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Vollausbau?


31.01.2022 14:45 - Gestartet von HaBu
Im Text steht: "Es rächt sich bitter, dass nicht schon vor Jahren der flächendeckende Vollausbau des Landes beschlossen und sogleich in Angriff genommen wurde."

Wer hätte diesen Vollausbau beschließen sollen? Der Telekom-Vorstand? Vodafone?

Bestimmt nicht der Bundestag, die BNetzA, oder irgend ein Stadtrat. Der TK-Markt ist privatisiert und aufgrund EU-Vorgaben darf der Staat nur in ganz engen Grenzen Geld zuschießen.

Also bitte: Wer hätte den flächendeckenden Vollausbau beschließen und umsetzen sollen?
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[1] hrgajek antwortet auf HaBu
31.01.2022 16:39
Hallo,

Benutzer HaBu schrieb:

Wer hätte diesen Vollausbau beschließen sollen? Der Telekom-Vorstand? Vodafone?

Nein. Die Politik, d.h. Bundes- und Landesregierungen, die von uns gewählten Abgeordneten.

Bestimmt nicht der Bundestag, die BNetzA, oder irgend ein Stadtrat. Der TK-Markt ist privatisiert und aufgrund EU-Vorgaben darf der Staat nur in ganz engen Grenzen Geld zuschießen.

Im Rahmen einer Ausschreibung an der alle Unternehmen der EU hätten sich beteiligten können. Aber mit klaren Vorgaben bezüglich Umsetzung und Qualitätskriterien.
Ein flächendeckendes Netz als Grundversorgung. Spätestens seit der aktuellen Gesundheitslage haben (fast) alle begriffen, wofür das gut ist.

Aktuell bleibt nur jedem Einzelnen Kunden, sich lokal zu informieren und drauf zu achten, dass er /sie nicht abgehängt bleibt.
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[1.1] HaBu antwortet auf hrgajek
31.01.2022 18:41
Benutzer hrgajek schrieb:

Nein. Die Politik, d.h. Bundes- und Landesregierungen, die von uns gewählten Abgeordneten.
[...]
Im Rahmen einer Ausschreibung an der alle Unternehmen der EU hätten sich beteiligten können. Aber mit klaren Vorgaben bezüglich Umsetzung und Qualitätskriterien.
Ein flächendeckendes Netz als Grundversorgung. Spätestens seit der aktuellen Gesundheitslage haben (fast) alle begriffen, wofür das gut ist.

Netter Plan, aber leider darf das die Politik nicht. Hier geht's doch nicht um EU-weite Ausschreibungen. Die EU verhindert, dass sich die öffentliche Hand in den Markt einmischt. Förderung ist nur dort mögilch, wo es weniger als 30 Mbit/s gibt. Vor etwa einem Jahr wurde die Schwelle auf 100 Mbit/s für private Anschlüsse angehoben. Das nennt sich "EU Beihilferecht" und ist mit ein Grund, weshalb Breitband-Förderprogramme so umständlich sind.

Damit ist kein flächender Glasfaserausbau der öffentlichen Hand zu machen!!!

Gruß
HaBu

P.S.: es macht zwar keinen Spaß das zu lesen, kann man aber nachlesen unter https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:52013XC0126(01)&from=DE