Handyverlust-Service CODE-No.com lebt doch weiter
Wie unten berichtet hatte der ursprüngliche Betreiber des Handyverlust-Services CODE-No.com seine Nutzer darüber informiert, dass der Service für gestohlene und verlorene Handys, Gepäckstücke und andere zuvor gekennzeichnete Dinge am 30. Dezember 2023 eingestellt wird. Nun erhielten Nutzer des Dienstes eine weitere E-Mail mit der Nachricht, der Dienst werde weiterleben.
Man bedanke sich herzlich "für die vielen schönen Feedbacks" zur Nutzung der CODE-No.com Plattform in den letzten Wochen. CODE-No.com sei eine Partnerschaft mit Code24.de eingegangen, damit der Dienst eine neue Heimat über das Jahr 2023 hinaus bekommt. Die deutsche PiNkey AG übernehme die CODE-No.com und führe das System sowie die Marke fort. Das Unternehmen sei bereits seit 2009 im Lost and Found-Service unter Code24.de aktiv. Die deutsche PiNkey AG sei eine 100-prozentige Tochter der Rubicon IT Group. Bereits heute sei Rubicon "das modernste Fundservice-Netzwerk Europas".
Die ID-No.com GmbH werde den CODE-No.com-Service noch bis zum 31.01.2023 für die Kunden leisten. Die Übernahme des Services erfolge dann automatisch zum 01.02.2023 durch die PiNkey AG.
CODE-No.com: Service für verlorene Handys wird eingestellt
2008 berichtete teltarif.de erstmals über den 2007 gestarteten Dienst CODE-No.com. Auf der gleichnamigen Webseite des Frankfurter Unternehmens konnte man Code-Aufkleber für Handys, Laptops und E-Bikes sowie Schlüssel- oder Gepäckanhänger kaufen und dann den darauf befindlichen Code auf der Webseite registrieren.
Gingen das Handy oder Laptop mit dem Aufkleber oder das Gepäckstück bzw. der Schlüsselbund mit dem Anhänger verloren, konnte der Gegenstand über die Webseite wieder seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden.
Das setzte natürlich einen ehrlichen Finder voraus, der den Code auch wirklich auf der Webseite meldete. Heute gab nun CODE-No.com bekannt, dass der "back to me"-Service eingestellt werden soll.
Das waren die Vorteile von CODE-No.com
Beispiel für einen Anhänger mit Code von CODE-No.com
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Beim Fundbüro oder der Polizei abgegebene Smartphones, Tablets oder Laptops können in vielen Fällen nicht dem Besitzer zugeordnet werden. Das System von CODE-No.com hatte sowohl Vorteile für den Besitzer als auch den ehrlichen Finder: Der Besitzer hatte mit dem Kauf des Code-Anhängers oder -Aufklebers gleichzeitig auch für den Benachrichtigungs-Service mitbezahlt, eine weitere regelmäßige Gebühr gab es für den Dienst nicht.
Und der Finder hatte die Möglichkeit, das gefundene Gerät oder Gepäckstück anonym auf der Webseite zu melden, ohne dies bei der Polizei tun zu müssen und dadurch vielleicht in den Verdacht zu geraten, ein Dieb zu sein.
Mail an Kunden: Service wird eingestellt
In einer E-Mail an die registrierten Kunden bedankt sich CODE-No.com heute zunächst für das Vertrauen, das gute Feedback und "den vielseitigen Zuspruch". Aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sei die CODE-No.com GmbH von der "ID-No.com GmbH - medical aid" übernommen und mit dieser verschmolzen worden. Beide Unternehmen hatten bislang schon dieselbe Adresse in Frankfurt und denselben Geschäftsführer. Durch diese Verschmelzung sei die CODE-No.com GmbH erloschen. Nach "umfangreichen Überlegungen" sei nun entschieden worden, den back-to-me-Service einzustellen.
Aus Verbundenheit zu den Bestandskunden werde die "ID-No.com GmbH - medical aid" den back-to-me-Service noch ein Jahr bis zum 30. Dezember 2023 wie gewohnt weiterführen. Danach werde der back-to-me-Service eingestellt. Alle Nutzer-Daten sollen anschließend DSGVO-konform gelöscht werden. Einerseits bedauere man diesen Schritt. Andererseits sei man den Kunden dankbar für 15 Jahre CODE-No.com. Es seien über 10 Millionen Codes im Umlauf gewesen.
Der Shop für die bisherigen CODE-No.com-Produkte ist bereits abgeschaltet und verweist auf ID-No.com. Es ergibt auch kaum noch Sinn, die Produkte nur für den kurzen Service-Zeitraum von einem Jahr zu erwerben.
Der Verlust oder Diebstahl eines Handys ist sowohl im Urlaub als auch zu Hause ärgerlich. Wir zeigen Ihnen, wie Sie einige Vorbereitungen für den Fall der Fälle treffen und wie Sie richtig reagieren, falls der Verlust oder Diebstahl wirklich einmal eintritt.