Geld per App verschicken: Vorher Smartphone absichern
Geld senden per App - hier am Beispiel Paypal
Bild: Papypal
Immer mehr Banken bieten ihren Kunden die
Möglichkeit, per App kleinere Geldbeträge an Kontakte in ihrem
Adressbuch zu überweisen. Damit das Geld nicht in falsche Hände
gerät, sollten aber vor allem Android-Nutzer ein Antivirenprogramm
und eine Firewall installiert haben, rät der Verbraucherzentrale
Bundesverband. Die Apps zum Geldverschicken verzichten den Angaben
zufolge nämlich meist auf die Eingabe von Transaktionsnummern (TAN)
und sind damit nicht ganz so sicher wie Überweisungen beim
klassischen Online-Banking.
Das Smartphone sollte also immer über eine Entsperrgeste oder eine PIN oder ein Passwort abgesichert sein, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Nutzer sollten darauf achten, ihr Smartphone nicht unbeaufsichtigt liegenzulassen, und bei der Eingabe des Entsperrcodes oder des Passworts unbeobachtet zu bleiben. Außerdem sei es grundsätzlich sicherer, Banking-Apps vollständig zu beenden und sie nicht nur etwa über den Home-Button zu minimieren. Auch Betriebssystem-Updates sollten regelmäßig und zeitnah installiert werden und das System sollte nicht per Jailbreak oder Rooten geöffnet sein.
Juristisch unklar: Was ist fahrlässiges Handeln des Nutzers?
Geld senden per App - hier am Beispiel Paypal
Bild: Papypal
Für unbefugte Zahlungen haftet den Verbraucherschützern zufolge
eigentlich die Bank beziehungsweise der Dienstanbieter; das Gesetz
sehe erst bei grober Fahrlässigkeit den Kunden in der Verantwortung.
Gerichte bewerteten es etwa regelmäßig als grobe Fahrlässigkeit, wenn
ein Bankkunde jemandem sein Passwort fürs Online-Banking oder
TAN-Nummern gesagt hat. Da das mobile Bezahlen noch recht jung sei,
gebe es in der juristischen Praxis allerdings noch kaum Erfahrungen,
was im Smartphone-Alltag noch in Ordnung und was fahrlässig ist.
Über die Sicherheitsvorkehrungen hinaus sollten sich Nutzer von Banking-Apps vorher über die Transaktionskosten informieren, raten die Verbraucherschützer. Kostet jede Überweisung einen Pauschalbetrag, könne es bei vielen Transaktionen teuer werden. Bei einer monatlichen Grundgebühr solle der Nutzer überlegen, ob sich die Funktion für ihn tatsächlich rechnet.
Zum Thema "Geld senden per Smartphone" haben wir bereits zwei aktuelle Dienste vorgestellt, bei denen das sogar per Sprachbefehl geht: