Benutzer koelli schrieb:
Benutzer ippel schrieb:
Wäre es wirtschaftlich sinnvoll, ihn wiederzuverwerten, gäbe es Tausende von Unternehmen, die mir Geld für meinen alten Toaster anbieten würden. Die gibt es nicht. Es ist also wirtschaftlicher Schwachsinn
Wenn ich das schon lese!
Man darf doch nicht alles auf der Welt nur aus wirtschaftlicher Sicht betrachten!
Es geht darum, durch das sammeln und recyceln von Elektroschrott die Umweltbelastung zu verringern!
Das Recycling-Thema ist sehr kompliziert. Hier werden Begriffe und logische Schlussfolgerungen einfach verdreht und in einem Topf geworfen.
Die Rohstoffwiedergewinnung lohnt sich nur bei Edelmetallen und teilweise halbedlen Metallen. Zu halbedlen Metallen gehören Kupfer, Nikel,Wolfram, Chrom, Molibdän etc. und eine Reihe Seltenen Erden, die nicht radioaktiv sind (sogennante Lantanoide), die sehr gute Eigenschaften in der Elektronik(Kopfhörer) und als Zusatzmetalle in den Legierungen die Wiederstandsfäigkeit der Legierungen verbessern und viele vorteilhafte Eigenschaften besitzen.
Wie der Name schon sagt, sind sie sehr selten in der Erdkruste.
Deshalb ist der Preis relativ hoch. Natürlich unter dem Goldpreis und Platinpreis, aber deutlich über dem Kupferpreis.
Diese Metalle wiederzugewinnen lohnt sich schon. Nur man muss riessige Berge an Metallschrott haben, um diese in grossen Mengen wiederzugewinnen.
Und genau hier liegt der Hund vergraben. Hat man wenig qualitativen Schrott, lohnt es sich nicht, da Kosten der Wiedergewinnung höher werden, als der Wert der gewonnenen Edelmetalle.
Die Menge(Masse) entscheidet über Vorteilhaftigkeit oder Unvorteilhaftigkeit des Deals.
Bei Eisen und Aluminium sieh das ganze ganz anders aus.
Die Welt hat zuviel Eisen, aber wenig Gold. Aluminium ist dazwischen- wertvoller als Eisen ist aber nur dann greinnträchtig, wenn man Billionnen Tonnen Aluminium wiedergewinnen und weiterverkaufen kann.
Dazu kommt noch, dass recycleltes Metall "schlechter" ist als vom Erz gerade wiedergewonnenes Metall, da seine Struktur durch Pulverisierung schlechter wird.
Kurzer Fazit: Bei unedlen Metallen, wie Eisen und Aluminium sollten Billionen Tonnen verschmolzen werden, um gutes geld zu verdienen.
Bei edlen Metallen reichen einige Tonnen, um gutes geld zu verdienen.
Deswegen kann es keine Tausende Firmen geben, weil sie keine ausreichende Menge an qualitativen Schrott naturgemäss erhalten bzw billig abkaufen können.
Es geht physisch nicht!
Nur einige wenige erhalten diesen Schrott von z.B US-Militärs(ausgediente US-Uboote, Flugzeuge, Panzer, Gewähre und Munition) und bekommen viel Geld für die Wiedereinschmelzung und teilweise auch für die Herstellung neuer Produkte aus diesem gepanzertem Stahl.
Das Argument mit der Umweltschonung ist ein Schwachsinn!
Bei der Wiederverwertung wird nie die Umwelt geschohnt. Es werden CO2 und CO in grossen Mengen in die Umwelt freigesetzt und auch einige Verbindungen, die sogar radioaktiv sind. Es ist also Quatsch, wenn man mit Umweltschonung argumentiert.
Man könnte höchstens erklären, dass die Welterzbaugebiete für Eisen, Aluminium, Kupfer, seltene Erden weniger stark abgebaut würden, falls man mehr von diesen Metallen wiedergewinnen würde.
Aber auch das ist realitätsfern.
Die Erzbergbaugebiete werden weiterhin ausgebeutet, um Profite zu erzielen, anheimische Bevökerung mit Arbeit zu versorgen und Bedürfnisse der Weltindustrie an Eisen, Aluminium, Kupfer etc. einschliesslich Seltenen Erden zu befriedigen.
Deshalb gilt ihre Aussage zur Unvorteilhaftigkeit des Recyclings hauptsächlich nut für Eisen, weil man zuviel davon hat und Eisen relativ billig ist, da er rostet.
Und Rost ist ein Zeichen der Minderwertigkeit.