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Wo führt das hin?


05.05.2015 16:20 - Gestartet von IMHO
Was geht da eigentlich ab, wenn die Software überall angepasst werden muss, damit VoLTE in den drei Heimatnetzen in Deutschland funktioniert?
Was kommt da auf uns zu, wenn die Geräte im europäischen Ausland beim Roaming VoLTE nuzten sollen? Muss man dann für jedes Reiseland und für jeden (Heimat-)Abrechnungsbetreiber ein anderes Firmwareupdate laden? Das ist doch ganz großer Mist, was da gerade vermurxt wird. Wir brauchen (zumindest für Europa) einen einheitlichen VoLTE-Standard. Und wenn die sowieso an demselben Produkt arbeiten, können die Unternehmen ihre Anstrengungen auch gleich bündeln, damit etwas herauskommt, das dann auch funktioniert.
Die Vorstellung das D1-Telekommiker, D2-Vodafonisten und Telefonicas dreimal dasselbe parallel entwickeln und nichts davon im Swisscomnetz beim Schweiz-Roaming funktioniert, befremdet mich. Und wenn ich mit dieser Phantasie falsch liege und es schon eine standardisierte Lösung gibt, warum dauert es dann so lange einen einzelnen Servernamen in einem individualisierten Update richtig einzutragen?
Ist VoLTE nun von den Netzwerkausrüstern fertig entwickelt oder nicht? Und wie soll das jemals mit LTE-Handys klappen, die nicht mit Providerbranding gekauft wurden?
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[1] markusweidner antwortet auf IMHO
05.05.2015 16:37
Benutzer IMHO schrieb:
Was geht da eigentlich ab, wenn die Software überall angepasst werden muss, damit VoLTE in den drei Heimatnetzen in Deutschland funktioniert?

Ich denke mal, das ist nur in der Anfangszeit so. Ich kann mich noch an die Anfangszeit von LTE für Daten erinnern. Da hatte ich mit einem HTC One XL mit Vodafone-Branding auch Handover-Probleme, wenn ich eine o2-SIM genutzt habe. Das sind Probleme, an die man sich heutzutage fast nicht mal mehr erinnert.
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[2] kammann antwortet auf IMHO
05.05.2015 17:11
Benutzer IMHO schrieb:

Ist VoLTE nun von den Netzwerkausrüstern fertig entwickelt oder nicht?

Bei der GSMA gibt es ein Implementierungs/Status Dokument unter
http://www.gsma.com/network2020/wp-content/uploads/2014/05/FCM.01-v1.1.pdf
Dort gibt es einen vielsagenden Punkt 6 "Open Implementation Issues" - Mit anderen Worten - die VoLTE Software reift noch beim Kunden (=Netzbetreiber).

Und das alles nur, weil die Netzbetreiber sich vehement gegen eine offene Implementierung via SIP gewehrt haben weil sie um ihr Monopol bei der Telefonie im Mobilfunk fürchten (mit einem offenen SIP-basierten VoIP könnte der Kunde wie bei DSL über alternative Anbieter telefonieren). Also bekommen wir nun das aus Kundensicht vernagelte VoLTE (welches unter der Haube natürlich auch auf SIP basiert) - in Verbindung mit dem üblichen VoIP-Verbot auf dem Datencarrier versuchen die Mobilfunkanbieter so noch 1-2 Jahre ihr Telefonie-Monopol zu retten.
Langfristig gesehen ist VoLTE aber ein Auslaufmodell - irgendwann telefonieren alle über WhatsApp, Facebook Messenger oder GoogleVoice.