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Wieso zum Teufel...


29.09.2014 10:32 - Gestartet von crack00r
... sollte ein US Unternehmen, seinen Code offen legen, weil der deutsche Staat es gerne hätte?
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[1] IMHO antwortet auf crack00r
29.09.2014 10:56
Benutzer crack00r schrieb:
... sollte ein US Unternehmen, seinen Code offen legen, weil der deutsche Staat es gerne hätte?

Offenlegen und Offenlegen sind zwei Paar Stiefel. Coca Cola braucht sein Firmengeheimnis nicht gegenüber den Konkurrenten offenlegen, aber gegenüber den deutschen Lebensmittelbehörden müssen sie nachweisen, dass kein Kokain mehr drin ist.
Auch bei Microsoft gibt es solche "Sicherheitsangebote", dass Fachleuten Einblick in die "closed Source" wird gewährt. Wenn der Justizminister Einblick haben will, geht es um Kontrolle und nicht um Offenlegung gegennüber dem gemeinen Volk, damit jetzt jeder das Geschäftsmodell von Google kopieren kann.

Der Wettbewerb im Internet ist an den Knotenpunkten schon verdammt einfältig. Erinnert sei an den Browserkrieg, bei dem die EU Microsoft zwingen musste, fremde Browser nicht mehr so offenkundig zu benachteiligen. Und genauso wenig ist es erstrebenswert das Google Suchergebnisse frisieren kann, wie es ihnen in den Kram passt (z.B. maps.google.com ganz oben Bing-Karte auf Seite2 und Betina Wulf immer mit der Wortergänzung Hostessenservice)

Wenn Sie nur bei der Schufa auch so kritisch wären.
Es gibt zwischen "dem Volk gegenüber völlig offenlegen" und "völlig unkontrolliert, alles ist ein Firmengeheimnis" eine Menge sinnvoller Zwischenstufen.
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[1.1] crack00r antwortet auf IMHO
29.09.2014 10:59
Klingt logisch, danke. :)


Benutzer IMHO schrieb:
Benutzer crack00r schrieb: Wenn Sie nur bei der Schufa auch so kritisch wären. Es gibt zwischen "dem Volk gegenüber völlig offenlegen" und "völlig unkontrolliert, alles ist ein Firmengeheimnis" eine
Menge sinnvoller Zwischenstufen.
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[1.2] blumenwiese antwortet auf IMHO
29.09.2014 18:46
Benutzer IMHO schrieb:
aber gegenüber den deutschen Lebensmittelbehörden müssen sie nachweisen, dass kein Kokain mehr drin ist.

Nein, müssen sie nicht. Deutsche Behörden haben, wenn sie etwas von Coca-Cola wollen, zu beweisen, dass in deren Rezeptur verbotene Substanzen enthalten sind.

Erinnert sei an den Browserkrieg, bei dem die EU Microsoft zwingen musste, fremde Browser nicht mehr so offenkundig zu benachteiligen.

MS hat niemals irgend welche Browser von Drittanbietern benachteiligt. Jeder konnte zu jeder Zeit den Browser seiner Wahl installieren.

Und genauso wenig ist es erstrebenswert das Google Suchergebnisse frisieren kann, wie es ihnen in den Kram passt (z.B. maps.google.com ganz oben Bing-Karte auf Seite2 und Betina Wulf immer mit der Wortergänzung Hostessenservice)

Wenn mir die Suchergebnisse von Google nicht gefallen, nutze ich eine andere Suchmaschine. Mache ich übrigens bereits seit vielen Jahren.
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[1.2.1] helmut-wk antwortet auf blumenwiese
19.03.2015 05:03
Benutzer blumenwiese schrieb:
MS hat niemals irgend welche Browser von Drittanbietern benachteiligt. Jeder konnte zu jeder Zeit den Browser seiner Wahl installieren.

Gut, streng genommen hat es das nicht, es hat "nur" den eigenen Browser bevorzugt: Niemand konnte ein Windows kaufen, in dem der nicht vorinstalliert war.

Zeitweise konnte er gar nicht richtig deinstalliert werden. Einige Tools von Windows waren so fest mit dem IE verdrahtet, dass der noch zum Zug kam, nachdem er offiziell deinstalliert und (!) ein anderer Browser als Standard-Browser eingetragen war.

Ist heute nicht mehr so, eben weil die EU damals mehrere neunstellige Strafgelder, insgesamt ca. 2 Milliarde Euro, gegen Microsoft verhängt hat, bis endlich alle Auflagen zur Browser-Neutralität erfüllt waren.

Wenn mir die Suchergebnisse von Google nicht gefallen, nutze ich eine andere Suchmaschine. Mache ich übrigens bereits seit vielen Jahren.

Dumm nur, dass Bing & Co. alle mit Google zusammenarbeiten, startpage & Co. sogar mittels Google suchen und nur die Daten des Suchenden gegenüber Google verschleiern.

Welche Suchmaschine ist denn eine _echte_ Alternative?
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[1.2.1.1] blumenwiese antwortet auf helmut-wk
19.03.2015 18:25
Benutzer helmut-wk schrieb:
Zeitweise konnte er gar nicht richtig deinstalliert werden.

Das ist richtig, weil wesentliche Elemente des IE auch für den Windows-Explorer verwendet wurden und werden.

Dumm nur, dass Bing & Co. alle mit Google zusammenarbeiten,

Bing ist eine vollkommen eigenständige Suchmaschine, die nicht den Index von Google benutzt. Yahoo benutzt zur Zeit den Index von Bing. Startpage benutzt Google, die Schwester Ixquick benutzt dagegen eine ganze Reihe von Suchmaschinen, außer Google. Daneben gibt es viele kleine, oft unbekannte Suchmaschinen mit eigenem Index.

Welche Suchmaschine ist denn eine _echte_ Alternative?

Was die Qualität der Suchergebnisse von Google angeht: Bing. Ansonsten Metasuchmaschinen wie Ixquick.

Google ist ja nur deshalb so unglaublich beliebt, weil sie nach Meinung der allermeisten Anwender die besten Suchergebnisse bietet.
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[1.2.1.1.1] helmut-wk antwortet auf blumenwiese
20.03.2015 00:04
Benutzer blumenwiese schrieb:
Bing ist eine vollkommen eigenständige Suchmaschine, die nicht den Index von Google benutzt.

Bing, Google und Yahoo tauschen Daten über gefundene Webseiten aus.

Startpage benutzt Google, die Schwester Ixquick benutzt dagegen eine ganze Reihe von Suchmaschinen, außer Google.

Der Unterschied war mir nicht klar.

Daneben gibt es viele kleine, oft unbekannte Suchmaschinen mit eigenem Index.

"Klein" ist hier leider ein negatives Merkmal: nur ein großer Index gibt gute Ergebnisse - außer bei Maschinen, die sich irgendwie spezialisiert haben.

Google ist ja nur deshalb so unglaublich beliebt, weil sie nach Meinung der allermeisten Anwender die besten Suchergebnisse bietet.

Was ja nicht völlig falsch ist. Nur wird so letztlich darauf vertraut, dass Google nicht manipuliert.

Als noch alle Welt über Microsoft schimpfte, hab ich mal auf das sich abzeichnende Suchmaschinen-Monopol von Google verwiesen und gemeint, dass wir vielleicht eines Tages noch Microsoft als das kleinere Übel betrachten werden.