass nun auch importierte Autos die deutschen Zulassungsrichtlinien erfüllen müssen. Das bedeutet eine aufwendige (und teure) Abnahme beim TÜV. Da die hinteren Blinker in den USA ja bekanntlich mit dem Bremslicht kombiniert sind, muss zumindest das auf separate Blink- und Bremslichter umgerüstet werden. Dann müssen Bremsen und anderer sicherheitsrelevantes Zeugs den Richtlinien entsprechen und nicht zuletzt die Beleuchtungsanlage. Xenon ohne Scheinwerferreinigungsanlage und automatischer Leuchtweitenregulierung geht in D nicht. Die Abgaswerte müssen natürlich auch passen.
Importieren macht nur Sinn über einen Importeur, der alle notwendigen Umbauten und die Zulassung übernimmt. Ob das dann billiger ist, wage ich zu bezweifeln. Wenn es so wäre, hätten findige Unternehmer die Marktlücke erkannt und bereits genutzt. Dann wären die Autobörsen genauso voll mit US-Importen, wie sie es jetzt mit europäischen Importen sind. Mein Auto kommt aus Rumänien und ist praktisch baugleich mit dem deutschen Modell. Für 15.000 hätte ich gerne auch einen Passat genommen, war aber irgendwie nicht im Angebot...