Google Steet View wird 15: Neue Kamera und Funktionen
Fünfzehn Jahre ist es her, dass der Google-Mitbegründer Larry Page die Idee hatte, eine 360-Grad-Karte von der ganzen Welt zu erstellen. Seitdem können wir von unserem Computer oder Smartphone aus an inzwischen 220 Orte in über 100 Ländern und Gebieten reisen, ohne dabei das heimische Sofa zu verlassen.
Für die Aufnahmen der Bilder scheut das Steet-View-Team nicht davor zurück, ein Schneemobil in der Arktis mit seinem Trekker-Equipment zu bestücken, um damit die Belcher-Inseln zu bereisen und die tauchenden Eider-Enten zu filmen oder die arabische Liwa-Wüste auf dem Rücken eines Kamels zu durchstreifen, um Nutzern einen Eindruck von der dortigen Landschaft zu vermitteln. Zudem sammeln View-Autos und -Trekker Milliarden von Bildern aus der ganzen Welt.
Google spendiert neue Modular-Kamera
Google Street View feiert 15. Geburtstag
Bild: Claudia Krüger / teltarif.de
Derzeit testet Google eine neue Kamera, deren Design uns an einen kleinen, erstaunt dreinschauenden Roboter erinnert. Die Cam ist tatsächlich nicht größer als eine Hauskatze und wiegt weniger als sieben Kilogramm.
Somit lässt sie sich verschicken, was es wiederum erleichtert, mit Partnern auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um Bilder in bislang wenig kartieren Gebieten wie dem Amazonas Regenwald aufzunehmen.
Die Kamera ist modular und kann durch Komponenten wie beispielsweise Lidar-Laserscanner ergänzt werden, um Details wie Fahrbahnmarkierungen oder Schlaglöcher zu erfassen. Google kündigt die neue Kamera für das nächste Jahr an.
Street-View-Trip in die Vergangenheit
Google spendiert Street View neue Kamera
Bild: Google
Bei Street View geht es nicht nur darum, aktuelle Aufnahmen bereitzustellen; der Kartendienst soll auch die sich verändernde Welt in Bildern festhalten.
Ab sofort ist nicht nur eine virtuelle Weltreise, sondern auch ein Trip in die Vergangenheit über Android- und iOS-Geräte möglich.
In einer Art Zeitkapsel können wir uns alle Bilder von einem Standort anschauen, die seit dem Start von Street View im Jahr 2007 geknipst wurden, indem wir zu einem Denkmal oder einem Gebäude auf der Karte navigieren, das Foto antippen und auf „Weitere Daten anzeigen“ klicken.
Auf diese Weise erleben wir mit, wie sich Landschaften verändert haben oder Schiffe und Häuser errichtet wurden.
Mit immersiver Ansicht Gebäude erforschen
Street View Zeitkapsel
Bild: Google
Bilder, die für Street View aufgenommen wurden, helfen in Verbindung mit KI (Künstlicher Intelligenz) dabei, Aktualisierungen in den Google Maps vorzunehmen. Hierzu gehören zum Beispiel neue Öffnungszeiten von Restaurants und Ausflugszielen oder Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Besonders interessant klingt die neue immersive Ansicht, die Google in der zweiten Jahreshälfte einführen will. Diese ermöglicht, in den Karten wie ein Vogel auf Straßenebene hinunterzugleiten und sogar im Inneren ausgewählter Gebäude herumzulaufen.
Während der virtuellen Reise mit Street View sollten wir natürlich niemals ein Auto steuern, da das Handy eine häufige Unfallursache ist. Wie abgelenkte Fahrer durch Fotos überführt werden können, erfahren Sie in einem anderen Artikel.